Sohn und Vater stehen auf einer Stufe

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© Petrus

Wenn Christus unsere Herzen nicht erfüllt, wird unsere Erkenntnis über die biblische Wahrheit gering bleiben. Je höher unsere Wertschätzung Christi ist, desto mehr geistliche Energie besitzen wir auch, die Welt zu überwinden. Wenn ein Gläubiger geistlicher ist als ein anderer, dann hängt das unmittelbar mit der Kenntnis und Wertschätzung der Person Christi zusammen. Jede Kraft im Lebenswandel und im Zeugnis eines Christen hängt von der Wertschätzung ab, die er Christus entgegen bringt.

1. „Aber auch ich sage dir": Mit diesen fünf Wörtern (bzw. vier im Grundtext) stellt sich der Herr Jesus auf dieselbe Stufe wie der Vater. Der Vater hatte Petrus etwas von der Herrlichkeit des Herrn Jesus als Sohn des lebendigen Gottes offenbart und gesagt - jetzt auch der Sohn. Der Sohn ist nicht geringer oder weniger Gott als der Vater. So, wie der Vater Gott ist, sind auch der Heilige Geist und der Sohn Gott. So konnte der Herr Jesus mit voller Autorität sagen: Auch ich ... Der Herr Jesus war nicht nur auf der Erde, um Gott und auch den Vater zu offenbaren. Das ist wahr (vgl. Joh 1,18). Aber der Herr konnte auch in eigener Machvollkommenheit als der ewige Gott reden. Das tut Er hier. Es wichtig, dass wir das verstehen, weil es sofort den Charakter der Versammlung aufzeigt, die der Herr jetzt offenbaren würde. Sie hat nicht in erster Linie mit dem Menschen Jesus zu tun, sondern ist auf einer göttlichen, himmlischen Offenbarung und Grundlage gebaut worden.

2. „Du bist Petrus": Nur große Machthaber haben Namen verändert. Wir kennen das von Nebukadnezar, der die Namen von Daniel und seinen Freunden veränderte (vgl. Dan 1,7). Ähnliches taten Neko, der König von Ägypten, und andere Könige. Aus Johannes 1,42 und Markus 3,16 wissen wir, dass der Herr Jesus schon viel früher diese Namensänderung vorgenommen hat. Denn Er ist der oberste Machthaber. Daher hat Er ein Recht dazu. Jetzt bestätigt Er diese frühere Namensgebung und verbindet sie mit einer besonderen Botschaft.
Wir erkennen, dass der Herr seinem Jünger nicht einfach als Ausdruck seiner Macht einen neuen Namen gab. Dieser Name hat einen herrlichen „Inhalt". Petrus (gr. petros) bedeutet Stück eines Felsens, Stein. Petrus ist also nicht ein oder der Fels, sondern ein Teil davon. Zugleich zeigt die frühzeitige Namensgebung durch den Herrn, dass Gott längst im Voraus wusste, was Er diesem Jünger offenbaren wollte und dass es die Wahl Gottes war, nicht eine zufällige Verkettung günstiger Umstände im Leben von Petrus.

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