Das Gleichnis vom Netz und den Fischen

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Das Gleichnis vom Netz und den Fischen ist das dritte der Serie, zu der auch die Gleichnisse vom Schatz und von der Perle gehören. Noch einmal betont der Herr den verborgenen Wert des Königreichs der Himmel. Daher stehen in diesem Gleichnis, in dem gute und schlechte Fische genannt werden, allein die guten im Mittelpunkt.

Dieses Gleichnis betont nicht das Handeln des Herrn Jesus, sondern bezieht sich auf die Aufgabe, die von Dienern ausgeführt wird. Sie werfen das Netz des Evangeliums aus (vgl. Mt 4,19). Das Bild, das der Herr Jesus benutzt, ist wieder einfach zu verstehen. Offenbar wird ein großes Schleppnetz zwischen zwei Booten gespannt. Während diese Boote langsam ins Meer fahren, füllt sich dieses Netz mit Fischen der verschiedensten Gattungen.

Die ganze christliche Zeit wird hier in einem einzigen Fischzug zusammengefasst, als ob die christliche Zeit nur ganz kurz dauern würde. Wie so oft im Neuen Testament setzt die Schrift keine großen Zeiträume bis zum Wiederkommen Christi für die Seinen voraus. Daher umfasst der Herr in einem Wort die gesamte christliche Zeit. Er bezieht sich daher nicht auf das Werk Einzelner, sondern hat die ganze Zeit des Königreichs der Himmel vor sich, in der Christen nach und nach das Evangelium verkündigen. Sie sind von Jerusalem ausgegangen und dann in ganze Judäa, Samaria, ja bis an das Ende der Erde gekommen (vgl. Apg 1,8). Damit erfüllten sie den Auftrag des Herrn (vgl. Lk 24,46.47; Mk 16,15).

Petrus war sozusagen der erste Menschenfischer, dem noch viele weitere folgen sollten. Diese Fischer werfen das Netz aus, um „von jeder Art", also aus jeder Nation (vgl. Off 5,9; 17,5), aus jeder Schicht, aus jeder Altersgruppe Menschen zum Herrn Jesus zu bringen. Ihre Aufgabe besteht nur darin, das Evangelium zu verkündigen. Sie können ihre Zuhörer nicht bekehren. Das muss jeder selbst tun. Aber das Evangelium weitersagen, vom Herrn Jesus zeugen, das können wir alle.

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