Gründe dafür, dass der Herr sich von den Führern Israels abwendet

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Nachdem die Führer des Herrn zum wiederholten Mal ihre Rebellion gegen Ihn deutlich gemacht haben, wendet der Herr sich von ihnen weg. Warum kann der Herr diesen radikalen Schnitt an dieser Stelle ziehen? Es handelt sich letztlich um eine Art Wiederholung der Szene aus Matthäus 13,1. Bis dahin hatte der Herr vierzehn Wunder für sein Volk getan – ohne Wirkung. Wenn es eine Wirkung gab, dann seine radikale Verwerfung, die des Messias.

In den Kapiteln 14 und 15 hatte der Herr nun noch einmal sieben Wunder für sein Volk getan. Und wieder blieb die Wirkung aus. Erneut führte sein Handeln nur dazu, dass sich die Führer des Volkes direkt gegen Jesus stellten. So blieb dem Gesalbten Gottes letztlich nichts anderes übrig, als sein Volk zu verlassen. Wir lesen immer wieder, mit was für einem Herzen voller Traurigkeit der Herr das getan hat. „Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an“ (Joh 1,11). So konnte auch Er die Seinen, die sich als Nachfolger Satans erwiesen, nicht mehr annehmen. Er verlässt sie.

Dieses Verlassen ist zugleich die Antwort auf eine in diesem Evangelium nunmehr in siebenfacher Weise zu findende Ablehnung durch diese beiden Gruppen von Juden: die Pharisäer und die Sadduzäer:

  1. Matthäus 9,11: „Und als die Pharisäer es sahen [das Zu-Tisch-Liegen der Sünder und Zöllner mit Jesus], sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern?“ Das ist der erste Angriff der Pharisäer gegen Christus. Sie verwerfen seine Gnade für Sünder und Zöllner.
  2. Matthäus 9,34: „Die Pharisäer aber sagten: Durch den Fürsten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.“ Damit verwerfen sie die Person und die Kraft des Heiligen Geistes, durch die und durch den Christus hier auf der Erde wirkte.
  3. Matthäus 12,2: „Als aber die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun, was am Sabbat zu tun nicht erlaubt ist.“ Damit verwerfen diese Menschen die Nachfolger des Herrn Jesus.
  4. Matthäus 12,14: „Die Pharisäer aber gingen hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbrächten.“ Damit verwerfen die Pharisäer den Segen des Herrn und den Herrn des Sabbats.
  5. Matthäus 12,24: „Die Pharisäer aber sagten, als sie es hörten: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch den Beelzebul, den Fürsten der Dämonen.“ Damit stellen die Pharisäer den Herrn und vor allem den Geist Gottes auf eine Stufe mit Satan, seinem Widersacher.
  6. Matthäus 15,1: „Dann kommen Pharisäer und Schriftgelehrte von Jerusalem zu Jesus und sagen: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten?“ Damit verwerfen die Pharisäer die Gebote des Herrn.
  7. Matthäus 16,1: „Und die Pharisäer und Sadduzäer kamen herzu, um ihn zu versuchen.“ Damit verbanden sich Feinde, um gegen Christus aufzutreten und ihn zu Fall zu bringen. Sie rebellieren gegen den Gesalbten Gottes. Das ist das Kennzeichen von jemand, der Gott oder seinen Christus „versucht“.

Nach dieser siebenfachen Verwerfung kann Christus nichts anderes tun, als sich von diesen bösen und ehebrecherischen Menschen abzuwenden. In ehebrecherischer Weise verbinden sich zwei Feinde miteinander, um ihren noch größeren Feind – Gott in der Person des Herrn Jesus – zu bekämpfen. Darauf kann es nur das Gericht Gottes geben, sie nicht mehr als Teil seines Volkes anzuerkennen.

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