Der französische Mathematiker, Physiker, Literat und Philosoph Blaise Pascal (1623-1662) hat einmal gesagt: „Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand.“
Ich weiß nicht, ob man beides so gegeneinanderstellen sollte. Aber auf jeden Fall sehen wir gerade am Ende des Lebens des Herrn, wie sehr Er die Liebe und Zuneigung von Personen wertgeschätzt hat. Und wie die Liebe zu Taten fähig macht, die dann, wenn nur der Verstand tätig ist, ausbleiben.
Zwei Marias zeigen uns ganz besondere Liebe und Hingabe. Da war Maria Magdalene, von der der Herr Jesus sieben Dämonen ausgetrieben hatte (Lk 8,2). ihre Liebe trieb sie zum Kreuz und zum Grab Jesu. Gerade bei ihr sehen wir, dass es ihr am Verständnis der Gedanken des Herrn mangelte. Aber ihre Liebe trieb sie zu ihrem Meister. Da wo Er war, wollte sie sein, selbst wenn Er gestorben war. Wie hing sie an Ihm! So durfte sie als erster Mensch den auferstandenen Christus sehen: „Jesus spricht zu ihr: Maria! Sie wendet sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: Rabbuni!“ (Joh 20,15.16). Das war kein Schock, das war ein unvergessliches Erlebnis für diese liebende Frau.
Die Jünger hatten viel mehr Verständnis als Maria. Sie hatten von dem Herrn unzählige Wunder gesehen und Gleichnisse gehört. Aber ihnen mangelte es an dieser Liebe. So mussten sie auf den auferstandenen Herrn länger warten.
Maria von Bethanien war eine Frau, die Liebe und Einsicht miteinander verband. Sie liebte ihren Meister so sehr, dass sie ein überaus wertvolles Alabasterfläschchen mit einer äußerst teuren Narde einfach zerbrach, um diese Salbe über ihrem Herrn und Meister auszuschütten. Und das tat sie zu seinem Begräbnis. Kein anderer ahnte wie sie, dass der Meister kurz vor dem Tod stand. Aber es war ihre Liebe, die zu dieser Hingabe führte.
Wenn wir doch einen Tropfen mehr von dieser Liebe hätten, das heißt aufbringen würden für unseren Herrn. Ich bin sicher, unser Leben würde anders aussehen.
Quelle: bibelpraxis.de/a3417.html