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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast. Dieses Mal soll es um das Thema
Angst gehen, womit wir es ja aktuell in Verbindung mit der Corona-Krise viel zu
tun haben. Wir fragen uns zuerst einmal, wo kommt
eigentlich Angst her? Ich meine jetzt in dem Menschen und da
dürfen wir Sprüche 4 Vers 23 zurate ziehen. Behüte dein Herz mehr als alles,
was zu bewahren ist, denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens. Das heißt,
die Angst kommt aus unserem Herzen heraus. Angst kommt nicht einfach über
uns, sondern Angst ist aus dem Herzen heraus, wo die Ausgänge des Lebens sind.
Das Herz ist aber nicht einfach der Sitz der Gefühle, das meint das Herz nicht,
sondern das Herz ist die Schaltstelle des Menschen, da wo unsere Entscheidungen
getroffen werden, wo unsere Gedanken sind. Das heißt, auch das Gehirn gehört in
diesem Sinne zu dem Herzen, da wo die Entscheidungen gefällt werden. Wir
selbst sind also zuständig dafür. Das ist das, was ich meinte. Angst kommt nicht
einfach über uns. Natürlich, wenn wir einen Löwen sehen, dann ist das ein
Automatismus. Aber Angst kommt eben nicht einfach über uns, sondern wir haben eine
Entscheidungsmöglichkeit, ob wir Angst zulassen oder nicht, ob wir Angst
bewirken oder nicht, ob wir Angst haben wollen oder nicht. Das dürfen wir nicht
vergessen. Dass wir als Menschen mit Angst zu tun haben, können wir allein
daraus sehen, dass es im Griechischen, im Neuen Testament, mindestens fünf
verschiedene Begriffe gibt, die sich mit dem Thema Angst beschäftigen.
Nun, wo ist der Ausgangspunkt der Angst? Damit möchte ich drittens weitermachen.
Der Ausgangspunkt der Angst ist eindeutig der Sündenfall. Wir sehen, dass Adam und
Eva gesündigt hatten, dann hörten sie die Stimme Gottes im Garten, der wandelte
bei der Kühle des Tages und dann heißt es in 1. Mose 3 Vers 8, und der Mensch
und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn, mitten unter
die Bäume des Gartens. Und Gott, der Herr, rief den Menschen und sprach zu ihm, wo
bist du? Und er sprach, ich hörte deine Stimme im Garten und ich fürchtete mich,
denn ich bin nackt und ich versteckte mich. Wir sehen also, dass die Angst, die
vorher überhaupt nicht vorhanden war, auch nicht vor Tieren oder dergleichen,
dass sie das Ergebnis des Sündenfalls gewesen ist. Dadurch, dass Adam und Eva
gesündigt haben, kam Angst, Furcht in ihr Leben hinein und hier hatten sie diese
Angst vor Gott. Nun sollten wir viertens nicht meinen,
nur Ungläubige haben berechtigterweise mit Angst zu tun. Nein, auch wir Gläubigen
haben damit zu tun. Natürlich Angst zum Beispiel vor
existierenden Gefahren. Wir haben von einem Löwen gesprochen, wenn ein wildes
Tier um uns herum ist, wir können Angst haben.
Dann gibt es natürlich Angst als Ergebnis von organischen Erkrankungen.
Sehr legitim, dass dann auch Ängste aufkommen. Wir haben auch Angst vor einer
Operation. Das ist auch nicht unnormal, weil das ein schwerwiegender Eingriff ist.
Dann gibt es drittens auch Angststörungen, seelische Angststörungen.
Die können bei einem Gläubigen zum Beispiel die Angst davor sein, das Heil
zu verlieren. Eine unbegründete Angst. Es gibt also
begründete Angst und unbegründete Angst. Es gibt andere Angststörungen, Phobien,
die nicht sein müssen, die aber durch organische Ursachen oder andere Ursachen,
vielleicht auch Erfahrungen, vielleicht auch durch Erziehung, vielleicht auch
durch bestimmte Verhaltensweisen hervorkommen. Angststörungen. Und dann
gibt es auch, und darauf wollen wir uns nicht konzentrieren, aber gibt es
natürlich auch Angst als Folge von geistlichen Problemen. Nicht nur der
ungläubige Mensch, der natürliche Mensch hat gesündigt, sondern ich kann in meinem
Leben als Gläubiger auch viele Sünden zulassen. Und wenn ich sie nicht bekenne,
wenn ich sie nicht bereinige, wenn ich sie nicht lasse, dann kann die Last auf
meiner Seele so groß werden, dass daraus Angststörungen hervorkommen.
