Am: So, 10. Oktober 2021
David hatte Feinde, die ihm immer wieder sehr zusetzten. Das gilt auch für den Herrn Jesus. Wir denken dabei nicht nur an Judas, sondern auch an die Führer der Juden. Auch wir können es mit Feinden zu tun haben. Das macht ein Leben im Glauben nicht leicht ...
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, das heißt über den Herrn
Jesus in den Psalmen.
Wir sind bei Psalm 35 angekommen.
Psalm 35 bis 39 ist die dritte Gruppe der 5er Reihen der Psalmen, der Psalm 25 bis 39,
die zusammengehören.
Die ersten 5 sprechen von der Befreiung und dem Segen und dem Frieden, der durch die Befreiung
hervorkommt.
Die zweite 5er Gruppe 30 bis 34 spricht von dem Weg der Erlösten bzw. dem Weg der Erlösung
inmitten dieser Leiden oder durch diese Leiden und diese letzte 5er Gruppe spricht jetzt
von dem Weg der Zucht, den Gott im Blick auf den künftigen gläubigen Überrest der Juden
geht, wählen wird.
Und der Auftakt, das ist Psalm 35, hier finden wir in erster Linie die inneren Feinde des
Volkes Gottes, des Überrestes.
Und das ist auf der einen Seite Judas, Iskariot damals gewesen bei dem Herrn Jesus, in der (00:01:05)
Zukunft der Antichrist und die ungläubigen Juden, die durch diesen Antichristen angeleitet,
angeführt und letztlich geprägt werden, genauso wie Judas die Feinde des Herrn Jesus
angeführt hat, als sie den Herrn Jesus an das Kreuz gebracht haben.
Wir finden also hier besonders die Art der Verfolgung, die vorgestellt wird für den
Überrest.
Und hier finden wir wieder dieses typische Merkmal der Psalmen, dass der Herr Jesus sich
eins macht mit dem Überrest.
Wir müssen immer bedenken, dass die Psalmen in vielen Fällen nicht direkt die Art und
Weise uns zeigen, wie der Herr Jesus mit Feindschaft, mit Feinden, mit der Drangsal
umgegangen ist.
Nehmen wir Psalm 35 Vers 8.
Über ihn komme Verderben, ohne dass er es wisse, und sein Netz, das er heimlich gelegt (00:02:05)
hat, fange ihn, zum Verderben falle er hinein.
Man kann an Judas Iskariot denken, unbedingt, er war dieser Sohn des Verderbens und über
ihn sollte deshalb Verderben kommen.
Aber so hat der Herr Jesus nie gebetet.
Der Herr Jesus hat nie für den Fall der, die ihn verfolgt haben, gebetet, sondern er
hat ertragen.
Wir lesen am Kreuz, dass er sogar für die gebetet haben, die ihn an das Kreuz gebracht
haben.
Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Das ist bei dem künftigen Überrest anders und das ist nicht geistlich Schwachheit, was
sie dann zeigen werden, wenn sie darum bitten werden, wie hier in diesem Vers 8, dass das
Verderben über den Sohn des Verderbens kommt.
Komme, dass der künftige Judas Iskariot, also der Antichrist, dieser falsche König,
dieser falsche Prophet, dieser böse König, dass er im Verderben gefangen wird. (00:03:01)
Warum nicht?
Warum ist das nicht falsch?
Warum ist das nicht ungeistlich, sondern warum ist das genau richtig?
Weil sich sowohl das ungläubige Volk, das diese Feindschaft anzetteln wird, diese Verfolgungen,
als auch der König, dieser Sohn des Verderbens, der Antichrist, weil sie das Vollmaß offenbaren
ihrer Bosheit.
Das heißt, bei ihnen gibt es nicht mehr Hoffnung irgendwie auf Umkehr, sondern es handelt sich
um ein von Gott, von Christus, von dem Glauben abgefallenes Volk, ein Volk, das offenbart
hat, dass es im Bösen ist und im Bösen bleiben will, dass jede Möglichkeit ausgeschlagen
hat, umzukehren.
Das ist also ganz anders als in der heutigen Zeit.
In der heutigen Zeit predigen wir das Evangelium jedem Menschen bis an das Ende.
