Sollte ein Christ in sich hineinschauen?


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(00:00:00) Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast zu dem Thema Sollte ein Christ in sich hineinschauen? Ein Bibeltext wie 2. Korinther 13 Vers 5 scheint das nahezulegen. In Vers 4 spricht der Apostel Paulus über den Herrn Jesus, denn er ist wohl in Schwachheit gekreuzigt worden, aber er lebt durch Gottes Kraft. Denn auch wir sind schwach in ihm, aber wir werden mit ihm leben durch Gottes Kraft euch gegenüber. Und jetzt kommt es Vers 5. So prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid. Untersucht euch selbst oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Diese Verse scheinen auf den ersten Blick nahezulegen, dass man in sich hineinschauen soll, um sicher zu sein, ob man wirklich Christ ist, ob es wirklich gut aussieht in einem. Und natürlich sollen wir unser Leben an Gottes Wort immer wieder neu abgleichen, sollen wir prüfen, ob das, was wir tun, in Übereinstimmung mit Gottes Wort ist. Aber damit ist nicht gemeint, dass wir jetzt in uns selbst hineinblicken und immer prüfen, (00:01:06) sind wir wirklich Christen, sind wir wirklich gläubig? Wie kommt denn der Apostel Paulus überhaupt zu dieser Frage? Nun, die Korinther legten ja in Zweifel, bezweifelten, dass er selbst ein Instrument Gottes, ein Apostel war, der zu ihnen sprach. Wenn das aber so war, dann konnte doch seine Botschaft an sie, als er bei ihnen gewesen war und sie zur Bekehrung geführt haben, auch nur verkehrt gewesen sein. Und so sollten sie auf sich sehen, sollten in sich hineinschauen, in dem Sinne, sollten prüfen, waren sie denn nicht Christen, hatten sie nicht Jesus Christus als Retter angenommen? Damit widerlegten sie als Personen dieses falsche Zeugnis und diese irreführenden Bemerkungen, die durch die falschen Lehrer in Korinth ausgelöst worden waren. Was so ein falsches Selbstmessen auslösen kann, erleben wir ja gerade in der Corona-Krise. Manche sprechen ja davon, dass wir inzwischen nicht mehr eine wirkliche Infektionspandemie (00:02:06) haben oder hatten überhaupt, sondern dass wir eine Mess- oder Laborpandemie haben. Es wird ja bis zum Umfallen gemessen und wenn man immer mehr misst, immer mehr misst, dann wird man natürlich feststellen, dass es Leute gibt und immer mehr Leute gibt, die dann auch infiziert sind oder einen positiven PCR-Test aufweisen. Und ich übertrage das mal auf uns. Je mehr wir in uns hineinschauen, umso mehr werden wir natürlich merken, dass da eine alte Natur in uns vorhanden ist. Das ist ja keine neue Erkenntnis, die wir dann hätten, sondern das ist einfach das, was schon immer wahr war und was der Apostel Paulus in Römer 7 im Blick auf einen Bekehrten von neuem geborenen Menschen sagt, der selbst nicht befreit war. Paulus spricht also hier überhaupt nicht von sich, wie manche das denken, (00:03:03) sondern er zeigt, wie so jemand denkt, der selber keine Befreiung erlebt hat. Da sagt dieser Christ in Römer 7 Vers 18, Das heißt, je mehr du in dich hineinschaust, wirst du feststellen, da wohnt nichts Gutes. Da ist nichts Gutes. Aber das heißt doch nicht, dass du dadurch geistlich krank bist. Genauso wie jetzt alle, die positiv gemessen werden, die sind nicht alle krank. Von denen ist fast überhaupt keiner krank. Und so ist das bei uns im geistlichen Leben auch. Natürlich gibt es dieses Fleisch. Und wenn ich in mich hineinschaue, wenn ich immer mehr teste, dann werden immer mehr Menschen sagen, ja, da ist ja das böse Fleisch in mir. Ja, das ist doch so. Und das wird auch immer so bleiben. Aber gerade deswegen schauen wir nicht in uns hinein. Nicht, dass wir nicht Selbstgericht üben sollen. Wenn wir gesündigt haben, dann müssen wir überprüfen, wie es dazu kommen konnte. (00:04:02) Nicht, dass wir bei jeder Sünde Buße tun müssten. Davon spricht Gottes Wort nicht. Buße tun, das heißt umkehren müssen wir, wenn wir auf einem falschen Weg sind. Wenn wir einen Weg gegangen sind gegen den Herrn Jesus, ohne den Herrn Jesus. Dann müssen wir umkehren davon, wenn wir in Sünde gekommen