Am: So, 17. Oktober 2021
Nachdem in Psalm 35 die inneren Feinde wie der Antichrist oder Judas Iskariot vor dem Herzen von David, dem Herrn, dem künftigen Überrest Judas stand, ist es in Psalm 36 ausdrücklich "der Gottlose", sicherlich ein klarer Hinweis auf den Antichristen und auf Judas. Aber auch wir haben immer wieder mit Feinden zu tun. Vertrauen auch wir dann wie David auf Gott, der in diesem Psalm als der Größere, der Erhabenere beschrieben wird?
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen. Wir kommen jetzt zu
Psalm 36. In Psalm 35 hatte David von den Feinden des Volkes Israel, von seinen
Feinden, auch von den Feinden des Herrn Jesus gesprochen, von Judas, vom
Antichristen, aber auch von den Bösen, die sich auf ihre Seite stellen werden
oder gestellt haben. Psalm 36 ist jetzt wirklich der Gottlose, der der große
Feind ist. Das ist der Charakter und die Darstellung dessen, der gegen den
gläubigen Überrest in künftigen Tagen handeln wird. Das ist der Antichrist. Das
war bei dem Herrn Jesus Judas Iskariot. Wir können das auf uns und unsere Zeit
heute auch anwenden, wenn Menschen wirklich uns Feind sind und sie werden
sozusagen einer Person zusammengefasst und personifiziert. Wieder ist dieser
Psalm von David und David sieht hier den Charakter, die Merkmale dieses (00:01:08)
bösen Feindes zuerst in den Versen 2 bis 5 und dann sieht er demgegenüber in
den Versen 6 bis 10, wie groß Gott ist und dass Gott auf seiner Seite steht.
Während er dann in den Versen 12 und 13 noch einmal das Handeln und das Böse, das
Feindes sieht und dazwischen die Gnade und die Güte Gottes beschreibt, die er
auch anpfleht, also Gott anpfleht, dass er diese Güte ihm schenkt. So meine ich, ist
das ein Psalm, der auch in unserer Zeit spricht. Wir haben mit Menschen zu tun,
die uns Böses wollen. Man sieht das immer wieder, dass gerade bei
konsequent lebenden Christen es Ungläubige gibt, die wirklich in Härte
und in Schärfe gegen die Gläubigen handeln, vielleicht sie sogar verleumden.
Aber dann dürfen wir vielleicht auch in Umständen, Lebensumständen, die uns schwer (00:02:03)
fallen, die uns wie Feinde erscheinen, dann dürfen wir demgegenüber die Größe
Gottes sehen. Gott ist größer als das alles und er wird sein irdisches Volk in
furchtbarer Drangsaal künftiger Tage bewahren, in solchen schwierigen
Umständen, mit solchen Feinden, mit dem Feind, dem Antichristen. Und wenn er es
bei ihnen tun wird, wie viel mehr wird er es bei uns tun, die wir Kinder Gottes
sind. Und dann dürfen wir die Größe Gottes sehen und dürfen ihn bitten, uns
Kraft zu geben, das heißt, dass wir diese Kraft in Anspruch nehmen, die er uns gibt
zum Ausharren. Wieder ist es David, der diesen Psalm
schreibt und er nennt sich Knecht des Herrn. Das ist ein besonderer Ausdruck, wir
haben ihn auch schon in Psalm 18. Er zeigt, dass er ein Bewusstsein hat, wer
er ist. Er ist nicht der König hier, das ist er und das war er und das bleibt er.
Aber er ist der Knecht. Er ist derjenige, der Gottes Knecht ist. Das war ein Platz,
mit dem er zufrieden ist. Was suchen wir für Plätze? (00:03:03)
Was hat der Herr Jesus, und darum soll es ja auch in dieser Betrachtung
besonders gehen, was hat er für einen Platz gesucht?
Er war der Hohe, der Erhabene, der Sohn Gottes, der ewige Sohn des ewigen Vaters.
