
In diesen Versen begegnen wir einem direkten Kontrast zu der Verwandlung des Herrn auf dem Berg, wie sie in den vorherigen Versen beschrieben wird. Dort war alles Herrlichkeit und Harmonie. Die Macht Satans war nicht zu erblicken. Alles war in vollkommener Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes, wenn wir einmal von dem törichten Vorschlag von Petrus absehen. Hier dagegen ist die Macht Satans mit Händen greifbar. Zuerst führte der Herr die Seinen in die Herrlichkeit ein, danach kommt Er zusammen mit ihnen sozusagen wieder in diese Welt herab. Wieder offenbart Er seine Vollkommenheit, in diesem Fall durch sein vollkommenes Mitgefühl und seine erhabene Macht.
Damit zeigt uns der Herr Jesus erneut in vorbildlicher Weise, was in der Zukunft geschehen wird. Gott wird in Christus sein herrliches Königreich auf dieser Erde aufrichten (Mt 17,1-8). Er konnte das damals noch nicht tun, weil der Herr Jesus zunächst das Erlösungswerk vollbringen musste. So war es nötig, dass Christus starb und auferstand (Mt 17,9). Und wenn Er wiederkommen wird, wird das zum Segen seines Volkes sein, das Er gesund machen wird (Mt 17,14 - 21). Dass diese Begebenheit bei allen drei synoptischen Evangelisten direkt nach der Szene der Verwandlung des Herrn steht, verdeutlicht, dass es einen inneren Zusammenhang zwischen den beiden Abschnitten gibt.
Wir finden in der Begebenheit der Verse 14-21 einen Mann, dessen Sohn schwerkrank ist. Wir lesen von Jüngern, die nicht in der Lage sind, die ihnen vom Herrn übertragene Macht über Krankheiten einzusetzen (vgl. Mt 10,1). Wir sehen Satan, der seine ganze Macht dazu verwendet, Menschen in seine Gewalt zu bringen und dort zu halten. Aber da ist auch ein Mensch, der Gott selbst ist und diesem Elend in Macht und Gnade zu begegnen weiß.
Quelle: bibelpraxis.de/a3271.html