Das heißt, bis wir es nicht mehr predigen können, weil er gestorben ist oder weil wir
heimgegangen sind oder weil die Umstände es nicht mehr ermöglichen.
Dann aber wird es ein ungläubiges Volk geben und das offenbart seine Bosheit, das volle (00:04:03)
Maß der Bosheit, eben durch die Art und Weise, wie sie verfolgen und dass sie jeden Hinweis,
jede Predigt des Überrestes, jede Predigt dieser Verständigen, die inmitten des Überrestes
eine gewisse Führerschaft haben, abgelehnt haben und sich gegen Gott wenden und in Bosheit
wirklich Gott und sein Volk mit Füßen treten.
So hat der Herr Jesus, wie gesagt, nicht gesprochen.
Der Jesus hat sich um jeden Einzelnen bemüht.
Wenn wir an Judas Iskariot denken, drei Jahre ungefähr hat er sich um diesen Mann bemüht.
Der Jesus wusste als Einziger hier auf dieser Erde, dass dieser Mann erstens verloren war,
zweitens verloren gehen würde.
Aber das hat den Herrn Jesus keineswegs davon abgehalten, ihm jede Liebe zu erweisen.
Es lag nicht an dem Herrn Jesus.
Es lag nicht daran, dass der Jesus ihn irgendwie weniger mit Liebe behandelt hätte als die
anderen, sondern die ganze Bosheit seines Herzens wurde offenbar. (00:05:03)
Nun hier Psalm 35, wieder ein Psalm von David, wo wir ihn als ein Bild dieses künftigen Überrestes
sehen und der Herr Jesus, der sich mit diesen Leiden des Überrestes, mit den Leiden Davids
eins macht.
Streite Herr mit denen, die gegen mich streiten.
Kämpfe mit denen, die mich bekämpfen.
Das wird der Herr Jesus in der Zukunft machen.
Er wird dann eingreifen am Ende.
Aber erst muss dieser Überrest, muss das erleben, muss das erdulden, muss darin ausharren.
Trotzdem ist es recht, dass sie dann auch rufen, ergreife Tatsche und Schild und stehe
auf zu meiner Hilfe.
Der Herr wird das tun.
Er wird aufstehen.
Er wird kommen.
Einmal um den Antichristen, das ungläubige Volk und den römischen Kaiser, die römischen
Heere, Offenbarung 19 zu besiegen.
Zweitens dann auch den Assyrer, der das Volk belagern wird, der Jerusalem belagern wird.
Der Herr wird dann als der Held, als der Kriegsheld erscheinen.
Zücke den Speer und versperre den Weg gegen meine Verfolge. (00:06:02)
Sprich zu meiner Seele, ich bin deine Rettung.
Auf diese Rettung warten sie, so wie Jonah das gesagt hat, Jonah 2.
Auf deine Rettung warte ich.
So wird dieses Volk, das gläubige Volk, darauf warten.
Lass beschämt und zu Schanden werden, die nach meinem Leben trachten.
Lass zurückweichen und mit Scham bedeckt werden, die Böses gegen mich ersinnen.
So wird der Überrest sprechen, ich habe schon deutlich gemacht, der Herr Jesus wird das
nicht tun.
Vers 9, die Folge, nachdem David gebetet hat über ihn, diesen Falschen, bei ihm vielleicht
auch Ahitophel, komme verderben.
Und meine Seele wird frohlocken in dem Herrn, sie wird sich freuen in seiner Rettung.
Da war noch keine Rettung für David, da wird noch keine Rettung für den Überrest sein
und doch werden sie sich dieser Rettung erfreuen, weil sie auf den schauen, der ihnen Rettung
geben wird.
Sie erwarten den Herrn Jesus, der zu ihrer Rettung kommen wird.
Und sie nehmen diese Rettung vorweg, obwohl die Umstände noch gar nicht geändert sind. (00:07:02)
Das ist irgendwie auch vorbildlich für uns.
Wir sehen schwierige Umstände, wir sehen Not, wir sehen Probleme.
Sind wir auch solche, die im Glauben die Rettung schon sehen und im Gebet vorwegnehmen?
