Am: Di, 31. März 2020
Ein Pastor schildert in einem Interview mit ideaSpektrum, wie er aus einer (fast) toten Gemeinde eine "quicklebendige" gemacht habe. In diesem zweiten Teil geht es noch einmal über den persönlichen Dienst, um Begabung, darum, ob wir das für uns oder für den Herrn tun, um die Ausrichtung des Versammlungs/Gemeindelebens.
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(00:00:00)
Ich begrüße dich herzlich zu dem zweiten Teil des Podcasts über eine, wie ich das
mal formuliert habe aus dem Interview heraus, quicklebendige Gemeinde, ein quicklebendiges
Zusammenkommen.
Wir haben in dem ersten Teil geendet mit dem Punkt, dass jeder eine Aufgabe hat.
Ich möchte gerne den Bibelferst dazu noch einmal nachtragen, 1.
Petrus 4 Vers 10, je nachdem jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute,
gewalter, der mannigfaltigen Gnade Gottes.
Da steht also nicht, in 1.
Petrus 4, je nachdem ob jemand eine Gnadengabe empfangen hat und wenn ja, dann diene damit,
sondern je nachdem jeder eine Gnadengabe.
Das heißt, die Gnadengabe, die du bekommen hast, nutze sie für den Herrn und ich soll
die, die der Herr mir übergeben hat, auch nutzen für ihn.
Und wenn dann jemand redet, Vers 11, so rede er als Aussprüche Gottes. (00:01:02)
Wenn jemand den, so ist, so sei es, als aus der Kraft, die Gott da reicht, damit in allem
Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von
Ewigkeit zur Ewigkeit.
Amen.
Hier sehen wir also, dass wenn wir dann reden, es Aussprüche Gottes sein sollen.
Das soll nicht irgendwie mein Wort, Menschenwort sein, sondern es soll wirklich von dem Herrn
kommen.
Das heißt, es geht nicht darum, einfach durch die Gaben mich selbst zu verherrlichen.
Gott soll verherrlicht werden.
Eine große Gefahr heute, dass wir menschenzentriert, mal mit dem Stichwort menschlicher, christlicher
Humanismus, dass das unser Ziel ist.
Nein, Christus soll verherrlicht werden.
Es geht nicht darum, dass ich mich wohlfühle, weil ich jetzt eine Hingabe ihm gegenüber
zeige, weil ich jetzt eine Gabe ausübe und das mir eben Freude macht.
Nein, es geht einfach darum, dass der Herr Jesus geehrt wird. (00:02:06)
Dieser Pastor, von dem ich beim letzten Mal schon erzählt habe, sagt, wir pressen die
Leute nicht in unsere Schablone, sondern fördern die Ideen, die sie selbst mitbringen.
Das ist also diese eine Seite, dass wirklich Freiheit da ist, dass jeder die Begabung,
die der Herr ihm gegeben hat, auch ausgeführt wird.
Das hat aber auch eine Kehrseite.
Es geht eben nicht um uns.
Es geht nicht darum, dass ich den Menschen mit seiner Begabung in den Mittelpunkt stelle,
dass er sich wohlfühlt, dass er zufrieden ist in der Gemeinde.
Es geht nicht um eine Wohlfühlgemeinde in dem Sinne, sondern es geht darum, dass wir
die Aufgaben, die der Herr uns übertragen hat, zu seiner Ehre, zu seiner Freude und
natürlich zum Segen für andere ausführen.
Lass mich mal ein Beispiel nennen.
Ich hörte mal, dass bei einem evangelistischen Einsatz jemand zum Glauben kam, eine Frau,
die vorher professionelle Tänzerin war.
Und dann haben sich die Verantwortlichen in diesem örtlichen Zusammenkommen dieser Gemeinde (00:03:03)
überlegt, ja, wie können wir deren Gabe jetzt einsetzen?
Und dann haben sie gesagt, dann lass uns doch mal einen Anbetungstanz machen.
Ja, dann kann sie ihre Gabe einbringen und wir haben alle was davon.
Und da seht ihr, da siehst du, das stellt den Menschen in den Mittelpunkt.
Von einem Anbetungstanz findest du in der Bibel nichts, gar nichts.
