Beeindruckend oder eindrucksvoll?


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(00:00:00) Beeindruckend oder eindrucksvoll? Wonach streben wir? Die Korinther, das können wir sagen, aus dem ersten Korintherbrief, waren solche, die besonders ein Auge gerichtet hatten auf solche, die besonders beeindruckend waren. Solche, die eine Gabe besaßen, wie die Sprachengabe, die eine äußere Entfaltung gab, die in besonders beeindruckender Weise etwas von Gottes Kraft zeigte. Das Problem war nur, dass diese äußere Entfaltung von Gottes Kraft nicht zu einer Kraft Gottes in den Herzen wurde, dass also das, was für die Korinther eindrucksvoll war, keinen Widerhall fand in den Herzen. Denn das eine ist, etwas Wunderbares zu erleben, etwas Beeindruckendes zu sehen, fasziniert zu sein von der Entfaltung der Kraft Gottes, aber etwas ganz anderes ist es, dass Gott (00:01:03) bei mir ist, dass Gott in meinem Herzen wohnt, dass ich eindrucksvoll von Gott geprägt werde, dass er also in meinem Herzen und Gewissen Eindruck hinterlässt. Bei den Korinthern, musste Paulo sagen, strebt nach der Liebe, eifert aber nach den geistlichen Gaben, Wirkungen, Offenbarungen, vielmehr aber, dass ihr weiß sagt, sie wollten Sprachenreden ausüben und sie wollten das Sprachenreden sehen, das stand hoch im Kurs, das, was eben äußerlich Eindruck machte, das ist eben die Person, die damit im Vordergrund stand und nicht die Gnade, die Gott in die Herzen, in die Gewissen einprägen wollte. Auch wir stehen in der heutigen Zeit in Gefahr, dass wir mehr auf das Äußere sehen, dass wir mehr das fasziniert finden, dass wir mehr durch das angesprochen werden, was eindrucksvoll ist und dass wir übersehen, dass Gott in unseren Herzen einen Eindruck hinterlassen (00:02:06) möchte, dass es ihm nicht darum geht, dass wir A und O rufen gewissermaßen, ob laut oder leise, dass wir nicht äußerlich beeindruckt sind und vielleicht einen kurzen Moment emotional auch getroffen werden, sondern dass er durch sein Wort, durch seinen Dienst, durch das, was er tut, wirklich unser Herzen und Gewissen erreicht. Der Apostel Paulus und damit der Geist Gottes, sie verwenden ein sehr langes Kapitel, 1. Korinther 14, 40 Verse, um diesem Streben der Korinther entgegenzutreten. Da geht es ganz besonders um die Zusammenkunft zur Auferbauung, das was viele am Sonntagnachmittag haben oder als sogenannte zweite Stunde am Sonntag. Auch da kann uns manchmal mehr beeindrucken, wenn jemand äußerlich eindrucksvoll auftritt. (00:03:01) Oder auch Dienste, egal in welcher Form, auf welcher Plattform, die können uns beeindrucken, wenn da auf einmal äußerlich Kraftentfaltung sichtbar wird. Aber darauf legte der Apostel Paulus keinen Wert. Er kam deshalb auch nicht mit Rhetorik, er kam nicht mit Mitteln, sagte er in 1. Korinther 2, die äußerlich eindrucksvoll waren, sondern ihm ging es darum, dass der Geist Gottes auf das Herz, auf die Seele, auf die Gewissen etwas schreiben konnte. Ihm ging es darum, dass wirkliche Erbauung, Ermahnung und Tröstung 1. Korinther 14 Vers 3 stattfand. Er wollte nicht, dass sie beeindruckt waren von dieser Kraftentfaltung und wahrscheinlich gab es nirgendwo eine stärkere Entfaltung dieser übernatürlichen Kraft, konnte man nie diese übernatürliche Gabe bewundern letztendlich als in den Versammlungsstunden der Korinther. Aber er wollte eben nicht, dass die Person im Mittelpunkt steht, sondern er wollte, dass (00:04:05) die Wirkung erfüllt wurde, dass also Herz und Gewissen sozusagen erreicht wurde, dass Christus in den Herzen und Gewissen Gestalt bekam. Wir können beeindruckt sein von Personen vielleicht, aber entscheidend ist, dass wir von dem Herrn beeindruckt sind. Wir können beeindruckt sein von Gaben, aber entscheidend ist, dass die Gabe ihre Wirkung in unseren Herzen und Gewissen zeitigt. Und das ist eben nicht so sehr durch Augen und durch Ohren und durch Gefühle und Empfindungen, sondern das ist, wenn unser Gewissen in das Licht Gottes gestellt wird, wenn wir uns in dem Licht Gottes prüfen und durch ein Wort, das uns vorgestellt wird, durch ein Wort, nicht durch äußeren Eindruck auf die Bahn geführt werden, dem Herrn mit Entschiedenheit zu folgen. Wenn das nicht nur ein momentaner, faszinierender Erfolg ist, sondern dass es ein dauerhafter, (00:05:03) bleibender Eindruck in unseren Herzen und Gewissen ist. Das lernen wir hier bei den Korinthern. Und ich habe den Eindruck, dass wir uns das gegenseitig immer wieder neu auch zurufen sollten und zurufen müssen, weil wir alle in Gefahr stehen, mehr mit den Augen als mit den Herzen zu urteilen, mehr mit den Gefühlen als mit unserem Gewissen, mehr durch das, was uns umhaut, als das, was unser Leben verändert. Und das ist das, was Paulus möchte, das ist das, was der Geist Gottes möchte. Er möchte, dass wir weder als solche, die Absender sind, noch als solche, die Empfänger sind, auf das Äußere schauen, in erster Linie, wobei wir immer wissen, dass das Äußere nicht nebensächlich ist, aber dass unsere Augen auf den Herrn gerichtet wird, nicht auf Menschen. Dass unser Auge und unser Herz auf das Wort Gottes gerichtet wird, nicht auf das, was jemand (00:06:01) sagt oder tut. Und dann wird unser Herz auch recht stehen. Es ist beeindruckend, dass Paulus in Kapitel 14 Vers 5 sagt, dass er sich freut, ich wollte aber, dass ihr alle in Sprachen redetet. Er schiebt ihm keinen Riegel vor, er ist kein Ordnungspolitiker, der sagt, das darf alles nicht. Aber er wünscht vielmehr, dass sie weissagten, er möchte, dass diese innere Wirkung in den Herzen der Korinther erzielt wird und dass jeder, der einen Dienst tut, darauf sieht, dass die Liebe tätig ist, dass das Wohl der Nutzen wirklich bei den Empfängern zu finden ist und bewirkt wird und nicht, dass einfach nur eine Bewunderung ausgesprochen wird. Lasst uns darauf achten, sowohl als solche, die einen Dienst tun, als auch solche, die einen Dienst empfangen. Beides gilt jedem von uns. Wir können den Herrn ehren, wenn wir in unseren Herzen und Gewissen handeln, reden und empfangen. (00:07:03) Das wünsche ich dir und mir für die vor uns liegende Zeit, dass wir mit den rechten Maßstäben des Wortes Gottes da umgehen.
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