Aber er war gewissermaßen zufrieden, hier Knecht Gottes zu sein, wie das
Markus-Evangelium ihn beschreibt, wie er dort in Abhängigkeit und in Gehorsam
den Weg als Knecht Gottes beschritten ist. Die Übertretung des Gottlosen
spricht im Innern meines Herzens. Das heißt, er hat im Inneren empfunden, was
der Gottlose getan hat und er nennt das erste Kennzeichen Übertretung. Der
Gottlose, er übertritt. Zweitens, es ist keine Furcht Gottes in seinen Augen. Da
ist keine Gottesfurcht. Wir können das genau umgekehrt sehen. Wir können sehen,
erstens in Vollkommenheit, was das bei dem Herrn Jesus war. Bei ihm gab es
überhaupt keine Übertretung. Im Gegenteil, er hat in jeder Hinsicht Gott
verherrlicht. Da ist nur das gewesen, was Gott geehrt hat. Was war für eine (00:04:04)
Furcht des Herrn in dem Leben des Herrn Jesus zu empfinden? Wie sieht man das, wie
er mit Gott gelebt hat, wie er vor Gott gelebt hat? Und beides soll auch bei uns
der Fall sein. Keine Übertretung. Wir wollen den Herrn, unseren Erlöser,
verherrlichen durch unser Leben. Wir wollen ihn ehren und auch Gott und wir
wollen durch wahre Gottesfurcht geprägt sein. Wir wollen unser Leben nicht in
erster Linie vor den Menschen führen, sondern vor Gott und vor dem Herrn Jesus.
Denn es schmeichelt ihm in seinen eigenen Augen, seine Ungerechtigkeit zu
erreichen, Hass auszuüben. Also drei weitere Kennzeichen. Es schmeichelt ihm
in seinen eigenen Augen. Er ist groß in seinen eigenen Augen. Er führt sein Leben,
um sich selbst zu schmeicheln, um selbst groß zu sein, seine Ungerechtigkeit zu
erreichen. Er möchte immer mehr Ungerechtigkeit tun. Das, was im
Widerspruch steht zu Gott. Und dann drittens oder fünftens, um Hass auszuüben. (00:05:03)
Es ist Hass in seinem Herzen und den möchte er pflegen.
Im Gegensatz dazu der Gläubige. Er schmeichelt sich nicht in seinen eigenen
Augen. Er versucht nicht, sich selbst irgendwie zu befriedigen, sich selbst
groß zu machen. Er möchte nicht ungerecht leben, sondern gerecht. Er möchte in
Übereinstimmung mit dem leben, was Gott in seinem Wort von sich offenbart hat. Er
hat keinen Hass in seiner Liebe, in seinem Herzen, sondern Liebe. Er möchte Gott
zurücklieben für die Liebe, die er uns geschenkt hat. Der Gläubige möchte Liebe
erweisen den Menschen gegenüber, Liebe erweisen den Gläubigen gegenüber.
Frevel und Trug sind die Worte seines Mundes und er hat es aufgegeben,
verständig zu sein, Gutes zu tun. Frevel, Unheil und Trug, Trügerisches sind die
Worte seines Mundes. Ja, was für ein Gegensatz zu dem Hein Jesus, der in einem
Gratlinich, der transparent war, dessen Worte wohl lauteten, dessen Worte voller (00:06:01)
Güte sind. Wie ist das bei uns? Er hat es aufgegeben, verständig zu sein.
Verständig, das möchte er gar nicht sein. Er will einfach seinen eigenen Willen
durchsetzen, egal ob es Sinn ergibt oder nicht, ob es sinnvoll ist oder nicht, ob
es gut ist oder nicht. Nein, er will das Böse tun und wir wollen verständig sein.
Wir wollen einsichtig bei Gott handeln. Der Jesus hat das in Vollkommenheit getan.
Er hat nur Gutes getan. Hier, dieser Antichrist, der wird aufgeben, Gutes zu
tun. Das interessiert ihn überhaupt nicht, das Gute. Und der Herr Jesus, er wollte
nichts anderes tun als Gut. Gutes für den Herrn.
Frevel, er sind er auf seinem Lager. Er stellt sich auf einen Weg,
der nicht gut ist. Das Böse verabscheut er nicht. Frevel, er sind er unheil, er sind
er. Er möchte das tun, was irgendwie böse ist, was anderen schadet. Und das (00:07:02)
sind er auf seinem Lager. Das heißt, er ist Stratege in dem, was Böses betrifft.
