Die Jünger wollten die Volksmenge nach Hause schicken, weil sie erkannten, dass nicht genug Nahrung für alle vorhanden war. Der Herr Jesus lässt das nicht zu und fordert seine Jünger auf, den Menschen zu essen zu geben. Darauf kommt die oben angeführte Antwort.
Die Jünger sind ehrlich: „Wir haben nichts hier als nur fünf Brote und zwei Fische." Aber ist das wirklich nichts? Die Beurteilung, dass diese fünf Brote und zwei Fische nichts sind, ist menschlich und in Anbetracht der weit über 5.000 Menschen sicher rational. Aber wir dürfen nicht menschlich denken, wenn es um den Herrn, seinen Segen und um (geistliche) Nahrung geht. Es bleibt wahr, dass wir nüchtern sein müssen und auch unsere eigenen Kräfte nicht überschätzen dürfen. Der Herr hat uns einen Verstand und die Fähigkeit zu logischem Denken auch nicht gegeben, damit wir diese über Bord werfen. Aber Gott weist uns immer wieder darauf hin, dass der (persönliche) Glaube Mauern überwinden kann, die eigentlich unüberwindbare Hindernisse darstellen.
Kannten denn die Jünger nicht mehr die Wunder, die der Herr Jesus schon vollbracht hatte? Kannten sie nicht die Wunder, die im Alten Testament gewirkt worden waren? Gott wirkte durch Elia, dass das Mehl im Topf nicht ausging und das Öl im Krug nicht abnahm (vgl. 1. Kön 17,16). Durch Elisa hatte der Herr eine wunderbare Vermehrung des Öls in einem einzelnen Krug bewirkt (vgl. 2. Kön 4,4-6). Zudem wussten die Jünger, dass in Anwesenheit Elisas mit zwanzig Gerstenbroten und Jungkorn in einem Sack hundert Männer gesättigt worden waren (2. Kön 4,42-44). Kennen nicht auch wir manche wunderbare Wirkungen des Herrn in unserer heutigen Zeit, nicht nur, was die geistliche Speise für Gläubige betrifft? Wir dürfen dem Herrn vertrauen, dass Er gerade in den Situationen zu helfen bereit ist, in denen menschliche Kräfte letztlich nichts bewirken können.
Quelle: bibelpraxis.de/a2923.html