Auch das gibt es. Wir sehen also, wir haben als Gläubige auch mit dem Thema
Angst zu tun. Nun komme ich zu der Aktualität, mit der wir es zu tun haben.
Aktuell gibt es viele Menschen, die Angst haben, mit dem Coronavirus infiziert zu
werden und daran zu sterben. Wir können das verstehen. Es ist eine
Krankheit, die bei bestimmten Personengruppen tatsächlich zum Tod
führen kann. Und natürlich sind wir auch als Gläubige nicht ausgenommen davon.
Auch wir als Gläubige können krank werden. Wir haben keine Zusicherung, dass
wir nicht krank werden könnten. Und wir finden in Gottes Wort Personen, die krank
geworden sind. Denken wir zum Beispiel an Epaphroditus. Von ihm lesen wir in
Philippa 2 in Vers 25, dass Paulus es für nötig erachtete, Epaphroditus, meinen
Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meines
Bedarfs zu euch zu senden, da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und
er sehr beunruhigt war, weil ihr gehört hattet, dass er krank war. Denn er war
auch krank dem Tod nahe. Wir sehen an dieser Begebenheit, dass der Dienst für
den Herrn unbedingt mit Gefahren verbunden war. Und zwar nicht nur mit
Gefahren abgelehnt zu werden, gehasst zu werden, nicht nur mit Gefahren
gesteinigt zu werden von den Juden, wie das bei Paulus war, sondern auch mit
Gefahren krank zu werden. Hat das Epaphroditus, hat das einen
anderen der Gläubigen irgendwie abgehalten davon, den Dienst zu tun? Nein,
sie hatten Vertrauen zu dem Herrn, dass er sie bewahrt und wenn er das nicht tun
würde, dann wussten sie, es war der Weg des Herrn, es war der Wille des Herrn, dass
dieses so geschah. Und so waren sie vollkommen im Vertrauen zu dem Herrn,
dass er in seiner Weise für sie sorgen würde.
An anderer Stelle sagt Paulus in 2. Timotheus 4,
Trophimus aber habe ich in Milet krank zurückgelassen.
Also wir sehen wirklich, dass im Dienst für den Herrn solche Krankheiten
möglich waren und die Gläubigen aber nicht aus Angst davor irgendwie den
Dienst nicht getan hätten. Sie hatten Vertrauen zu dem Herrn, dass er sie
durchträgt, dass er ihnen hilft und wenn er das nicht tun würde, wenn er zulassen
würde, dass sie durch die Krankheit starben, dann haben sie auch das aus der
Hand Gottes angenommen. Wir dürfen also Mut fassen und diese
Glaubensmänner, Glaubensfrauen zum Vorbild nehmen.
Das gilt auch für Timotheus. In 1. Timotheus 5 Vers 23 lesen wir, dass
Paulus ihm sagt, trinke nicht länger nur Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein
wegen deines Magens und deines häufigen Unwohlseins.
Timotheus hatte also oft mit Unwohlsein, mit Krankheit zu tun. Hat ihn das
abgehalten von seinem Dienst? Hat er deshalb Rücksicht genommen auf sich?
Überhaupt nicht. Wir sehen, wie er ermutigt wird von Paulus, auf seine
Gesundheit mehr zu achten, aber Timotheus ist einfach weitergegangen im Dienst. Er
hat keine Rücksicht auf sich genommen. Er hatte Vertrauen, dass Gott ihn bewahren
würde in diesen Lebensumständen, in denen er sich befand und dass er sich
über ihn erbarmen würde und wenn nicht, nahm er das aus der Hand Gottes.
Wir sehen also, wir haben keine Zusicherung, dass wir gesund bleiben, aber
wir wissen, dass diese Glaubensmänner uns als Vorbild dienen, dass sie dem Herrn
vertraut haben in allem, selbst wenn sie wahrscheinlich in viel größeren
gesundheitlichen Gefahren gelebt haben als wir, die wir ein viel viel besseres
gesundheitliches Krankensystem haben. Damit komme ich zu Punkt 6. Ja, wir haben
aktuell Risikogruppen. Da gibt es die sehr alten Menschen, die einfach durch
das Alter geschwächt sind. Da gibt es solche mit Vorerkrankungen und die
dadurch in besonderer Gefahr sind, weil es aktuell jedenfalls keinen
Impfstoff und noch keine Medikamente gibt. Dürfen wir bei ihnen nicht besondere
Rücksicht auch nehmen? Unbedingt. Gott erwartet von Betroffenen nicht ein
Übermaß an Glauben. Er erwartet von ihnen nicht, dass sie rücksichtslos mit
ihrer Gesundheit umgehen. Wir finden immer wieder die Rücksicht Gottes auf
bestimmte Personengruppen, sagen wir im Volk Israel, dass zum Beispiel alte
Personen nicht in den Krieg gehen mussten, dass sie den schweren Levitendienst
in der Wüste nicht mehr ausführen mussten. Das heißt, wenn ich das mal so
ausdrücken darf, Gott hat absolut Verständnis, dass Risikogruppen auch auf
sich achten, dass sie mit einer besonderen Vorsicht in einer solchen
Situation ihr Leben führen und wir als Gläubige sollten das auch tun. Wir
sollten immer Rücksicht nehmen, wir sollten immer ein Verständnis haben für
solche, die in besonderer Weise betroffen sind.
