"Allein" durch den Glauben (FMN, Die gute Saat)

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Jedes Rühmen über die Beziehung zu Gott und die Rechtfertigung vor Ihm ist ausgeschlossen. Denn ein Mensch wird „durch Glauben gerechtfertigt, ohne Gesetzeswerke".

Martin Luther hat in seiner Übersetzung diesen Vers mit dem Wortlaut wiedergegeben: „allein durch den Glauben". Das rief Widerspruch hervor. Und tatsächlich steht das Wort „allein" nicht im Grundtext des Neuen Testaments. Insofern ist Luther hier formal vielleicht etwas weit gegangen. Aber ohne Frage ist das „allein durch Glauben" genau das, was uns dieser Vers und der ganze Zusammenhang, in dem er steht, einschärfen wollen!

Eigene gute Taten kommen ganz und gar nicht in Betracht, wenn es um die Rechtfertigung des Menschen vor Gott geht. Dazu können „Werke" oder „Gesetzeswerke" nicht den geringsten Beitrag leisten. - Auch Jakobus schreibt im 2. Kapitel seines Briefes über das Thema „Glaube und Werke", allerdings unter dem Blickwinkel der Rechtfertigung vor Menschen. Und da ist es klar, dass wahrer Glaube sich in guten Werken offenbaren muss.

Zwischen den Worten der beiden Apostel besteht kein Gegensatz. Ihre Schriften drücken ja nicht nur ihre persönlichen Überzeugungen aus, sondern sind vom Heiligen Geist inspiriert. So schreibt Paulus in Epheser 2, nachdem er die Errettung „durch die Gnade, mittels des Glaubens" und „nicht aus Werken", betont hatte: „Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen." Gute Werke sind die unabdingbaren Kennzeichen des christlichen Lebens in jedem, der zuvor „allein durch Glauben" gerechtfertigt worden ist.

Folge mir nach – Heft 11/2018

Der Kalender: Die gute Saat
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