Am: Do, 16. April 2020
Wie leicht schimpfen wir als Christen über unsere Regierung. Gerade jetzt, gerade dann, wenn einem bestimmte Entscheidungen nicht gefallen. Ein paar Gedankenanstöße ...
Transkript der Audiodatei
Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über ein aktuelles Thema, nämlich die Frage,
wie gehen wir mit der Regierung um, wie reden wir über die Regierung, wie denken wir über
die Regierung, was sagen wir über die Regierung.
Wir leben ja in besonders herausfordernden Zeiten, wo uns die Regierung viel abverlangt,
sehr viele Einschränkungen im persönlichen Leben, im persönlichen Glaubensleben und
auch im gemeinschaftlichen Glaubensleben.
Und da kann es natürlich sein, dass man mit dem einen oder anderen nicht zufrieden ist.
Nun gibt es unter den Gläubigen, glaube ich, im Moment zwei Gruppen von Menschen.
Die einen sehen die Gefährlichkeit des Virus, dass dieses Virus viele Todesopfer gefordert
hat, dass es große Risikogruppen gibt und die sehr dankbar sind für die vielen Entscheidungen
rund um den Globus, die von Regierungen gefällt worden sind zur Einschränkung, zur Eindämmung
dieses Virus, das heißt der Ausbreitung dieses Virus.
Auf der anderen Seite gibt es eine ganze Anzahl von Gläubigen, die diese Einschränkungen (00:01:03)
und diese Anweisungen und Anordnungen bis hin zur Versammlungsverboten sehr kritisch
sehen.
Und dieses Podcast richtet sich nur an diese zweite Gruppe.
Das heißt, wer mit allem zufrieden ist, der braucht das gar nicht weiterzuhören, weil
es für ihn oder sie keinen Belang hat.
Aber solche, die die ganzen Dinge kritisch sehen, sie sagen vielleicht, das sind völlig
unangemessene Entscheidungen.
Sie sagen, das sind Entscheidungen, die allein auf Mainstream basieren.
Sie fühlen es als völlig ungerecht, das fühlt sich für sie sehr ungerecht an, dass
auf der einen Seite man Regierungserklärungen sieht, wo die Menschen zusammenstehen, dicht
beieinander sind.
Jetzt dieser Tage war es, dass der Gesundheitsminister mit dem hessischen Ministerpräsidenten und
vielen anderen einen engen Aufzug war.
Ja, lapidar dann, das war wohl nicht so gut.
Andere dagegen Strafen bekommen, die zusammenstehen und eng auf der Straße sind. (00:02:02)
Solche fühlen es vielleicht als ungerecht, oder meinen, das wäre ungerecht, dass man
in einen Baumarkt kann, wo Massen zum Teil drin sind.
Vor Ostern haben manche von euch sicher auch erlebt, aber in die Kirche darf man nicht
hinein.
Man darf kein Zusammenkommen als Gläubige haben, obwohl man da ja auch 1,50 Meter Abstand
voneinander nehmen könnte.
Parlamentssitzungen finden statt, aber man darf nicht in ein christliches Zusammenkommen
gehen, eins haben.
Vielleicht sagen manche auch, die Gesetze, die vor drei Monaten noch als einer Diktatur
zugerechnet gewesen wären, die finden jetzt hier in demokratischen Ländern statt.
Und man sagt zwar, dass alles das, was aus China gesagt wird, dass das kann ja nicht
stimmen, wenn es sogenannte gute Nachrichten sind.
Dagegen, wenn in Deutschland eine gute Nachricht gebracht werden könnte, dann wird sie nicht
gebracht. (00:03:01)
Also so Widersprüche, die solche Christen sehen.
Sie meinen vielleicht, es gibt gar keine Evidenz für manche Entscheidungen, keine wirkliche
Grundlage, jedenfalls keine ausgewogene Grundlage.
Wichtig, Operationen müssen verschoben werden, damit die Krankenhäuser frei sind für die
Corona-Patienten, die es nicht gibt.
Jedenfalls lesen wir in den Medien davon, dass die Hälfte der Krankenhäuser leer steht,
halb leer sind, dass sie ihre Überstunden abbauen können und so weiter und so fort.
Das sind vielleicht eine ganze Anzahl von Gedanken, die manche Gläubige haben und die
dann anfangen, über die Regierung innerlich zu schimpfen, vielleicht zu kochen sogar und
dann auch böse, schlecht über die Regierung zu denken, zu reden, im kleinsten Kreis, im
größeren Kreis vielleicht auch zu schreiben, Mails, WhatsApp und was auch immer.
Und jetzt wollen wir uns fragen als Christen, wenn du solche Gedanken hast, wie gehst du
damit um?
Nun, lass mich als erstes einmal sagen, ist das überhaupt unsere Aufgabe, uns so intensiv (00:04:03)
damit zu beschäftigen, was jetzt die Regierung tut?