Sie haben unsere Gebete nötig, sie haben unsere äußere Rücksichtnahme
unbedingt nötig. Das aber bedeutet nicht, dass wir alle in dieser Weise mit Angst
in die Zukunft sehen sollten, dass wir alle aus Angst, dass ja irgendetwas
passieren könnte, irgendwann irgendwo, dass wir aus dieser Sicht heraus dann
nichts mehr tun sollten, nicht mehr vor die Tür gehen sollten.
Unterscheiden wir uns als Christen noch von den Ungläubigen? Sind wir als
Christen noch durch Vertrauen geprägt? Merken die Ungläubigen, dass wir etwas
besitzen, was Vertrauen bis in die Ewigkeit reichen lässt? Oder haben wir
die gleiche Angst wie diese Menschen, nur dass wir uns Christen nennen? Dann
unterscheiden wir uns letztlich nicht mehr von den Ungläubigen. Lasst mich in
diesem Zusammenhang einige Beispiele noch aus der Schrift zeigen, wo wir
finden, dass auch bei Krankheit von anderen keine große Rücksichtnahme
derer, die im Dienst für den Herrn standen, zu sehen ist.
Markus 1 finden wir, dass die Schwiegermutter von Petrus fieberkrank
war. Das war eine schwere Erkrankung. Wir könnten heute sagen eine
Grippeerkrankung, die ansteckend war. Damals gab es auch keinen Impfstoff oder
dergleichen. Und was finden wir? Nicht nur der Herr Jesus ist dort in das Haus
gegangen, sondern er hatte seine Jünger auch dabei. Nicht nur die Verwandten.
Sie haben mit angefasst. Sie haben keine Rücksicht auf sich genommen. Sie haben
keine Angst gehabt. Sie hatten Vertrauen zu dem Herrn. Denken wir an das Mädchen in
2. Könige 5, die bei dem Aussätzigen Naaman war. Ja, wir wissen nicht, was genau
für eine Krankheit das war. Aber sie hat keine Angst gehabt. Sie hatte Vertrauen zu
Gott. Sogar, dass Gott etwas tut, was er bisher noch nie getan hatte. Naaman heilt.
Wenn wir an Apostelgeschichte 9 denken, dann sehen wir, dass dort Tabea heimgegangen war,
gestorben war. Sie wurde aufgebahrt. Eine Tote. Und wir wissen, was das für ein
Infektionsrisiko ist. Und dann schickt man zu Petrus, der nicht so sehr weit weg war,
aber das waren doch einige Kilometer, der dann zu Fuß hinkommen musste. Das war eine
längere Zeit. Und dann gingen die Witwen, also auch ältere Personen, gingen mit in
dieses Zimmer hinein und zeigten Petrus, diese gestorbene Person, weinten um sie.
Hatten sie Angst, dass sie selber sich infizieren würden? Und wie ist das in Jakobus 5? Da finden
wir, dass auch Personen, Gläubige krank, schwer krank sind zum Tod und dann die Ältesten für
sie beten sollten, über der Person beten sollten. Da ist keine Rede, was für eine Krankheit das
gewesen sein mag. Das können ganz unterschiedliche Krankheiten sein. Aber dieser Ältesten,
sollten nicht Angst haben, dass sie sich infizieren. Nun nochmal, wir können als Gläubige auch krank
werden. Auch Diener des Herrn können krank werden. Und wir wollen nicht so tun, als ob wir über den
Umständen schweben. Aber sind wir als Gläubige durch Vertrauen geprägt, dass der Herr uns bewahrt?
