Lesezeit: 2 Min.

Es geht nicht nur darum, selbst klein sein zu wollen. Davon hatte der Herr Jesus zuvor gesprochen. Es geht aber auch darum, sich um die Kleinen, um die Kinder zu kümmern. Wer ein solches Kind aufnimmt, und zwar nicht, um einen Vorteil zu bekommen, sondern im Namen des Herrn, um des Herrn willen, aufgrund seines Namens - es geht um das Motiv! - der hat damit niemand anderes als den Herrn selbst aufgenommen. Je nachdem, wie man sich den Kindern gegenüber verhält, wird Gott mit seinem Jünger handeln. Wer sie antastete, griff direkt den Herrn Jesus und seinen Vater an. Das erinnert uns an Sacharja 2,12: „Wer euch antastet, tastet seinen [des Herrn] Augapfel an."

Hier geht es wieder konkret um Kinder. In diesem Sinn ist der vor uns stehende Abschnitt besonders schön. Denn selten können wir so deutlich sehen, was für eine Liebe der Herr Jesus und der himmlische Vater für kleine Kinder haben. Sie sind Gegenstand eines besonderen Interesses und der speziellen Fürsorge des Herrn. Er kümmert sich um jedes einzelne Kind. Wie viel mehr sollten auch wir das tun und diejenigen, die in den Augen vieler so wenig geschätzt werden, mit besonderer Energie aufnehmen. Das gilt letztlich nicht nur für Kinder, sondern auch für die Geringen, die Kleinen, von denen im nächsten Vers die Rede ist - ein weitergehender Begriff als Kinder. Aber auch wir dürfen gerade für Kinder ein besonderes Herz haben.

Wir können diesen Punkt in der Anwendung des Textes auch noch etwas weiter fassen. Wie gering in moralischer, geistiger, geistlicher oder sonstiger Hinsicht ein Christ gesunken sein mag: Wir sollten ihn mit all der Herrlichkeit Christi bekleidet sehen. Genau das ist gemeint, wenn wir einen Menschen im Namen Christi aufnehmen.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Aus dem Skandal der katholischen Kirche lernen - konsequent sein! Manuel Seibel Was in Köln unter Kardinal Rainer Maria Woelki und seinen Vorgängern passiert ist, kann man nur als "furchtbar" bezeichnen. Kindesmissbrauch wurde geduldet oder womöglich noch gefördert, allemal vertuscht usw. Aber für keinen Christen besteht ... Podcast anhören
Wissen Mütter am besten, was für ihre Kinder gut ist? Manuel Seibel Die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Margot Käßmann, behauptet, Mütter wüssten am besten, was für ihre Kinder gut sei. Daher sollte man ihnen nicht ständig reinreden, ob sie ihre Kinder in Kitas bringen oder ... Artikel lesen
Kinder und Suizid Manuel Seibel Es ist erschütternd, wie viele Kinder und Jugendliche jährlich Suizid begehen. Wo sind wir Christen, die ihnen zur Seite stehen? Haben wir ein Auge, ein Ohr, ein Empfinden, dass es jemand in unserem Umfeld schlecht geht? Podcast anhören
Problemkreise Familie Manuel Seibel Nachgefragt - der Versuch von Antworten Es ist uns wichtig, einige Themen, die wir in diesem Heft nicht ausführlich behandeln wollen, in kurzer Form anzuschneiden. Damit geben wir bewusst keine letztendlich abschließende Hilfestellung. Wir wollen ... Artikel lesen
Kinder und ihre Botschaft Manuel Seibel "In jener Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist denn der Größte im Reich der Himmel? Und als er ein Kind herzugerufen hatte, stellte er es in ihre Mitte und sprach: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie ... Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (1): Stationen in ihrem Leben Manuel Seibel Der Herr Jesus ist einzigartig. Niemand kann mit Ihm verglichen werden. Und doch dürfen wir Glaubenspersonen des Alten Testaments als ein Vorbild auf Ihn erkennen. Und Gläubige, die nach Christus gelebt haben, durften seiner herrlichen Person ... Artikel lesen