Ich glaube, dass der Teufel damit auch schon unser Herzen gefangen nehmen kann, dass wir
uns Tag ein Tag aus mit allen möglichen Entscheidungen, mit allen möglichen Entscheidungsfindungen,
mit allen möglichen Meinungen zu diesen Entscheidungen auseinandersetzen, dass wir das Internet durchforschen,
um zu wissen, was ist die neueste, was ist die beste Meinung, was ist die kritischste
Meinung?
Gibt es nicht noch andere Meinungen?
Und wir beschäftigen uns nur noch mit diesem Thema und wenn man das tut, dann kann man
vielleicht leicht, wenn man auch andere Meinungen hört, die nicht Mainstream sind, kann man
innerlich zum Kochen kommen, da kann man innerlich schimpfen.
Aber ist das von dem Herrn?
Will er eigentlich überhaupt, dass wir uns damit auseinandersetzen?
Wo finden wir einen Auftrag in Gottes Wort, uns mit diesen Regierungsentscheidungen ständig
zu beschäftigen und dann noch kritische Meinungen dazu anzusehen, anzuhören, zu überdenken?
Ist das als wichtiger Auftrag uns übergeben als Christen? (00:05:02)
Gerade dann, wenn ich merke, dass so etwas mein Herz gefangen nimmt, fliehen, dann sollten
wir das fliehen.
Dann merken wir, dass da eine Begierde in meinem Herzen hochkommt und dass ich es besser
weiß, jedenfalls meine besser zu wissen und dass es dazu führt, dass ich die Regierung
kritisiere.
Diesen Auftrag haben wir einfach nicht.
Dann denken wir weiter.
Wer darf denn die Regierung kritisieren?
Wer die Regierung wählt oder eine Alternativregierung wählen wollte, der kann menschlich gesprochen
diese Regierung auch kritisieren, kann über sie schimpfen.
Aber wie ist das mit uns, mit uns Christen?
Heißt es nicht in Philippa 3 Vers 20, unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir
auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten?
Wir gehören doch gar nicht zu dieser Erde.
Wir sind gar nicht Teil dieses Systems hier auf dieser Erde.
Wir sind Botschafter vom Himmel und gehören zu einer ganz anderen Welt, zu einer ganz
anderen Regierung, zu einem ganz anderen Land. (00:06:03)
Deshalb brauchen wir uns doch nicht mit dieser Regierung auseinanderzusetzen.
Wir haben sie nicht gewählt, weil wir zu einer anderen Welt gehören.
Wir haben überhaupt nicht gewählt, weil wir zum Himmel gehören, weil wir Himmelswesen
sind und nur für eine vorübergehende Zeit hier in diesem Land auf dieser Erde sind.
Und deshalb brauchen wir auch gar nicht erst anzufangen, die Regierung zu kritisieren,
darüber zu schimpfen.
Denkt mal darüber nach.
Als solche, die nicht wählen, nicht wählen wollen, weil wir zu einer anderen Welt gehören,
haben wir auch kein Recht und wollen deshalb auch nicht diese Regierung kritisieren und
über sie schimpfen.
Bedenke das, wenn du das nächste Mal innere Gedanken über diese Regierung hast, dass
die Schulen vielleicht immer noch nicht aufgemacht worden sind, dass immer noch keine Versammlungsfreiheit
besteht.
Vielleicht ist ein dritter Punkt, ja, dann gehe ich eben aus diesem Land weg.
Es gibt ja Länder, die bei weitem nicht so restriktiv gehandelt haben, sagen wir Schweden
und da scheint das ja nicht schlechter gelaufen zu sein als in Deutschland. (00:07:01)
Und da könnte man sagen, ja, dann ziehe ich eben um, ziehe ich nach Schweden.
Ja.
Kommst du denn nicht vom Regen in die Traufe?
Ist das wirklich so, dass diese Regierung geistlicher, christlicher besser ist?
Da gibt es viele andere Dinge, die mindestens genauso herausfordernd sein können wie in
Deutschland, vielleicht viel weltlicher, atheistischer und so weiter sind.
Fliehen ist nie eine Lösung gewesen.
Nein, ausharren, Geduld haben, akzeptieren, dass Gott eine Regierung gegeben hat und dass
diese Regierung auch für uns gut ist.
Fliehen ist nie die richtige Lösung gewesen.
Und dann wollen wir viertens nicht übersehen, was Gott uns im Blick auf diese Regierung
in seinem Wort gesagt hat.
Wir lesen zum Beispiel in Titus 3, erinnere sie daran, Obrigkeiten und Gewalten untertan
zu sein, gehorsam zu leisten, zu jedem guten Werk bereit zu sein, niemand zu lästern,
nicht streitsüchtig zu sein. (00:08:02)
Sind wir nicht oft streitsüchtige Wesen, die meinen, wir wissen es besser und schon
erst recht besser als die Regierung?
Ist das unser Auftrag?
Sollen wir lästern?
Lästern ist nicht nur über Gott, gegen Gott zu lästern, sondern hier geht es darum,
gegen Menschen, gegen eine Regierung zu schimpfen, zu lästern, böse zu reden.
