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Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast zu einem aktuellen Thema. Wir
alle sind damit konfrontiert, dass jetzt verordnet wird, dass wir nicht mehr in
den Zusammenkünften singen dürfen. Und die Frage ist, wie gehen wir mit diesem
Singverbot an den einzelnen Orten um? Nun darf ein solcher Podcast natürlich
nicht missbraucht werden. Er könnte das, aber das sollte er nicht. Das, was ich
geben möchte, sind ein paar Gedankenanstöße, einige Hilfestellungen,
aber sicherlich keine Entscheidung für irgendjemand anderes, sondern es sind
meine Gedanken zu dem Thema, wie ich hoffe auf Gottes Wort basierend, aber
sicherlich nicht irgendwie eine Allgemeinverfügung, die irgendjemand
sagen benutzen könnte, da hat der und der gesagt und so müssen wir das tun.
Nein, weil er das getan hat, müssen wir gar nichts tun, sondern das Prinzip ist
erstens, es handelt sich um eine Sache, die nach meinem Verständnis nicht
lehrmäßig das Thema Versammlung betrifft. Das heißt, wir können nicht
sagen, da gibt es nur die eine einzige Lösung und wer der nicht folgt, der ist
böse, der handelt verkehrt. Ich versuche eine Hilfestellung zu geben, wie gesagt,
aber möchte ausdrücklich betonen, jeder Ort hat eine persönliche Verantwortung
vor dem Herrn Jesus und vor Gottes Wort, zu einem, wie ich meine, einmütigen, das
heißt nicht notwendigerweise einstimmigen, aber doch zu einem
einmütigen Verhalten, zu einer einmütigen Entscheidung zu kommen.
Ich meine, dass wichtig ist, erstens das Gebet natürlich persönlich und
gemeinschaftlich von uns Brüdern, aber auch von den Geschwistern insgesamt, wenn
das möglich ist. Zweitens, dass wir den Frieden suchen und
dass wir den Frieden auch wirklich bewahren wollen. Dann auch die
Rücksichtnahme und das Rücksicht nehmen aufeinander.
Nehmen wir dazu Epheser 4, ich ermahne euch nun, ich der Gefangene im Herrn, das
zeigt so ein Appell von jemand, der um der Versammlung willen, um der Wahrheit
der Versammlung will, im Gefängnis war. Er ermahnt sie, dass ihr würdig wandelt
der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, mit aller Demut und Sanftmut, mit
Langmut, einander ertragend in Liebe, euch befleißigend die Einheit des Geistes zu
bewahren, in dem Band des Friedens. Da ist ein Leib. Ja, wir wollen auf der
Grundlage des einen Leibes unbedingt handeln, auf der Wahrheit des Wortes
Gottes, aber wir wollen uns auch diese Hinweise des Apostels Paulus zu Herzen
nehmen, vor allen Dingen uns selbst gegenüber. Demut, Sanftmut, mit Langmut
einander ertragend in Liebe. Wenn das wirklich unsere Haltung ist, glaube ich,
kommen wir an den einzelnen Orten sehr schnell oder vielleicht auch nach einer
gewissen Zeit zu einer Lösung, die auf Gottes Wort basiert.
Zweiter Punkt, Frage, gehört Singen zu den Zusammenkünften? Ist Singen ein
Normalzustand, eine Selbstverständlichkeit, etwas Normales in den
Zusammenkünften? Und die Antwort ist eindeutig Ja. Da gibt es überhaupt kein
Vertun, dass Singen zu den Versammlungsstunden gehört, zu den
Zusammenkünften der Gläubigen. Wenn man in 1. Korinther 14
nachschaut, dann wird man sehen, Vers 15, dass der Apostel sagt, was ist es nun, ich
will beten mit dem Geist, ich will aber auch beten mit dem Verstand, ich will Lob
singen mit dem Geist, ich will aber auch Lob singen mit dem Verstand. Da geht es
in diesem Kapitel um das Zusammenkommen als Versammlung, als Gemeinde zur
Auferbauung. Da ist es selbstverständlich normal, dass man gesungen hat. Wir denken
an Hebräer 2, eine ganz wichtige Stelle, wo das alttestamentliche Zitat aus den
Psalmen, aus Psalm 22 angeführt wird und deutlich macht, dass es da um den Herrn
Jesus geht. Und da heißt es in Hebräer 2 Vers 12, in dem er spricht, Christus, ich
will deinen Namen meinen Brüdern kundtun, inmitten der Versammlung will ich dir Lob
singen. In welcher Versammlung meint denn hier der Schreiber des Hebräerbriefes?