Dass wir wissen, der Herr wird Rettung schaffen, wie auch immer.
Wir haben keine Zusage, dass er uns gesund macht.
Wir haben keine Zusage, dass er liebe Angehörige gesund macht.
Vielleicht den Ehepartner, vielleicht die Kinder, vielleicht die Eltern und doch wird
es Rettung sein, denn derjenige, nehmen wir mal an, der krank ist, wenn er in der Herrlichkeit
bei dem Herrn ist.
Ist das keine Rettung?
Ist das nicht ein Herausretten aus diesen elenden Umständen und dass er nicht noch
länger, noch weiter damit zu kämpfen hat?
Und ist es nicht auch für denjenigen, der sich um diesen Kranken bemüht?
Natürlich ist das mit Trauer verbunden, aber der Herr ist doch da und er rettet und er
hilft in diesen Umständen.
Alle meine Gebeine werden sagen, Herr, wer ist wie du, der du den Elenden errettest,
von dem, der stärker ist als er und den Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt? (00:08:03)
Ja, so wird der Überrest sich fühlen.
Sie werden sich als die Armen, als die Elenden fühlen und werden die Rettung sehen, die
Gott in seiner großen Barmherzigkeit getan hat.
Und das ist jetzt wieder ein Wort, das auch der Herr Jesus gesprochen hat.
Er war dieser Elende, wie wir ihn in den Psalmen immer wieder finden, der, der freiwillig
in unser Elend gekommen ist, das menschliche Elend, das hier auf dieser Erde war und er
war bereit, diesen Weg zu gehen, diesen Weg der Schmach und der Schande und Gott hat sich
über ihn erbarmt.
Er hat ihn gerettet.
Was für eine wunderbare Rettung!
Dürfen nicht auch wir das sagen und mit dankbaren Herzen wirklich sagen, der Herr hat uns gerettet?
Es geht dann hier weiter in diesem Psalm mit den Übungen, mit dieser Zucht, mit dem Bewusstsein
dieser Verfolgung von diesen Menschen, Vers 20, die nicht von Frieden reden und gegen (00:09:05)
die Stillen im Land trügerische Dinge ersinnen.
Gerade die, die sich gar nicht auflehnen, die gar nicht rebellieren, auch sie werden
von ihnen niedergemacht werden.
Vers 21, sie haben ihr Maul gegen mich aufgesperrt, sie haben gesagt, ha, ha, ha, ha, unser Auge
hat es gesehen.
Ist das nicht, was dem Herrn Jesus begegnet ist?
Hat er nicht genau das erlebt und war trotzdem treu?
So wird das der Überrest erleben und so dürfen auch wir, dürfen auch wir ausharren und auf
den Herrn vertrauen.
Wie er am Schluss dann auch sagt, Vers 27, lass jubeln und sich freuen, die Gefallen
haben an meiner Gerechtigkeit und lass sich stets sagen, erhoben sei der Herr, der Gefallen
hat am Wohlergehen seines Knechtes.
Er selbst wird erhoben werden, David, er ist erhoben worden, aber er möchte nicht, dass
man ihn bejubelt, sondern dass man den Herrn bejubelt.
Wenn wir von dem Herrn Rettung erfahren, wenn wir Hilfe erfahren, dann wollen nicht wir
uns in den Mittelpunkt stellen, sondern dann wollen wir den Herrn loben und ihn loben lassen. (00:10:05)
Und meine Zunge wird reden von deiner Gerechtigkeit, von deinem Lob den ganzen Tag.
Dann wollen wir nicht uns selbst irgendwie groß machen, wollen nicht wir erscheinen,
sondern wir wollen reden von der Gerechtigkeit Gottes, wollen ihn loben, wollen ihn preisen
in allem.
Lasst uns daran mehr denken.
Die Übungen, die Probleme, die Herausforderungen, mit denen wir zu tun haben, sind im Vergleich
zu David wahrscheinlich sehr, sehr klein, erst recht im Vergleich zum Herrn Jesus.
Umso mehr wollen wir diese Rettungen, die wir erfahren und die jeder von uns erfährt,
wollen wir benutzen, um Gott zu loben und zu preisen.
Er ist es wert.