Denkt das nächste Mal daran, dass der Apostel Paulus zu diesem Thema ausdrücklich etwas
gesagt hat.
Wir sollen nicht über die Regierung schimpfen.
Das heißt ja nicht, dass wir nicht einen klaren Blick haben dürfen, dass wir nicht,
sagen wir, unseren medizinischen oder ökonomischen oder sozialen Verstand einschalten dürfen.
Aber lästern, schimpfen, das fängt in meinem Herzen an, dann rede ich vielleicht mit mir
selbst darüber, dann schreibe ich darüber, dann rede ich mit anderen darüber, das sollen
wir nicht.
Gott hat ausdrücklich gesagt, dass wir das nicht tun sollen.
Römer 13 habe ich auf dieser Seite schon öfter zitiert, jede Seele sei den obrigkeitlichen (00:09:03)
Gewalten untertan, denn es gibt keine Obrigkeit außer von Gott, diejenigen aber, die bestehen,
sind von Gott eingesetzt.
Wer sich daher der Obrigkeit widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes.
Lasst uns das nicht vergessen, dass wir uns gegen Gott wenden, wenn wir über die Regierung
schimpfen.
Er hat sie eingesetzt.
Ja, es ist wahr, dass manche Regierung durchaus nicht nur Gutes entscheidet, das hat Nero
auch nicht getan, unter dem Paulus geschrieben hat.
Nero hat durchaus nicht das Gute immer belohnt und das Schlechte bestraft, aber die Regierung
ist von Gott.
Nicht, dass sie immer nach Gottes Gedanken handelt, tut sie meistens nicht, aber sie
ist von Gott und das wollen wir nicht vergessen.
Wenn wir über eine Regierung schimpfen, diesen Auftrag haben wir nicht, im Gegenteil, wir
sollen für sie beten, 1.
Timotheus 2, für Menschen, die in Regierungsverantwortung sind und wir sollen ihr untertan sein, gehorsam
sein.
1. (00:10:01)
Petrus 2, noch eine Stelle, Vers 13, unterwerft euch jeder menschlichen Einrichtung um das
Herrnwillen, es sei dem König als Oberherrn oder den Stadthaltern als denen, die von ihm
gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun.
Vers 17, erweist allen Ehre, liebt die Brüderschaft, fürchtet Gott, ehrt den König.
Wir sollen Ehre erweisen, wir sollen den König ehren, ja, wir sollen zunächst Gott fürchten,
aber wir sollen auch den König, wir sollen auch die Regierung ehren und nach Römer 13
eben, indem wir gehorsam sind.
Es gibt nur einen einzigen Grund, dass wir das nicht sind und den finden wir in Apostelgeschichte
4 und in Apostelgeschichte 5.
Apostelgeschichte 4 Vers 18 und 19 lesen wir, nachdem den Aposteln verboten worden
war, im Namen Jesu zu reden, sich zu äußern, zu lehren, dass es in Vers 19 heißt, Petrus
aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen, ob es vor Gott recht ist, auf euch (00:11:04)
mehr zu hören, als auf Gott urteilt ihr, denn uns ist es unmöglich von dem, was wir
gesehen und gehört haben, nicht zu reden.
Und in Kapitel 5 heißt es dann in Vers 29, dass Petrus und die Apostel sagen, man muss
Gott mehr gehorchen als Menschen.
Das heißt dann, wenn die Regierung uns etwas befiehlt, was direkt gegen Gott und sein Wort
gerichtet ist, was uns etwas abverlangt, wo wir Gott und seinem Wort ungehorsam sein müssen,
dann und nur dann haben wir den Auftrag, Gott mehr zu gehorchen als der Regierung.
Lasst uns das nicht vergessen.
Das ist jetzt die Frage, die ich jetzt nicht noch einmal aufwerfen möchte, wenn der Herr
uns sagt, tu dies zu deinem Gedächtnis, zu meinem Gedächtnis.
Ist das ein solcher Fall, das muss jeder in seinem Gewissen vor dem Herrn entscheiden
und wir natürlich an einem Ort auch gemeinschaftlich, aber das berechtigt uns keineswegs, böse (00:12:01)
über die Regierung zu reden, das berechtigt uns keineswegs, die Regierung zu lästern,
über sie zu schimpfen und mit anderen uns zusammenzutun darin.
Das ist ungehorsam und Gott möchte das ausdrücklich nicht, sondern er möchte, dass wir gut über
die Regierung reden und haben wir nicht viel Anlass, sehr viel Anlass, das zu tun.
Wann hast du das letzte Mal Gott für die Regierung gedankt?
Wenn wir damit wieder anfangen, dann bin ich sicher, werden wir auch weniger über sie
schimpfen und dann werden wir mehr Gottes Wort gehorsam sein, der sagt, wir sollen für
sie beten und wenn wir können auch danken und wir sollen der Regierung gehorsam sein.
Das wollen wir immer wieder bedenken, auch bei dem, was wir sagen, auch zu anderen.