Die Messiasse: Greta und ihre Vorbilder und Nachahmer

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Theudas und Judas

Schon in Apostelgeschichte 5 lesen wir von einem Theudas und einem Judas, dem Galiläer. Sie machten das Volk abtrünnig und traten als (falsche) Messiasse auf.

Gerichtszeit

Aus Matthäus 24,5 und anderen Stellen lernen wir: In der Zeit nach der Entrückung, wenn wir im Himmel sein werden, werden hier auf der Erde aber die Gerichte Gottes ihren Anfang nehmen vor dem Tausendjährigen Reich, und dann wird es falsche Messiasse geben. Die gläubigen Juden, also der kommende Überrest, werden gewarnt, auf solche falsche Messiasse zu setzen.

Eigentlich ist es gar nicht möglich, in der heutigen Zeit einen falschen Messias „anzunehmen“, weil wir wissen, dass der Herr Jesus nicht in öffentlicher Weise kommen wird, sondern in einer verborgenen Weise, um uns nach 1. Thessalonicher 4,15-18 in den Himmel zu entrücken.

Gelernt aus der Vergangenheit? Das Beispiel von Greta Thunberg

Aber dieser Tage werden wir wieder eines anderen belehrt. Es ist eigentlich unfassbar, wie Menschen, auch viele Christen, auf solche Menschen hereinfallen, die ihnen versprechen, einen Weg zum Guten vorzustellen. Heute ist es das Klima und die Klimaaktivistin Greta Thunberg. Morgen ist es jemand, der uns das einzig rettende Nahrungsmittel andrehen möchte. Übermorgen sind es falsche Seelengewinner. Gestern waren es die Sport-Gesundheitsphilosophen.

Das Besondere ist: Unsere Gesellschaft erzählt, dass das, was im Dritten Reich passiert ist, natürlich nicht mehr vorkommen kann. Wir lassen uns nicht mehr knechten von irgendwem. Wir sind ja aufgeklärt. Oder? Nein, der natürliche Mensch befindet sich nach wie vor unter der Knechtschaft des Teufels. Nur: Er weiß es nicht und will es nicht wahrhaben.

Unmerklich in einer Diktatur: heute!

Mal abgesehen davon, dass Gottes Wort in dem Buch der Offenbarung und im Propheten Daniel von dem kommenden römischen Kaiser spricht: Viele merken nicht – leider auch Christen –, dass sie sich heute schon unter ein Diktat des Gesundheitswahns oder der Klimaextreme stellen. Freiwillig. Das ist ja die Ironie des Teufels, dass Menschen nicht mal merken, was sie mit sich machen lassen. Sie rennen heute wie beim Rattenfänger von Hameln hinter dieser Mode her, morgen hinter der nächsten. Aber wer nicht folgt, der ist nicht nur out, sondern verkehrt, böse, ausgegrenzt, hat nichts mehr zu sagen. Ein regelrechtes Diktat, echte Diktatoren!

Wer hat Hitler am Anfang erkannt und durchschaut? Hinterher war es zu spät. Vermutlich wird es vorerst nicht so schlimm kommen. Aber wir, die wir Gottes Wort in Händen halten und wissen, dass „Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“ (1. Mo 8,22) nicht aufhören werden, lassen wir uns etwa auch von solch einem Unsinn anstecken?

Es gehört heute viel Mut dazu, zum Wort Gottes zu stehen. Das betrifft nicht nur das Heil in Christus, sondern auch eine gesunde, ausgewogene Sichtweise über die Dinge des täglichen Lebens und der Zukunft.

Selbst die oft so nüchterne Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb vor einigen Tagen: „Denn es ist schon erschreckend genug, sich mit dem eigenen Ende zu beschäftigen. Um wie viel grausamer ist es, sich mit dem Ende der Menschheit zu konfrontieren. Die apokalyptische Bedrohung, von Greta Thunberg mit heiligem Ernst an die Wand gemalt, hat geradezu alttestamentarische Wucht. Ihre aggressiven Worte versperren aber eine Erlösung nach Art des Neuen Testaments. Womöglich führt ihr Auftritt deswegen eher dazu, dass sich viele nun in Fatalismus flüchten. Heilsversprechen sehen anders aus.“

Wird das Wasser die Erde nochmal überschwemmen?

Ich habe keine Angst, dass die Erde unter Wasser kommt bei 3 Grad zusätzlicher Erderwärmung. Gott hat zugesagt, dass Er das nicht mehr tun wird. Dass es Überschwemmungen geben wird, ist völlig klar. Die hat es immer gegeben. Aber die Welt wird nicht untergehen. Nicht einmal von dem Versagen des Menschen. Bis Gott selbst das reinigende Gericht über diese Erde bringen wird. Dann aber bin ich längst im Himmel.

Gott sei Dank!

Menschen nachlaufen

Christen laufen keiner Greta hinterher. Aber könnte es sein, dass auch wir manchmal dem einen oder anderen hinterherlaufen? In den 90er Jahren des vorherigen Jahrhunderts gab es eine Zeit, wo „Idole“ die Hallen füllten.

Aber irgendwann prüfte Gott, ob man Menschen hinterherlief oder ob man sein Wort aufgenommen hatte, um es zu tun und durch sein Wort urteilsfähig geworden war. Leider stellte sich heraus, dass viele Menschen aufs Podest gestellt hatten. Wie beim Phänomen „Greta“ könnte sich auch bei uns herausstellen, dass wir nicht klüger geworden sind, sondern noch immer Menschen nachlaufen. Gehen wir auf Veranstaltungen, weil wir Gottes Wort hören und dadurch geistlich wachsen und urteilsfähig werden, oder gehen wir wegen bestimmter Menschen, die uns beeindrucken, auf solche Events? Wir wollen uns selbst prüfen …

Das hässliche Wutgesicht – törichte Christen

Zurück zu Greta. Was sagte sie kürzlich in New York: „Wir haben gezeigt, dass wir geeint sind und dass uns junge Leute niemand stoppen kann.“ Aha. Das ist der Hochmut, den Satan den Menschen einimpft. Warten wir ab, wann und wie Gott eingreifen wird. Oft lässt Er zu, dass sich die Dinge bis zu einer Reife entwickeln. Gelegentlich aber lässt Er sich sehr deutlich vernehmen. Mit einem Schlag.

Dass Kinder das Sagen übernehmen, ist das Gegenteil der Schöpfungsordnung, die Gott gegeben hat. Es ist geradezu die Fortsetzung der Emanzipationswelle, die der Teufel durch die Frauen angestoßen hat. Erst waren sie es, die das Sagen übernommen haben. Jetzt sind es die Kinder. Kann das zum Segen der Menschheit sein? Alles, was sich der göttlichen Ordnung entgegenstellt, wird früher oder später scheitern. Kein Zweifel!

Es ist von einer Wutrede Greta Thunbergs die Rede auf dem Klima-Gipfel der Vereinten Nationen. Ich habe mich gefragt, wessen Angesicht das – repräsentativ – gewesen sein mag. Sicher nicht eines Weges, den Gott uns leiten möchte. Man kann nur hoffen, dass wenigstens die Gläubigen aufwachen und nicht einer solch absurden Illusion hinterherlaufen. Sie führt in die Irre, in den Abgrund. Und einer lacht sehr laut über die törichten Christen, die kein Unterscheidungsvermögen mehr haben. Das gab es schon einmal …

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