
Weil sein Vater sich nicht an die Verkehrsordnung hielt, hat ein aufgebrachter Fünfjähriger den Notruf 110 gewählt und die Polizei angerufen. Seine Anklage: Sein Vater sei zweimal über Rot gefahren. Er rief die Polizei anscheinend dazu auf, den Vater dafür einzusperren. Die Polizei selbst berichtete über diesen Vorgang.
In diesem Artikel geht es nicht darum, dass man staunt, wie selbstbewusst inzwischen schon Fünfjährige auftreten können. Vor einer Generation wäre daran vermutlich kein Gedanke von den meisten dieses Alters verschwendet worden.
Mir geht es mehr darum, dass wir Christen uns prüfen sollten, was unsere Kinder der Polizei zu erzählen hätten … Ich habe Sorge, dass wir in manchen Bereichen (Versammlung/Gemeinde; anderen moralischen Fragestellungen des Lebens) sehr klare und scharfe Urteile haben. Aber es könnte sein, dass wir die Frage der Verkehrsordnung sehr lasch beurteilen.
Vergessen wir nicht: Sünde ist Sünde bei Gott. Immer!
Der Herr Jesus spricht in Matthäus 7 von dem Splitter, den wir im Auge des anderen sehen können, während wir den Balken in unserem eigenen Auge übersehen. Traurig! Er nennt uns dann Heuchler!
In Römer 13 lernen wir, dass wir der Obrigkeit gehorsam, untertan sein sollen. (Röm 13,1). Dazu gehören auch die Anweisungen für die Straßen … Und wir sollen nicht der Strafe wegen gehorsam sein, sondern unseres Gewissens wegen.
Könnte es sein, dass unser Gewissen in bestimmten Lebensbereichen schärfer gestimmt ist als in anderen? Und dass wir bei anderen sowieso schon mal eine höhere Messlatte anlegen als bei uns selbst? Es könnte aber auch sein, dass es bestimmte Bereiche gibt, wo wir für alle sehr großzügig sein können.
Schade. Das Gesetz der Obrigkeit gilt auch uns. Das ist im Übrigen keine Gesetzlichkeit …
Quelle: bibelpraxis.de/a3530.html