Das ist grotesk, ja, wenn wir jetzt auf einmal anfangen, uns zu überlegen, da gibt es eine
menschliche Begabung, lass uns die mal irgendwie ins Geistliche überführen.
Nein, davon ist keine Rede.
So kann man natürlich auch heute Menschen in die örtlichen Zusammenkommen, in die Gemeinden,
in die Versammlungen bringen, indem man irgendwie großartigen Lobpreis macht, am besten noch
mit einer Band.
Davon findet man in Gottes Wort nichts.
Und das möchte Gott auch nicht.
Da hat Gott überhaupt kein Gefallen daran.
Das ist das, was der Mensch gut findet.
Und das ist genau das, was ich meinte, was den Menschen in den Mittelpunkt stellt, aber
nicht Gott.
Und deshalb wünsche ich mir, wünsche ich dir, dass wir fragen, was möchte Gott? (00:04:03)
Was zeigt uns sein Wort dazu?
Nicht, wie kann ich einen Menschen glücklich machen, dass er irgendeine Begabung, menschliche
Begabung oft ausüben kann, sondern wie kann ich den Herrn verherrlichen?
Dieser Pastor zeigt dann auch in diesem Interview mit Ideaspektrum,
wie wichtig die Kleingruppen in der Woche sind, dass
die Christen sich eben nicht nur an dem Sonntag treffen,
sondern auch, dass sie ein Miteinander während der Woche haben.
Sehr wichtig. Nur darf man dabei eben nicht vergessen,
dass Priorität in den Versammlungen, in dem Gemeindeleben ohne Zweifel
die Zusammenkünfte haben, wo der Herr Jesus nach Matthäus 18 verheißen hat,
wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen.
Da bin ich in ihrer Mitte.
Das muss auf jeden Fall der Schwerpunkt sein.
Und darüber hinaus natürlich das Miteinander als Geschwister,
als Gläubige in der in der örtlichen Versammlung, örtlichen Gemeinde. (00:05:02)
Insofern Kleingruppen.
Ja, wenn sie nicht ersetzen,
diese Zusammenkünfte, eine gemeinsame Gebetstunde,
wie wir sie in Matthäus 18 auch in der Apostelgeschichte mehrfach finden.
Das ist ein Zusammenkommen als Versammlung, als Gemeinde.
Und das ist zentraler Bestandteil.
Das kann niemals ersetzt werden durch irgendwelche Kleingruppen.
Aber auf der anderen Seite nehmen wir uns die Zeit füreinander auch,
dass da eben nicht Einzelne überhaupt keinen Kontakt mit Gläubigen
weiterhaben als nur an dem Sonntag und vielleicht einmal in der Woche.
Das macht eben eine lebendige Gemeinde, ein lebendiges Zusammenkommen aus,
dass wir uns nicht beschränken auf die Sonntage.
Ja, dieser Pastor sagt interessanterweise
diese Leute, die da kommen, in ihre Gemeinde kommen nicht zu uns,
weil sie eine Gemeinde wollen, sondern sie suchen Freunde.
So und jetzt ist wieder diese zwei Seiten. (00:06:02)
Auf der einen Seite müssen wir Menschen abholen mit den Empfindungen, die sie haben.
Das tut der Jesus auch.
Der ist immer zu den Menschen gekommen und hat sie dort abgeholt, wo sie waren.
Aber er hat sie da nicht stehen gelassen, sondern er hat sie dahin geführt,
dass sie den Willen Gottes kennenlernten.
Wir kommen nicht zusammen, weil wir Freunde sind.
So wertvoll es ist, dass wir auch Freunde, gläubige Freunde haben können,
sondern wir kommen zusammen, weil wir Gott ehren wollen,
weil wir Gott loben wollen, weil wir zu Gott beten wollen,
weil wir von Gott ein Wort empfangen wollen.
Das heißt, es geht nicht um uns.
Ja, Gott dient uns mit unseren Bedürfnissen.
Aber wir kommen nicht zusammen an einen Ort, weil wir dann irgendwie uns wohlfühlen.
Weil ich mir eine Vorstellung mache, ich möchte Freunde gerne finden
und die kann ich eben dann in der Gemeinde, in der Versammlung finden.
