Am: Do, 5. März 2020
Gerade in Zeiten des Corona-Virus, aber auch sonst, hören wir schon einmal die Aussage, wenn sich jemand erkundigt und hört, dass es diese oder jene Schwierigkeiten gibt: Na ja, "Hauptsache gesund!" - Was haben wir dann eigentlich für eine Antwort parat? Oder besser gesagt, was denken wir selbst zu diesem Thema?
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über das Thema Hauptsache gesund, Hauptsache
gesund.
Wir leben hier gerade in Zeiten des Coronavirus und da hört man noch öfter als sonst diese
Bemerkung, wenn man gesprochen hat und es dann darum geht, wie geht's einem?
Naja, Hauptsache gesund und eben nicht befallen von diesem Virus.
Die Frage ist, stimmt das eigentlich?
Geht es wirklich hauptsächlich darum, dass wir gesund sind?
Natürlich darf uns diese Frage beschäftigen und dürfen wir auch einander fragen, ob es
uns gut geht.
Wenn wir einmal in Gottes Wort schauen, dann finden wir tatsächlich manches über das Thema
Gesundheit.
Zum Beispiel schreibt der Apostel Johannes an den Geliebten Gaius in 3.
Johannes 2, Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohl geht und du gesund bist,
wie es deiner Seele wohl geht.
Und dann geht es um die Seele und dann geht es um geistliche Fragestellungen. (00:01:07)
Mit anderen Worten, ja, auch Johannes war interessiert, dass es Gaius gesundheitlich
gut ging.
Aber noch wichtiger war ihm, wie es seiner Seele geht.
Wie ist das, wenn wir von ungläubigen Menschen angesprochen werden?
Naja, Hauptsache gesund.
Was ist dann unsere Antwort?
Sagen wir dann, ja, stimmt, Hauptsache gesund?
Oder sagen wir, ja, stimmt, Hauptsache gesund an der Seele?
Nochmal, wir brauchen die Leute nicht vor den Kopf zu stoßen, auch Gläubige nicht.
Aber haben wir die richtige Priorität in unserem Leben?
Ja, wir finden, dass Gott der Erhalter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen, 1.
Timotheus 4 Vers 10.
Wir finden zwar nicht oft, dass uns gesagt wird oder darum gebeten wird, dass man betet (00:02:02)
für einen Kranken, aber wir finden doch das Gebet in Verbindung mit Kranken in Jakobus
5.
Ein spezieller Zusammenhang, das ist jetzt mal nicht so wichtig.
Aber da sagt uns der Schreiber, ist jemand krank unter euch?
Jakobus 5 Vers 14, er rufe die Ältesten der Versammlung zu sich und sie mögen über
ihn beten und ihn mit Ölsalben im Namen des Herrn.
Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen und der Herr wird ihn aufrichten und
so weiter.
Hier geht es natürlich auch und vielleicht sogar schwerpunktmäßig darum, dass Krankheit,
schwere Krankheit gelegentlich auch mit Sünde zu tun haben kann.
Wir unterstellen das ja bei niemand und wir fragen uns das auch bei niemand, es sei denn,
dass der Herr die Dinge wie hier oder an anderer Stelle offenbar gemacht hat.
In 1.
Korinther 11 finden wir auch so einen Zusammenhang, aber das ist ja nicht der Normalfall. (00:03:04)
Man kann krank werden einfach als Folge des Sündenfalls, der dazu geführt hat, dass
es eine Degeneration in unserem Erbgut gibt und so weiter, sodass Krankheiten leider der
Normalfall in dieser Welt sind.
Aber da sehen wir hier, dass man füreinander beten kann.
Das dürfen wir tun, das sollen wir tun.
Und doch werden wir feststellen, dass an anderer Stelle überhaupt nicht davon gesprochen wird,
dass dafür gebetet wurde, obwohl schwere Krankheit vorlag.
Beispielsweise bei Epaphroditus in Philippa 2, da schreibt der Apostel Paulus an die Philippa,
ich habe es, Vers 25, aber für nötig erachtet, Epaphroditus, meinen Bruder und Mitarbeiter
und Mitstreiter, aber euren Abgesandten und Diener meines Bedarfs, zu euch zu senden,
da ihn ja sehnlich nach euch allen verlangte und er sehr beunruhigt war, weil ihr gehört (00:04:01)
hattet, dass er krank war.
Denn er war auch krank, dem Tod nah, aber Gott hat sich über ihn erbarmt, nicht aber
über ihn allein, sondern auch über mich, damit ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit
hätte.
Interessant, Paulus wusste, dass sie sich nach diesem Gläubigen, nach diesem Diener
des Herrn sehnten und er selber war in großer Not seinetwegen und wir können wohl schwer
annehmen, dass er nicht dafür gebetet hätte.
