Kinder sind Sünder – und doch gerettet!

Lesezeit: 2 Min.

Der Herr Jesus hatte gerade von Kindern gesprochen, die schon früh verstorben sind. Gerade für sie ist Er gekommen, für diese Kinder und Kleinen. Sie waren ein Anlass für Ihn, aus der Herrlichkeit des Himmels auf diese Erde zu kommen, um für sie zu sterben. Es fällt auf, dass der Herr Jesus in Lukas 19,10 – das ist die Begebenheit mit Zachäus – den gleichen Satz ausspricht, dort aber sagt: „Denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.“

Warum fehlt in unserem Vers das „Suchen“? Die Antwort scheint darin zu liegen, dass der Herr in Lukas 19 von erwachsenen Menschen spricht. Sie sind nicht nur Sünder wie alle Menschen. Sie sind Sünder, die ihr Leben in die eigene Hand genommen und sich bewusst von Gott entfernt haben. Das kann man von Kindern nicht sagen. Und auf diese nimmt Matthäus 18 Bezug. Die Kinder sind genauso verloren wie Erwachsene. Sie sind Sünder, die einen Retter brauchen. Aber sie haben sich noch nicht auf eigenen, bösen Wegen verirrt; dazu sind sie noch zu klein. Deshalb muss der Retter sie nicht suchen, um sie von ihren falschen Wegen zurückzubringen. Aber erretten musste Er sie, da auch sie eine sündige Natur und gesündigt haben. Aber sie werden dafür als Kinder noch nicht verantwortlich gemacht.

Dieser elfte Vers ist ein wunderbarer Vers in der Bibel. Durch ihn wissen wir sicher, dass alle unsere Kinder, die der Herr zu sich genommen hat, wirklich errettet sind. Er ist speziell für sie gekommen, um für sie am Kreuz von Golgatha zu sterben. Hier geht es nicht darum, dass der Herr die Sünden der Seinen auf dem Kreuz getragen hat. Aber Er hat die Verlorenen gerettet – das steht hier im Mittelpunkt. Die Kinder waren noch nicht in der Lage, ihre Sünden zu bekennen und Ihn als Erretter anzunehmen. So gehörten sie nicht zur Versammlung Gottes. Wird sie das in irgendeiner Weise verkürzen? Überhaupt nicht! Wir haben gesehen, dass sie schon jetzt den Vater im Himmel sehen. Und sie werden immer in der Nähe des Herrn und ihres Gottes sein dürfen. Was für einen guten Gott und Retter haben wir!

Der Wert eines Gegenstands wird durch den Preis bestimmt, den man dafür bezahlt. Der für die Rettung eines einzigen Kindes bezahlte Preis ist das Leben des Sohnes des Menschen, der gekommen ist, um es zu erretten. So wertvoll ist ein Kind für Gott!

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Kriege und Gewalt (Russland, Ukraine, Missbrauch) – gibt es denn gar keine Lösung? Manuel Seibel Kriege und Gewalttaten sind an der Tagesordnung. Sei es von Migranten oder durch sie. Sei es durch völkerrechtswidrige Kriege (Ukraine, Syrien usw.) oder durch Machthaber (Putin, Assad, usw.). Sei es durch Menschen, die Kinder, Frauen oder andere ... Video ansehen
In Sünde leben – trotzdem gerettet? Manuel Seibel Kann man von jemand wissen, der in Sünde gelebt hat, dass er im Paradies, im Himmel, ist? (aus: Folge mir nach - Heft 6/2013) Artikel lesen
Kindesmissbrauch – eine schreckliche Sünde in den Augen Gottes Manuel Seibel Immer wieder wird von Kindesmissbrauch und Pädophilie in den Medien gesprochen. Aktueller Aufhänger ist das Gerichtsverfahren und das Urteil im Verfahren gegen den Pop-Sänger Michael Jackson. An anderer Stelle hatten wir von dem „schleichenden ... Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (5): der Tod Manuel Seibel Im Tod gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Mose, Johannes und Paulus auf der einen sowie dem Herrn auf der anderen Seite. Sie mussten sterben, weil sie - wie wir alle - gesündigt hatten. Christus starb freiwillig - Er war der Sündlose. Artikel lesen
Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde William Kelly „Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns“ (1. Joh 1,8). „Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang… Jeder, der aus Gott geboren ist, tut ... Artikel lesen
Jakobus im Widerspruch zu Paulus!? - eine Auflösung Manuel Seibel Paulus schreibt doch das Gegenteil von dem, was ich bei Jakobus lese – könnte jemand sagen. Aber das stimmt nicht, denn Gott widerspricht sich nie in seinem Wort. Aber es ist hilfreich, sie diese scheinbaren Gegensätze einmal genauer anzusehen. Video ansehen