„Die Art des Gebens ist wichtiger als die Gabe selbst“, sagte einmal der französische Autor und Dramatiker Pierre Corneille.
Nun kann man das in göttlichen Dingen nicht uneingeschränkt so sagen. Wir lesen beispielsweise in 2. Korinther 9,15: „Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!“ Hier steht die Gabe, die unaussprechliche, die unübertreffbare Gabe Gottes – der Herr Jesus – im Vordergrund. Gott gibt immer auch auf göttliche Weise. Daher lesen wir in Johannes 3,16: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.“
Bei Gott sehen wir also, dass die Art des Gebens in vollkommener Übereinstimmung war mit der Gabe selbst.
Aber bei uns Menschen ist beispielsweise nicht so wichtig, was das Geschenk ist. Viele können deutlich weniger schenken als andere. Aber das Geschenk an sich ist nicht wichtig, sondern dann kommt es darauf an, mit welcher Gesinnung, aus welcher Motivation, eben wie gegeben wird.
Und wie beurteilte der Herr Jesus das Geben im Tempel? Viele Reiche gaben viel. „Und eine arme Witwe kam und legte zwei Scherflein ein, das ist ein Cent. Und er rief seine Jünger herzu und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr eingelegt als alle, die in den Schatzkasten eingelegt haben. Denn alle haben von ihrem Überfluss eingelegt; diese aber hat von ihrem Mangel, alles, was sie hatte, eingelegt. Ihren ganzen Lebensunterhalt“ (Mk 12,43.44).
Das macht denen Mut, die nicht so viel haben, was sie geben können. Wenn wir aber mit Herz geben, wenn wir von Herzen geben, dann ist das von großem Wert für unseren Herrn. Und darauf kommt es an.
Quelle: bibelpraxis.de/a3246.html