Die sogenannte „Jungfrauengeburt“ wird immer wieder angezweifelt oder gar verspottet. Nach menschlichen Vorstellungen kann es diese nicht gegeben haben. Aber warum ist sie gerade für Christen so wichtig und warum müssen wir unbedingt daran festhalten?
Diese in der Bibel berichtete Tatsache hat grundlegende Bedeutung im Blick auf den Sühnungstod, die Grablegung und die Auferstehung von Jesus Christus. Durch sein vollkommenes Werk am Kreuz kann Gott uns Menschen, die wir Sünder sind, in Gnade begegnen.
Dies setzte jedoch zwei unbedingt notwendige Tatsachen voraus:
- Jesus Christus musste eine göttliche Person sein. Wir Menschen sind von Geburt an Sünder und können die Herrlichkeit Gottes nicht erreichen (Röm 3,23). Gott selbst muss uns zu dieser hinführen.
- Jesus Christus musste zur gleichen Zeit wirklich Mensch sein, weil durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen war und nur ein Mensch das Heil bringen und stellvertretend für Menschen Sühnung tun konnte (Röm 5,12.15).
Schon von Geburt an werden diese beiden Tatsachen bei Jesus Christus deutlich. Die erste finden wir in Lukas 1,35, und dies ist um so bemerkenswerter, als Lukas in erster Linie den Herrn Jesus als Mensch beschreibt und er deshalb so ausführlich über die Geburt berichtet. Indem hier von dem Heiligen Geist und der Kraft aus der Höhe die Rede ist, wird vollkommen klar, das es keine gewöhnliche Geburt war, sondern dass Gott in dem Herrn eine menschliche Gestallt annahm. Das heißt, dieser Mensch, der als Baby in diese Welt geboren wurde, ist niemand anderes als Gott selbst.
Dass Jesus Christus zur gleichen Zeit als menschliches Baby geboren wurde, wird in Vers 31 und der weiteren Beschreibung dieses Kapitels vollkommen deutlich, es wird ein normaler Vorgang der Geburt geschildert. Mit anderen Worten: Wir haben es mit jemand zu tun, der vollkommen Mensch ist (wenn auch im Unterschied zu uns ohne jede Sünde, weil Er nicht durch den Willen des Mannes gezeugt wurde).
Dass Maria wirklich Jungfrau war, wird uns in Vers 34 mitgeteilt und durch das in Matthäus 1,20 beschriebene Verhalten von Josef bestätigt. Er konnte nach menschlichem Ermessen nur denken, dass seine Verlobte ein Verhältnis zu einem anderen Mann hatte, und wollte sie deshalb heimlich entlassen. Damit ist völlig ausgeschlossen, dass er selbst vor der Zeugung von Jesus Christus mit Maria ehelichen Verkehr hatte.
Als Christen wollen wir diese Tatsache im Glauben festhalten, wie sie uns in der Bibel berichtet wird, wenngleich Menschen um uns her darüber spotten und es nicht wahrhaben wollen. Denken wir daran: Ohne diese Wahrheit könnte es kein für uns wirksames Werk geben. Das heißt, wir könnten uns der empfangenen Vergebung im Herrn Jesus nicht sicher sein. So aber stehen wir auf einem sicheren, festen Fundament.
Quelle: bibelpraxis.de/a2894.html