Doch wohl die christliche Versammlung. Dass der Schreiber, das David, das heißt
der Geist Gottes durch ihn natürlich eine viel weitere Sicht auch noch hat, ist
unbenommen. Aber natürlich meint er auch und jetzt hier in Hebräer 2 in
erster Linie die Zusammenkünfte der Gläubigen. Da ist es der Herr Jesus, der
den Lobgesang anstimmt. Also gibt es Lobgesang. Also ist das der absolute
Normalfall. Dritter Punkt jetzt zu dieser Frage, drittes Beispiel aus Gottes Wort,
Markus 14. Markus zeigt uns ja bis auf wenige Ausnahmen die Chronologie der
Ereignisse, auch in Verbindung jetzt mit diesen Schlussszenen. Der Herr Jesus hat
das Gedächtnismahl, das Abendmahl eingeführt und dann heißt es am Ende,
nachdem er erklärt hat, was Brot und Wein, Kelch bedeuten, Markus 14 Vers 26,
und als sie ein Loblied gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Das heißt, sie haben ein Loblied gesungen. Schon in dieser Zusammenkunft hat der
Herr Jesus deutlich gemacht, dass Singen dazugehört. Und gar keine Frage, wenn der
Herr Jesus mit ihnen gesungen hat, dann haben sie natürlich, nachdem sie dann
auch als Gläubige später zusammengekommen sind, auch gemeinsam
gesungen. Es ist also normal, es ist das Normale, dass man singt. Dritte Frage oder
dritter Punkt. Heißt das dann, dass es ohne Lieder kein Zusammenkommen als
Versammlung, als Gemeinde ist? Heißt das, es ist notwendig, dass wir singen und
sonst gibt es kein Zusammenkommen als Versammlung, als Gemeinde? Und auch hier
ist die Antwort eindeutig, nein. Wenn wir Brot für Brot und Kelch danken, dann
erfüllen wir das, was der Apostel Paulus in 1. Korinther 11 uns zeigt. Also ich
schließe natürlich ein, dass wir das Brot brechen und davon essen und dass wir
von dem Kelch trinken. Aber wenn das die einzigen Bestandteile der
Zusammenkunft wären, dann wäre es im Sinne dessen, was der Herr gesagt hat,
dann würden wir das erfüllen, was er uns durch den Apostel Paulus als
Offenbarung für den Apostel Paulus weitergegeben hat, damit wir das halten.
Natürlich wollen wir mehr tun, wenn es eben möglich ist, wollen wir uns mehr
Zeit nehmen wollen, mehrere Gebete sprechen wollen, Loblieder singen wollen,
auch vielleicht den einen oder anderen Vers lesen aus Gottes Wort. Aber wenn wir
das nicht tun würden, sondern wenn wir nur dahin kämen, das Brot für uns hätten,
dafür danken würden und dann essen würden, wenn wir nur den Kelch hatten und
dafür danken würden, dann würden wir die Anforderungen, die der Geist Gottes
durch den Apostel Paulus in 1. Korinther 11 stellt, würden wir erfüllen, auch
ohne ein Lied. Lass uns das nie vergessen, die wir gewohnt sind und auch eine
besondere Wertschätzung, eine hohe Wertschätzung des Singens haben, dass
der Geist Gottes das durchaus nicht verlangt. Nun dann kommt der vierte Punkt,
wir sollen der Regierung gehorsam sein. Wir haben das ja an verschiedenen Stellen
hier auf der Seite vorgestellt, in Römer 13 gibt es überhaupt kein Vertun, dass
wir eine Aufforderung haben, Römer 13 Vers 1, jede Seele sei den obrigkeitlichen
Gewalten untertan, denn es gibt keine Obrigkeit außer von Gott, diejenigen
aber, die bestehen, sind von Gott eingesetzt. Wer sich daher der Obrigkeit
widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes. Also wir haben der Obrigkeit
gehorsam zu sein, sie verbietet uns jetzt zu singen.
Dann stellt sich die Frage, es gibt eine Ausnahme, das haben wir immer gesehen in
Apostelgeschichte 5,29, Petrus und die Apostel antworteten und sprachen, man
muss Gott mehr gehorchen als Menschen. Das heißt, gibt es ein Gebot, dass der
Herr uns in seinem Wort zeigt, dass wir dadurch, dass wir nicht singen,
übertreten. Und nach meinem Verständnis, nach dem,
was ich sehen kann, habe ich gerade versucht, aus 1. Korinther 11 abzuleiten,
nein, wir haben kein direktes Gebot zum Singen.
Wir haben natürlich einen Normalzustand des Singens, aber wir finden ja
interessanterweise, und das führt uns zur Anbetung des Herrn, dass er
das so in seinem Wort formuliert hat, dass obwohl die Zustände, die Umstände
ganz anders gewesen sind am Anfang der christlichen Zeit, er doch die Umstände,
in denen wir leben, letztlich mit einschließt. Und deshalb, auch wenn das
normal ist, dass man singt, haben wir kein Gebot. Nun, damit kommt Punkt 5, greift die
Regierung damit in Versammlungsfragen ein? Beeindeutend ja, denn das Singen ist
eine Frage des Gottesdienstes, eine Frage, die Gottes Wort uns zeigt, dass es
normal ist und womit die Regierung an und für sich nichts zu tun hat. Aber das
haben natürlich auch andere Regenten getan, in anderer Zeit, in anderer Hinsicht.