Nein, es geht darum, dass wir von Herzen Gott gehorsam sein wollen. (00:07:01)
Gott sucht den Gehorsam.
Dafür hat er uns sein Wort gegeben.
Und das, meine ich, ist heute oft verloren gegangen,
dass man irgendwie versucht, sich selbst zufriedenzustellen,
aber nicht wirklich Gott.
Ja, wie ist es mit unserer Wortwahl?
Wir müssen nicht ein Vokabular sprechen aus dem 19.
Jahrhundert. Aber so wie hier in diesem Interview vorgestellt,
mal cool und Hammer zu sagen, das ist aber Hammer.
Ja, damit kann ich vielleicht junge Leute irgendwie
kann ich denen imponieren.
Aber ist es das, was der Herr möchte?
Möchte er von uns nicht eine angemessene, nicht eine veraltete,
nicht irgendwie eine scheinheilige Sprache?
Das möchte er nicht.
Aber er möchte eine angemessene Sprache.
Über Musik haben wir
beim letzten Mal schon ein wenig miteinander gesprochen.
Interessant ist auch, dass der Pastor sagt,
dass sie zweimal im Jahr 21 Tage des Gebets haben. (00:08:03)
Beten ist ganz wichtig.
Aber Beten ist kein Event.
Wenn wir beten zu einem Event machen,
dann haben wir den Herrn nicht auf unserer Seite.
Er wünscht Gebetsversammlungen.
Das ist ganz klar.
Er möchte, dass wir persönlich auch beten.
Das ist etwas Wertvolles.
Aber er sagt hier, parallel zu jedem unserer Gottesdienste
gibt es immer sechs, sieben Leute, die für uns beten,
die gerade im Gottesdienst sind.
Das ist modern.
Ich höre zum Beispiel, dass bei Evangelisationen
oder bei bestimmten Veranstaltungen
dann immer so separat inzwischen sich so ein Gebetskreis entwickelt.
Aber das ist menschengemacht.
Das finden wir so nicht in Gottes Wort.
Jeder, der anwesend ist bei einer Evangelisation,
bei einem Gottesdienst, der kann, der soll auch beten.
Der soll mitbeten.
Der soll auch nicht irgendwie da nur als Konsument sitzen.
Wir alle sind gefordert, mitzubeten.
Aber zu meinen, wir müssten jetzt irgendwie so einen Sonderkreis einrichten, (00:09:01)
das ist so menschliches Gefühl.
Dann fühlt man sich so, jetzt können wir etwas tun.
Ja, wir sollen auch etwas tun.
Aber lasst uns da nüchtern sein.
Lasst uns einfach auf Gottes Wort sehen.
So etwas finden wir da nicht.
Und das fördert irgendwie ein menschliches Wohlgefühl,
ist aber nicht das, was Gott möchte.
Gott möchte, dass wir mitmachen,
dass wir bei einer Evangelisation dabei sind.
Und da kann jeder beten.
Da brauche ich nicht irgendwie einen Sonderraum zu betreten
und eine Gruppe aufzumachen,
die sich dann informieren kann, soll, wie es darum steht,
sondern lasst uns gemeinsam beten.
Lasst uns eine Gebetsstunde machen vorher.
Und wenn dann die Veranstaltung ist, können wir darin sitzen
und können mitbeten, können für den der Predigt beten
oder was sonst läuft, damit der Herr wirken kann
und damit er geehrt wird.
Nicht wir Menschen sollen uns wohlfühlen.
Es geht nicht um uns Menschen.
Es geht um den Herrn in allem. (00:10:01)
Das wünsche ich dir.
Und das wünsche ich mir, dass das wirklich der Mittelpunkt ist.
Dann wird auch christliche,
wenn die christlichen Zusammenkünfte, dann wird biblische Gemeinde,
biblische Versammlung nach Gottes Gedanken praktiziert.
Und dann wird er sich dazu auch bekennen.
Überhaupt kein Zweifel.
Da wird er uns helfen, auch nach seinen Gedanken
zu seiner Ehre zusammenzukommen.
Das wünsche ich uns allen unter der guten Hand Gottes.