Die meisten in der aktuellen Situation haben ohnehin zwar ein Ansteckungsrisiko. Das gibt
es für jeden von uns. Aber die meisten von uns gehören nicht zu den Risikogruppen und haben
dann doch Angst, dass wir nicht mehr vor die Tür gehen, dass wir uns verhalten, vielleicht
herausfordernder als Ungläubige, ängstlicher als Ungläubige, obwohl wir den Gott haben, dem wir
vertrauen können. Wir wollen nicht irgendwie unbedarft, töricht mit dieser Sache umgehen.
Aber haben wir Vertrauen zu Gott? Ich möchte Mut machen mit einigen Versen, die wir im Alten
Testament finden. In Jeremia 49 heißt es in Vers 11 zu Edom, verlass deine Waisen, ich werde sie
am Leben erhalten und deine Witwen sollen auf mich vertrauen. Ja, die hätten keinen Schutz mehr durch
Edom, aber Gott würde selbst bei diesen Feinden für die Waisen und für die Witwen sorgen. Wird er
nicht auch für uns sorgen? Wird er nicht in seiner Liebe sich auch um uns bemühen? Dann finden wir
in Jesaja 30 Vers 15, im Stillsein und im Vertrauen würde eure Stärke sein. Ja, kennen wir das noch,
dieses Stillsein, dieses Vertrauen auf den Herrn? Wer, wenn nicht wir, sollte dieses Vertrauen auf
den Herrn beweisen? In Sprüche 14 Vers 26 lesen wir dann, dass Salomo sagt, in der Furcht des Herrn
ist ein starkes Vertrauen und seine Kinder haben eine Zuflucht. Das heißt, wenn wir vor dem Herrn
leben, nicht vor Menschen, wenn wir vor dem Herrn leben, dann haben wir auch wirklich Vertrauen und
dann können wir in diesem Vertrauen auch leben. Psalm 125, die auf den Herrn vertrauen, sind wie
der Berg Zion, der nicht wankt, der in Ewigkeit bleibt. Oder Psalm 91 heißt es, so interessant,
ich sage von dem Herrn meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf ihn will ich vertrauen. Denn
er wird dich erretten von der Schlinge des Vogelfängers, von der verderbenden Pest. Ja, wir
haben keine Zusage, dass wir nicht krank werden, aber haben wir das Vertrauen, dass der Herr uns
bewahren wird, dass er gute Wege für uns hat? Sind wir wie die Ungläubigen, die Angst haben vor
jeder Krankheit? Nun, das ist leicht gesagt, wenn man nicht zu der Risikogruppe gehört, das ist leicht
gesagt, wenn man noch gesund ist. Aber das Wort Gottes gilt für uns als Gläubige ganz besonders.
Haben wir nicht Vertrauen zu dem Herrn, dass er einen guten Weg mit uns geht? Wir können auch
mitten in dem Leben stehend abgerufen werden. Es sind ja viel mehr Menschen in dieser Zeit
gestorben durch ganz, ganz andere Umstände, Krankheiten und menschlich gesprochen Unglücke,
als durch Corona. Und das ist nicht der Weg Gottes? Dürfen wir nicht dem Weg des Herrn vertrauen?
Es hat keinen Sinn, sich durch Angst irre machen zu lassen, durch Angst im Haus zu bleiben und dann
durch einen anderen Umstand heimgerufen zu werden. Lasst uns Vertrauen haben zu dem Herrn. Lasst uns
nicht leichtsinnig sein, aber lasst uns als Christen unseren Mitmenschen zeigen, dass wir Vertrauen
haben. Ja, wir wollen der Regierung gehorsam sein, soweit das geht, soweit das nicht gegen Gottes
Wort verstößt. Aber wir wollen auch durch Vertrauen geprägt sein. Wir wollen den Menschen zeigen,
nicht vorspielen, sondern zeigen, dass wir einen Gott im Himmel haben, dem wir vertrauen,
dessen Wege wir annehmen, weil wir wissen, dass seine Wege gut sind, dass nichts passieren kann,
was er nicht gesandt hat, was er nicht gut heißt, was nicht zu unserem Guten ist. Dann brauchen wir
auch nicht mit dieser Angst herumzulaufen. Dann können wir auch normal in dem Maß, wie das eben
jetzt möglich ist, miteinander verkehren. Ich wünsche dir das, dass du nicht durch Angst,
durch Phobie, durch Panik irgendwie geprägt bist, sondern durch dieses Vertrauen auf Gott,
das uns nicht in guten Tagen, sondern immer prägen soll unter der guten Hand Gottes,
der für dich ist, der mit dir ist, der über dir wacht und der dich zu seiner Zeit an das gute Ziel
bringen wird.
Quelle: bibelpraxis.de/a3950.html
Letzte Änderung: 29.09.2023 05:32