Bis dass der Tod uns scheidet ...

Lesezeit: 2 Min.

Tatsächlich wird man vor dem Standesamt nicht gefragt, ob man sich treu bleiben will, „bis dass der Tod euch scheidet". Es ist eine Einrichtung im kirchlichen Bereich, die wohl auf das 16. Jahrhundert zurückgeht, aber in der evangelischen Kirche erst seit Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar ist. Sie gründet sich auf das Wort Gottes: „Denn die verheiratete Frau ist durch Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes" (Röm 7,2) und kann sich neu verheiraten.

Schon der Herr Jesus hat gesagt: „Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden" (Mk 10,9).

Heute haben die Menschen ganz andere Vorstellungen. Von den unter 30-Jährigen halten es nur 44% für wahrscheinlich, dass man für immer verheiratet bleibt, für immer mit demselben Partner. Da hat EMNID im Auftrag von chrismon durch eine repräsentative Befragung herausgefunden. Selbst der Satz „bis dass der Tod uns scheidet" heißt nur für 56% aller Befragten, dass man für immer verheiratet bleibt.

Wir haben gesehen, dass Gott das ganz anders sieht. Und sein Wort ist für Christen verbindlich. Dennoch müssen wir bekennen, dass auch wir uns diesem Trend des Zeitgeistes angepasst haben. Immer mehr Ehen von Gläubigen werden in den letzten Jahren geschieden. Das ist nie zum Segen.

Wir wollen uns daher gegenseitig ermutigen und ermahnen, unserem Ehepartner treu zu sein und zu bleiben. Wenn etwas zwischen uns nicht mehr stimmt, dann sollten wir bewusst in die Ehebeziehung „investieren": Zeit, Energie, Vertrauen. Machen wir nicht unseren Ehepartner verantwortlich für eine negative Entwicklung, sondern uns selbst. Dann gibt es Hoffnung.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Gründe dafür, dass der Herr sich von den Führern Israels abwendet Manuel Seibel „Und er verließ sie und ging weg“ (Mt 16,4) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Todesstrafe (FMN) Manuel Seibel Wie soll ein Christ eigentlich zur Todesstrafe stehen? Folge mir nach - Heft 1/2014 Artikel lesen
Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (3): die Kindheit Manuel Seibel Die Umstände der Geburt und der frühkindlichen Zeit vom Herrn Jesus und auch von Mose, Johannes und Paulus sind eindrücklich. Wie steht es um die Kindheit? Auch hierzu hat Gottes Wort Bemerkenswertes zu sagen. Artikel lesen
Der Herr Jesus Christus - seine Leiden und sein Tod (4) Michael Hardt Der Tod des Herrn Jesus ist eine Tatsache, die bei den Menschen viele Fragen aufwirft. Im vierten Teil dieser Serie geht der Autor auf die Vollgültigkeit der Errettung ein, die wir durch den Glauben an den Herrn Jesus besitzen, und entlarvt die ... Artikel lesen
Tod, Auferstehung und Herrlichkeit Henri Rossier Ostern - hier denken viele Menschen bis heute an die Kreuzigung, den Tod, das Begräbnis und die Auferstehung von Jesus Christus. Auch wenn das Wort "Ostern" wohl eher heidnischen Ursprungs ist, so sind doch der Kafreitag und die die Geschehnisses ... Artikel lesen
Der Christ und die Politik ... DASS IHRE FORDERUNG GESCHEHE (Lukas 23,24) Michael Hardt Ob sich Christen politisch betätigen sollten, ist eine Frage des alltäglichen Lebens, über die sie sich nur schwerlich einigen. Artikel lesen