Die Augen zumachen

Lesezeit: 2 Min.

„Wenn man die Augen zu macht, klingt der Regen wie Applaus“, singt der junge deutsche Sänger und Songwriter Enno Bunger.

Als ich diesen Satz „las“, musste ich an den Menschen denken, der die Augen schließt und sich vormacht: Nach dem Tod ist alles aus. Das klingt wie Applaus. Aber die Wirklichkeit ist, dass dann das Gericht vor der Tür steht: „Dem Menschen ist es gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Heb 9,27).

So kann man als aufgeklärter Mensch die Augen vor der Wirklichkeit verschließen. Schon Salomo schreibt, dass Gott dem Menschen die Ewigkeit in das Herz gelegt hat (Pred 3,11). Das schreibt ein Mann, der in diesem Buch die Dinge „unter der Sonne“ besieht. Aber selbst dann, wenn man Gott ausschaltet, hat man ein Bewusstsein, dass es absurd ist zu denken, dass mit dem Tod alles aus ist.

Wenn man die Augen schließt, mag man das denken. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Besser ist es, man erkennt das vorher als zu spät. Denn heute noch kann man sich bekehren und Jesus Christus als Retter annehmen. Dann ist man gerettet und kommt nicht in das Gericht Gottes.

Aber auch als Gläubige können wir die Augen vor der Wirklichkeit verschließen. Dann reden wir uns ein, wie treu doch unsere Kinder sind. Dann sehen wir sie „blind“ oder durch die rosarote Brille, auch wenn sie in Wirklichkeit ein ganz anderes Leben führen ... Das gleiche gilt auch im Blick auf uns selbst. Wie günstig können wir unser eigenes Leben sehen, wenn wir mal die Augen schließen. Aber ist es wirklich Applaus?

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Vor Augen gemalt (FMN) Henning Brockhaus Der Apostel Paulus verwendet in seinem Brief an die Galater einen bewegenden Ausdruck, um seine Briefempfänger zu erreichen und sie an den Tod Jesu Christi zu erinnern. Er spricht davon, dass er ihnen „Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen ... Artikel lesen
Fragen des Herrn an seine Jünger William J. Hocking Der Herr Jesus gebot den Jüngern und sprach: „Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes." Im Blick auf die kommenden Tage wollte Er sie mit diesem Ausspruch warnen. ... Wenn der Einfluss der Pharisäer ... Artikel lesen
Er hob seine Augen auf Klaus Brinkmann Zwei Männer heben ihre Augen auf und lassen ihre Blicke schweifen. Beide Männer sehen ein wunderschönes Land, das alles zu bieten hat, was sie für sich und ihre Tiere benötigen. Beide sehen dasselbe und sehen doch nicht dasselbe, denn beide ... Artikel lesen
Anregungen für Verlobte (34) – Orte, die zu meiden sind IV Manuel Seibel Wir haben in den letzten beiden Folgen Orte betrachtet, in denen sich ein Christ entweder gar nicht aufhalten sollte, oder wo er sich - was das Thema Ehe betrifft - mit größter Vorsicht verhalten sollte. Dieses Thema wollen wir jetzt mit dem Thema ... Artikel lesen
Augen zu? Wenn Sünde in der Gemeinde vorkommt … Manuel Seibel Zucht hört sich so hart an. Aber Gott möchte, dass wir unsere Aufgabe als Gläubige wahrnehmen, möglichst viele Kinder Gottes zum Brotbrechen und zur Gemeinschaft der örtlichen Versammlung (Gemeinde) aufzunehmen. Manchmal aber müssen wir auch ... Video ansehen
Das neue Augenmerk auf Bestattungen Manuel Seibel Menschen werden immer älter, Kinder werden immer weniger geboren. Kein Wunder, dass das Augenmerk zunehmend auf die Bestattungen fällt ... Artikel lesen