Ein deutsches Sprichwort lautet: „Wo deine Gaben liegen, da liegen auch deine Aufgaben.“ Tatsächlich gibt es viele Gläubige, die ein Leben lang auf der Suche nach ihren Gaben sind. Und der Herr Jesus hat jedem von uns eine Gabe übertragen: „Je nachdem jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes“ (1. Pet 4,10).
Es ist also nicht eine Frage, OB ich eine Gnadengabe bekommen habe, sondern je nachdem, welche es ist, soll ich mit ihr dem Herrn dienen.
Und wie finde ich sie nun heraus? Genau da führt das Sprichwort in die Irre. Such nicht deine Gabe, sondern sieh, was der Herr dir für Aufgaben vor die Füße legt. Wenn du diese erkennst und entsprechend auch handelst, wirst du sehr schnell merken, ob du eine Gabe dafür hast oder nicht.
Es gibt Aufgaben in der Familie, in der Nachbarshaft, unter den Gläubigen, am Büchertisch. Alles ist mehr oder weniger in deiner direkten Umgebung. Fang an. Wenn du DANN merkst, dass du für das eine oder das andere nicht der richtige Mann, die richtige Frau bist, solltest du Konsequenzen ziehen.
Wenn du aber jahrelang überlegst und analysierst, was du womöglich für eine Gnadengabe geschenkt bekommen hast, wirst du sie letztlich nie ausüben. Denk an Mose, der in 2. Mose 3 und 4 alle möglichen Einwände gegen Gott geltend machen möchte, anstatt zunächst einmal das zu tun, was Gott ihm vor die Füße legte. Dabei gab es zu seiner Zeit keinen „begabteren“ Mann als ihn.
Sei dankbar für die Aufgaben, die der Herr dir vor die Füße legt – sage es Gott. Und dann wird Er dir dabei helfen und du wirst schnell feststellen, dass der Herr dir gerade dafür die nötige Gnade auch geschenkt hat.
Quelle: bibelpraxis.de/a2903.html