sind. Ich meine nicht eine Sünde begangen haben. Das ist nicht ein falscher Weg. Das ist eine falsche Handlung. Aber wenn unser Leben durch Sünden geprägt wird, sagen wir mal im Sinne von 1. Korinther 5, wo jemand in einem sündigen Zustand lebt, dann muss ich natürlich umkehren, dann muss ich Buße tun. So wie wir das auch im Blick auf die örtlichen Versammlungen oder Gemeinden in Offenbarung 2 und 3 finden. Aber bei einer Sünde muss ich nicht Buße tun. Gleichwohl, ich muss diese Sünde bekennen. Aber in dem Moment, wo ich anfange immer mehr in mich hineinzuschauen, immer mehr zu testen, ja ist da nicht so und so viel Sünde und wieder eine Sünde und wieder eine Sünde, dann führt mich der Blick nach unten und nicht nach oben zu dem Herrn Jesus. Deshalb werden wir immer wieder aufgefordert, auf den Herrn Jesus zu sehen. (00:05:03) Römer 8 ist das beste Beispiel für den, der befreit ist. Er sagt schon in Römer 7 Vers 24, Wer wird mich retten von diesem Leib des Todes? Da hat er verstanden, es bringt nichts in mich hineinzuschauen, sondern wer wird mich retten? Das heißt, ich schaue auf den Herrn Jesus, ich schaue auf jemanden anderen. Und dann kommt deshalb in Römer 8 Vers 2, Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Da gibt es eine neue Gesetzmäßigkeit in mir und die schaut auf Christus, der jetzt verherrlicht zu rechten Gottes ist. Die schaut nicht mehr in mich selbst hinein, sondern die schaut auf den Herrn Jesus. Das heißt, wenn du ein glückliches Glaubensleben führen möchtest, dann musst du wegsehen von dir. Da musst du nicht immer wieder anfangen zu testen. Ja, was ist denn an Sünde noch in mir? Und ist da nicht noch mehr Sünde? Und muss ich nicht noch mehr bekennen? Und muss ich nicht noch mehr umkehren? Und muss ich mich nicht noch mehr verurteilen? (00:06:03) Denn das führt nur zu einer solchen Test- und Laborpandemie, wie wir sie jetzt erleben. Du musst auf den Herrn Jesus schauen. Du musst sehen, dass er alles für dich getan hat, dass du mit ihm gestorben bist. Und wenn du auf ihn siehst, natürlich, du musst deine Sünden einmal bekannt haben, du musst dich bekehrt haben. Dann hast du die Freiheit, für ihn zu leben. Dann brauchst du dich nicht mit dir zu beschäftigen, sondern dann schaust du auf die Liebe Gottes, auf die Liebe Gottes, wie sie in dem Herrn Jesus sichtbar offenbar geworden ist. Er, Christus, hat dich freigemacht. Gott hat dich gerechtfertigt. Er sieht überhaupt keine Sünde mehr in dir. Und warum willst du dich dann ständig mit Sünde beschäftigen? Das führt den Blick nach unten. Das führt eher weiter zum Sündigen, als dass du frei wirst, als dass du Freude hast in dem Herrn Jesus und an dem Herrn Jesus. Deshalb wünsche ich dir, dass du nicht anfängst, immer mehr jetzt auf dich selbst zu sehen. Das führt dich nur nach unten, sondern dass du wieder neu auf den Herrn Jesus siehst oder erstmals auf den Herrn Jesus. Zu ihm schaust. Er ist verherrlicht zur Rechten Gottes. Er hat mit der Sünde nichts mehr zu tun. (00:07:01) Und jetzt gibt er dir die Kraft und die Freude, ein Leben für ihn zu führen. Das kannst du. Du hast neues Leben. Das kann gar nicht sündigen. Das will auch gar nicht sündigen. Und wenn du auf den Herrn Jesus siehst, dann wird der Geist Gottes, der in dir wohnt, der wird dir die Kraft geben, auch mit dem Herrn Jesus zu leben und Gott zu verherrlichen. Dann schaust du nicht nach unten. Dann schaust du nicht in dich hinein. Dann schaust du zu dem Herrn. Und das führt zu dieser Schlussfolgerung, die ich dir noch vorstellen möchte, die mal jemand so ausgedrückt hat. Wenn ich in mich selbst hineinschaue, sehe ich Elend. Blicke ich um mich herum, dann sehe ich Verwirrung. Blicke ich aber nach oben zu Christus, dann sehe ich nur Licht und Schönheit. Und wenn du dich diesem Licht, dieser Sonne der Liebe und Heiligkeit Gottes aussetzt, dann wirst du genau in diesem Licht leben und auch in Übereinstimmung mit diesem Licht leben. Und das wünsche ich dir, diese Freude, die der Herr dir schenken wird und schenken möchte.
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