Nebukadnezar hat eingegriffen und solange er nicht in direkte Abhängigkeit von
ihm gegen Gottes Wort, durch zu ungehorsam Gottes Wort gegenüber Anlass
gegeben hat, haben sowohl Daniel als auch seine drei Freunde sich dem gebeugt.
Wir wissen, dass Nero ein furchtbarer, teilweise ein furchtbarer Regent war,
vielleicht am Anfang zum Teil nicht, obwohl er sehr früh auch seinen
Stiefbruder und seine Mutter umgebracht hat. Aber er hat eingegriffen, aber der
Apostel sagt trotzdem, wir sollen ungehorsam sein. Nur diese Ausnahme, und
lasst uns nicht übersehen, es ist eine Ausnahme, die ausdrücklich nicht in den
Lehrbriefen steht, sondern von der wir in einem geschichtlichen Buch der
Apostelgeschichte lesen. Deshalb sollten wir sehr vorsichtig damit umgehen.
Das heißt, auch wenn die Regierung hier eingreift in eine Sache, die uns als
Gläubige betrifft, unter anderem uns als Gläubige betrifft, als Versammlung Gottes,
die wir zu der Versammlung Gottes gehören dürfen, ist das immer noch kein
hinreichender Grund, uns als ungehorsam der Regierung gegenüber, um dem Herrn
gehorsam zu sein, hinzustellen, das zu tun. Es sei denn, noch mal, es gibt ein
konkretes Gebot, wie gesagt, ich habe versucht deutlich zu machen, das kann ich
nicht sehen. Das führt uns sechstens zu dem Punkt,
gibt es denn eine Möglichkeit, nach Gottes Wort dann trotzdem irgendwie
diesen Gedanken der Lieder, des Lobgesanges aufzugreifen.
Und ich meine, dass Epheser 5 doch da eine gewisse Hilfestellung gibt. In
Epheser 5 lesen wir, dass der Apostel Paulus sagt in Vers 19,
berauscht euch nicht mit Wein, in dem Ausschweifung ist, sondern werdet mit dem
Geist erfüllt, das ist Vers 18, redend zueinander in Psalmen und Lobliedern und
geistlichen Liedern, singend und spielend dem Herrn in eurem Herzen, in eurem
Herzen. Natürlich meinte Apostel Paulus, dass das
gesungen wird, aber dass es aus dem Herzen gesungen wird. Aber er drückt es
doch so aus, dass es in unserer Zeit, falls einmal ein solches, eine solche
Situation, ein solches Verbot besteht, uns hilft, wenn wir ein solches Lied haben,
das schlägt jemand vor, dann ist doch jeder der Versammelten in der Lage, dieses
Lied für sich zu lesen. Wir können das natürlich da nicht
gemeinsam singen, aber jeder ist mit seinen Gedanken bei dem Lied, überdenkt
diese Gedanken, die in dem Lied ausgedrückt werden und singen und
spielen in diesem Augenblick in unserem Herzen. Wir empfinden, das ist ein Mangel,
aber es ist doch, dass dieses Lied unser Herzen erfüllt und wir das dann in
stiller Anbetung, die wir in der ganzen Stunde auch hoffentlich verwirklichen,
dem Herrn und Gott, unserem Vater bringen.
Ich fasse noch einmal zusammen. Wir wollen uns auf der Grundlage des Wortes
Gottes bewegen. Wir wollen das tun, was Gott möchte von uns. Wir wollen dabei der
Regierung gehorsam sein, soweit das möglich ist, wollen den Frieden inmitten
der Gläubigen suchen und wollen in den Zusammenkünften so weit wie möglich die
Breite und Tiefe, die Möglichkeiten nutzen, die Gottes Wort uns bietet. Es ist
Gottes Wort, das wir tun wollen und solange wir auf der Grundlage des Wortes
Gottes bleiben, können wir uns auch mit dankbaren Herzen noch versammeln in dem
Bewusstsein, dass Gott dieses Versammlungsleben noch zulässt und das
unter der Hand der Obrigkeit. Das ist die gute Hand Gottes, für die wir danken
wollen, mehr danken wollen und in diesem Rahmen, in diesen Möglichkeiten
ihn verherrlichen wollen. Miteinander mit möglichst vielen, die eben auch den
Grundsätzen des Wortes Gottes entsprechen und danach handeln wollen.
Quelle: bibelpraxis.de/a4358.html
Letzte Änderung: 29.09.2023 19:55
Di, 15. Dezember 2020

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