Mit Salz gewürzt

Lesezeit: 2 Min.

Über die würzende Eigenschaft des Salzes spricht Hiob (Kap. 6,6). Von der zerstörenden Macht des Salzes im Blick auf das Wachstum in der Natur geben Mose und die Propheten Zeugnis (5. Mo 29,23; Jer 17,6; Hes 47,11). Dass man in Israel mit dieser Wirkung des Salzes gut vertraut war, zeigt sich bei Ahimelech, denn er bestreute die zerstörte Stadt Sichem mit Salz (Ri 9,45). Aber nicht weniger deutlich ist die Wirkung im Tierreich, wo es das bewahrt, was sonst sicherlich verderben würde. Nach 3. Mose 3,13 musste bei allen Opfergaben Salz dargebracht werden. Aus diesem Grund verstand man den Ausdruck "Salzbund" in Israel gut (4. Mo 18,19; 2. Chr 13,5). Er weist daraufhin, dass ein derartiger Bund nie gebrochen werden und kein verderbliches Element eindringen soll, weil er in Ewigkeit besteht. Diesen Charakter hatte das, was Gott zum Unterhalt Aarons und seines Hauses vorgesehen hatte. Und denselben Charakter trug das, was Gott für David und seine Söhne tun wollte.

Diese 3 Wirkungen des Salzes im natürlichen Bereich scheinen ihr Gegenstück in dem geistlichen zu finden (in dem Salz ein Bild der heiligen Macht Gottes ist):

Würzend: "Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt" (Kol 4,6). Bei der Würze können wir daran denken, dass eine Art Wohlgeschmack für Gott hervorgerufen wird.

Auswüchse der "Natur" verhindernd: "Habt Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander" (Mk 9,50). Man beachte hier den Zusammenhang: Die Gefahr, dass wir anderen Anstoß geben (Mk 9,42) und dass wir selbst Anstoß nehmen (Mk 9,43) oder, anders ausgedrückt, dass wir jemanden zum Fallstrick werden oder uns etwas zum Fallstrick wird.

Bewahrend: "Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hingeworfen und von den Menschen zertreten zu werden" (Mt 5,13).

Natürlich gehören die drei Eigenschaften des Salzes zusammen, sie können nicht voneinander getrennt werden. - Sind unsere Worte mit Salz gewürzt? Haben wir Salz in uns selbst? Und sind wir selbst "kraftvolles" Salz?

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Christus - der Schöpfer (1. Mo 1,1) Manuel Seibel Es ist etwas Herrliches, sich mit dem Herrn Jesus zu beschäftigen. Schon das Alte Testament gibt uns dazu viele Anlässe. Den ersten finden wir im ersten Vers der Bibel ... Podcast anhören
Christus - der Bewahrer der Schöpfung Gottes (1. Mo 2,15) Manuel Seibel Als der letzte Adam hat der Herr in allem das getan, was zur Verherrlichung Gottes diente und dient. Im Gegensatz zum ersten Adam, der in Sünde fiel und die Schöpfung mit sich riss, wird Christus wiederherstellen. Er hat durch sein Werk auf ... Podcast anhören
Beständiger Segen durch das Opfer Christi Manuel Seibel Zuweilen gibt uns der Geist Gottes in seinem Wort in nur wenigen Versen einen Überblick über die Ratschlüsse Gottes, deren Ausführung sich über Jahrtausende erstreckt. Im Alten Testament handelt es sich nur um Andeutungen, die wir dann ... Artikel lesen
Mt 5 Das Salz der Erde Christian Briem ...Direkt nach den Glückseligpreisungen in Matthäus 5 begegnet uns das erste Doppel-Gleichnis des Neuen Testaments: das Gleichnis vom „Salz der Erde“ und das vom „Licht der Welt“. ... „Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz ... Artikel lesen
Salz der Erde - Licht der Welt Manuel Seibel "Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden" (Mt 5,13) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Ich habe abgetrieben: Lieb-los? Hoffnung-los? Vergebungs-los? Alles aus? Manuel Seibel Gott sieht uns von Anfang an im Mutterleib als „Menschen“ an. Dennoch gibt es viele, leider auch manchmal Christen, die ein solch kleines Wesen: eine Person, ein Baby, ein Geschöpf Gottes!, abgetrieben haben. Ein echtes Wunder ... Das ist etwas ... Video ansehen