
Es wurde Nacht und die Flut kam. Am nächsten Morgen ging die Sonne über einem Strand auf, der außer ein paar Seemöwen nichts mehr zu bieten hatte. Nur Wasser, Wellen und Sand. Von der ganzen Begeisterung des Vortags, von aller hektischen Aktivität des Wettkampfs war nichts mehr zu sehen. Und auch das Märchenschloss war verschwunden!
Die Burgen konnte man nur während der Ebbe bauen – dann kam die Flut! Die Teilnehmer hatten ihre Pläne, ihre Kraft und ihre Anstrengung in die Bauwerke gesteckt. Dann mussten sie feststellen: Eigentlich haben wir unsere Kraft umsonst verbraucht. Die Lebensdauer der Objekte betrug nur wenige Stunden.
Auch im übertragenen Sinn bauen viele Menschen gewaltige Bauwerke aus Sand! Geld, Energie, Hoffnungen und Träume werden in flüchtige „Sandburgen“ gesteckt! Diese leben ein wenig länger, aber auch sie kommen zu Ende. – Die Bibel sagt uns, dass alles Sichtbare nur zeitlich ist, also nur vorübergehend existiert. Demgegenüber ist das, was Gott uns verheißt, nicht für das natürliche Auge sichtbar, sondern nur für den Glauben. Doch alles, was von Gott kommt, hat für ewig Bestand; es wird von keiner Flut weggespült! (Vgl. 2. Korinther 4,18; 5,1.)
Unser Blick geht von einem kurzzeitigen Kunstwerk aus Sand zu einem ewigen Bau von Gott und zu der Beständigkeit und Sicherheit, die der Glaube an Christus uns gibt.
Quelle: bibelpraxis.de/a2910.html