Studie zu den psychischen Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen

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Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat 5 Millionen Euro erhalten, um eine Studie durchzuführen, die den psychischen Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen nachgehen möchte. Interessanterweise wird er dafür massiv kritisiert. Selbst die oft so konservative „Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb vor einiger Zeit vernichtend über dieses Vorhaben.

Die Autorin Julia Bähr geht in ihrem Artikel mögliche Ergebnisse durch. Sie meint, 5 Millionen Euro seien besser aufgehoben in einer Aufklärungskampagne wegen der Pille als mit solchen Befragungen, bei denen arme Frauen ausgequetscht würden.

Sie fragt, was wäre, wenn eine überwältigende Mehrheit der betroffenen Frauen sage, es gehe ihnen gut mit der Entscheidung. Nehmen wir einmal an, das wäre das Ergebnis. Wäre das dann notwendigerweise auch die Wirklichkeit? Warum haben Therapeuten und Seelsorger dann immer wieder Anrufe und Kontakte, wo ihnen die Frauen das Gegenteil sagen und mit der Schuld, die sie auf sich und ihr Gewissen geladen haben, derart Not? Sind das alles diese Ausnahmen, die die Regel nicht wiedergeben.

Wer mit Frauen zu tun hatte, die einmal abgetrieben haben, der weiß, sie belastend diese Situation für sie gewesen ist. Wie manche offensichtlich nicht damit fertig werden, ein Menschenleben beendet zu haben. Gottes Wort nennt das Töten, Mord.

In unserer Gesellschaft wird propagiert, die Frau allein habe das Recht über ihren Bauch. Seltsam, dass das Kind in dem Bauch keine Rechte zu haben scheint. Dieselben, die Kinderrechte in das Grundgesetz schreiben wollen, nehmen diesen Kindern vor der Geburt das Recht, Kinder zu sein.

Wie gut, dass wir wissen, dass Gott die Dinge ganz anders sieht. Er hat David inspiriert zu schreiben: „Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich gemacht wurde im Geheimen, gewirkt wie ein Stickwerk in den unterstören Örtern der Erde. Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die entworfen wurden, als nicht einer von ihnen war" (Ps 139,14-16).

Für Gott sind wir nicht erst Menschen, wenn wir geboren worden sind. Für Ihn sind wir Menschen nach der Zusammenführung von Samen- und Eizelle. Und ab diesem Zeitpunkt ist unser „Keim" nicht nur ein Wunderwerk Gottes, sondern auch ein Mensch, den Er liebt.

Dass Frauen in Notsituationen unsere Hilfe brauchen, ist unbestritten. Dass sie eine einfühlsame Beratung nötig haben, ist klar. Wir sollten ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Aber wir dürfen und dabei nicht von Gefühlen leiten lassen, sondern müssen Gottes Wort verinnerlicht haben, um es dann weiterzugeben. Das sollten wir mit Sensibilität, aber auch mit Überzeugung tun.

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