Natürlich hat er das getan und sicherlich auch die Philippa, an die er schrieb, aber
der Geist Gottes berichtet uns das nicht und das macht uns vorsichtig, ein Gebet im Blick
auf einen Kranken zu hoch zu hängen.
Die wesentlichen Gebete, die wir in der Schrift finden, haben mit dem geistlichen Zustand,
mit der geistlichen Förderung der Menschen, der Gläubigen zu tun, haben damit zu tun,
dass Menschen zum Glauben geführt werden, aber nicht mit Krankheit. (00:05:06)
Nochmal, wir dürfen für Krankheit beten, es wäre absurd und es wäre abwegig, wenn
wir das nicht tun würden, aber der Schwerpunkt ist ein anderer.
Und es ist auch interessant, dass wir, wenn es um Gesundheit geht, diese Gesundheit im
Neuen Testament oft mit ganz anderen Themen verbunden finden.
Beispielsweise lesen wir in 1.
Timotheus 1 in Vers 10, da schreibt der Apostel an Timotheus, wenn etwas der gesunden Lehre
entgegen ist, der gesunden Lehre, in 2.
Timotheus 4 Vers 3 spricht er noch einmal von der gesunden Lehre, denn es wird eine
Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden.
Auch in Titus 1 Vers 9 und Titus 2 Vers 1 geht es um gesunde Lehre. (00:06:02)
Das ist, was Gott besonders wichtig ist, dass die Lehre, die wir bringen, gesund ist, dass
sie nicht einseitig ist, dass sie nicht von Gottes Wort abweicht, dass sie auch ausgewogen
ist, dass sie das Bild insgesamt der Wahrheit des Wortes Gottes wiedergibt.
Gesunde Lehre, nicht gesunder Körper steht im Mittelpunkt, obwohl wir noch einmal dafür
beten dürfen, sondern gesunde Lehre oder es geht um gesunde Worte.
In 1.
Timotheus 6 Vers 3 sagt der Apostel Paulus zu Timotheus, dies lehre und ermahne, wenn
jemand anders lehrt und nicht beitritt den gesunden Worten, die unseres Herrn Jesus Christus
sind und der Lehre, die nach der Gottseligkeit ist.
Auch in 2.
Timotheus 1 Vers 13 halte fest das Bild gesunder Worte.
Es geht um ein Bild gesunder Worte, das heißt, das, was wir bringen, das, was die Lehre ist, (00:07:03)
das soll gesund sein, auch das, was wir darüber sagen.
Wir sollen auch gesund im Glauben sein, sagt der Apostel Paulus an Titus, Titus 1 Vers 13.
Dieses Zeugnis ist wahr, aus diesem Grund weise sie streng zurecht, damit sie gesund
seien im Glauben.
Kapitel 2 Vers 2 werden die alten Männer aufgefordert, gesund zu sein im Glauben, in
der Liebe, im Ausharren.
Wir sehen also, der Schwerpunkt, wenn es in Gottes Wort um Gesundheit geht, jedenfalls
in der neutestamentlichen Zeit, da geht es um Wahrheit, um Lehre, um unsere Worte, dass
wirklich in Übereinstimmung ist mit Gottes Wort, nicht mancherlei und fremde Lehren sind,
die eben nicht in Übereinstimmung sind mit Gottes Wort, sondern, dass sie gesund sind,
ausgewogen sind, in Übereinstimmung sind mit dem, was wir in der Schrift finden.
Wenn es dagegen um Krankheit geht, wenn es darum geht, wie wir mit schwierigen Situationen (00:08:08)
umgehen, dann gibt uns Gott Kraft zum Ausharren.
Der Apostel Paulus betet im Blick auf die Kolosser, dass sie gekräftigt mit aller Kraft
nach der Macht seiner Herrlichkeit seien, zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden.
Hauptsache gesund, ja, Hauptsache gesund im Glauben, Hauptsache gesund in der Lehre, Hauptsache
gesund in Worten und wir dürfen auch dankbar sein, wenn Gott uns Gesundheit schenkt und
dürfen da füreinander beten und dürfen auch unseren Mitgläubigen und Mitmenschen
zeigen, was für uns die Hauptsache ist.
Zugegeben, das ist leicht zu sagen, wenn man gesund ist und das ist nicht so leicht, wenn
es einem nicht so gut geht.
Aber wir wollen uns ja an Gottes Wort orientieren und wollen dieses Wort auf uns, auf unser
persönliches Leben anwenden und das weitergeben, was Gott uns durch sein Wort zeigt. (00:09:03)
Dazu wünsche ich dir den Aufblick zu Gott, zu dem Herrn, Vertrauen zu ihm und das Bleiben
in der gesunden Lehre des Wortes Gottes.