Das war bei dem Herrn Jesus genau umgekehrt. Er hat auf seinem Lager
gesonnen mit seinem Vater, hat den Morgen gesucht, um sich die Führung, die
Leitung Gottes für seinen Weg zu erbitten. Hier, der Antichrist, er stellt sich auf
einen Weg, der nicht gut ist. Er führt einen Lebensweg, der böse ist. Das
Gegenteil ist das bei dem Herrn Jesus. Sein Weg war, jeder Lebensweg war, dass
er Gott gehorsam sein wollte. Ist das auch bei dir und mir der Fall? Das Böse
verabscheut der Antichrist nicht. Und wir als Gläubige, wir wollen das Böse
verabscheuen. Wir uns trennen von dem Bösen, von moralisch Bösem, von
lehrmäßig Bösem, von der Gemeinschaft mit Bösem, so wie das der Herr Jesus
vorgelebt hat. Und jetzt wird Gott im Gegensatz dazu
beschrieben. Herr an die Himmel reicht deine Güte bis zu den Wolken deine (00:08:01)
Treue. Die Güte Gottes ist gerade den Gläubigen gegenüber vollkommen. Da ist
ein volles Maß an Güte, wie er uns begegnet, wie er in unseren Umständen
uns Barmherzigkeit erweist. Dann sehen wir, seine Treue geht bis an die Wolken.
Er ist in jeder Hinsicht seinen Worten treu. Er wird das erfüllen, was er uns
gesagt und zugesagt hat. Deine Gerechtigkeit ist gleich Bergen Gottes.
Deine Gerichte sind eine große Tiefe. Menschen und Vieh rettest du, Herr.
Ja, wenn er sogar die Tiere rettet, wie viel mehr wird er auch uns zur Verfügung
stehen und uns helfen. Wie köstlich ist deine Güte, oh Gott, und Menschen, Kinder
nehmen Zuflucht zum Schatten deiner Flügel. Er gibt Zuflucht, er gibt Schatten, er
gibt Hilfe, er gibt Bergung. Sie werden reichlich trinken von der Fettigkeit
deines Hauses und mit dem Strom deiner Wonnen wirst du sie tränken.
Ja, er wird nicht nur Güte erweisen, sondern er wird Segen geben, äußeren
Segen, inneren Segen. Er wird in jeder Hinsicht, wird er uns das geben, was wir (00:09:04)
nötig haben. Denn bei dir ist der Quell des Lebens. In deinem Licht werden wir
das Licht sehen. Der Herr Jesus Gott gibt uns Leben. Er ist der Quell des Lebens. Er
ist die Quelle, er ist der Ursprung von allem Leben, von Lebenskraft und
er schenkt uns das Licht, das wir nötig haben, um zu seiner Ehre zu leben. Ja, lass
deine Güte fortdauern denen, die dich kennen und deine Gerechtigkeit den von
Herzen aufrichtigen. Wir gehen zu Gott, er wird uns seine Güte erweisen, er wird
uns seine Liebe erweisen und in seiner Gerechtigkeit wird er uns, unsere Herzen
aufrichten, wird er die Herzen der Aufrichtigen, die ihm folgen wollen, die
ihm gehorsam sein wollen, alles das erweisen, was gut ist. Ja, dann kann man
auch mit Freimütigkeit beten, dass der Böse uns nicht erreicht. Nicht erreiche
mich der Fuß der Hochmütigen, die Hand der Gottlosen. Vertreibe mich nicht. Alles, (00:10:03)
was sie tun, alles, was sie ersinnen, alles, was in ihrem Lebenswandel gegen
den Gläubigen gerichtet ist, das soll uns nicht erreichen.
Da sind gefallen die Freveltun. Sie wurden niedergestoßen und vermochten, nicht
aufzustehen. Das wird der Überrast erleben. Wir dürfen das gewissermaßen
vorwegnehmen. Wir dürfen sehen, dass Gott den Weg des Gerechten segnet, dass er
sich auf unsere Seite stellt, wie er das bei dem Herrn Jesus getan hat. Wir dürfen
ihm in jeder Hinsicht vertrauen.