Es gibt manche Vorurteile in unserer Gesellschaft. Oft aber ist an solchen Vorurteilen auch zumindest ein Korn Wahrheit dran. Margaret Thatcher, die langjährige frühere Premierministerin Großbritanniens, soll gesagt habe: „Wenn du etwas gesagt haben willst, frage einen Mann, wenn du etwas erledigt haben willst, frage eine Frau." Nun - sie war eine Frau. Aber womöglich ist doch mehr an dieser These, als wir Männer wahrhaben wollen.
Es ist leicht, über vieles zu sprechen (und wir reden jetzt nicht von dem Dienst des Wortes, eines Evangelisten oder Hirten und Lehrers, der zu einem Teil im Reden besteht). Es kostet Energie und bewusste Abhängigkeit, auch zu handeln. Es ist richtig, dass wir uns in allem von dem Herrn leiten lassen wollen. Wir wollen keinen Aktionismus. Aber mit diesem Argument ist es leicht, jede Aktivität zu behindern, zu verhindern oder sich selbst in eigener Passivität zu rechtfertigen.
Der Apostel Johannes schreibt einmal: „Kinder, lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit" (1. Joh 3,18). Das gilt natürlich nicht nur gläubigen Männern, sondern in gleicher Weise auch Frauen.
Aber heute wollen wir Männer uns einmal ansprechen und anspornen lassen, für den Herrn tätig zu werden. Was sagte Paulus zu Archippus: „Sieht auf den Dienst, den du im Herrn empfangen hast, dass du ihn erfüllst" (Kol 4,17). Und Timotheus wird ermahnt, die ihm von dem verherrlichten Christus übertragene Gabe auch auszuüben: „Tu das Werk eines Evangelisten, vollführe deinen Dienst" (2. Tim 4,5).
Faulenzen gilt nicht. Passivität ist nicht das Kennzeichen eines Christen. Wir wollen uns nicht in falscher Hinsicht treiben und ein schlechtes Gewissen machen lassen. Aber wir wollen die kurze Zeit, die wir auf der Erde haben, ausnutzen für den Herrn und für die Ewigkeit. Lange Zeit haben wir nicht. Heute können wir unserem Meister dienen.
Quelle: bibelpraxis.de/a3098.html