Wer ist David, und wer der Sohn Isais?

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In Vers 10 lesen wir dann von Nabals Reaktion auf die Bitte Davids: „Aber Nabal antwortete den Knechten Davids und sprach: Wer ist David, und wer der Sohn Isais? Heutzutage gibt es viele Knechte, die davonlaufen, jeder von seinem Herrn. Und ich sollte mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Geschlachtetes, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und es Männern geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind" (1. Sam 25,10.11)?

Die Ablehnung Christi

Wenn wir David hier als ein Bild des Herrn Jesus sehen, so erkennen wir in der Reaktion Nabals etwas von der Ablehnung, die unser Herr erfahren hat, als Er auf die Erde kam. David kam in einer friedlichen und demütigen Gesinnung, doch er stieß auf knallharten Widerstand. Genauso war es bei dem Herrn Jesus. „Er kam in das Seine, aber die Seinen nahmen ihn nicht an" (Joh 1,11). Der Herr kam, um den Menschen Frieden zu bringen und sie von ihrer Sündenschuld zu befreien. Wie viel Gutes hat der Herr an den Menschen getan! Er hat Kranke geheilt, Tote auferweckt, Menschen von dämonischer Gebundenheit befreit (Apg 10,38). Doch was war die Reaktion? Hass und Ablehnung! In den Psalmen lesen wir: „Sie vergelten mir Böses für Gutes; ..." (Ps 35,12). „... und Böses für Gutes vergeltend, feinden sie mich an, weil ich dem Guten nachjage" (Ps 38,21). „Für meine Liebe feindeten sie mich an; ... Und sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Hass für meine Liebe" (Ps 109,4.5). Die Ablehnung gipfelte schließlich darin, dass die Juden riefen: „Weg mit diesem, lass uns aber Barabbas frei... Kreuzige, kreuzige ihn" (Lk 23,18.21)!

Eine einzigartige Person

Aber noch etwas lernen wir hier: Nabal sah in David einen Knecht, der seinem Herrn entlaufen war. Er verkennt ihn völlig. „Wer ist David, und wer der Sohn Isais?", so seine Worte. Gibt es heute nicht viele Menschen, die so von dem Herrn Jesus sprechen? Sie sehen in ihm einen Wohltäter, einen moralisch guten Menschen - aber eben nicht mehr. Für sie ist Er ein gewöhnlicher Mensch, wie jeder andere auch. Andere haben nur ein spöttisches Lächeln für ihn übrig oder machen sich über ihn lustig. All diese Menschen verkennen, dass Er eine einzigartige Person ist, der Sohn Gottes, ja Gott selbst, der einzige Weg zum Heil und derjenige, der allein imstande ist, bleibendes Glück und wahre Freude zu geben.

Von dieser wunderbaren Person dürfen wir als Christen zeugen und den Menschen sagen, wer Er wirklich ist. Doch dazu muss Christus unser Herz ausfüllen. Daher stellt sich die Frage: Wer ist der Herr Jesus für mich, wer ist Er für dich? - Wirklich eine herzerforschende Frage, die der Herr bereits seinen Jüngern gestellt hat (vgl. Mt 16,15). Doch darauf kommt es letztlich an. Was bedeutet der Herr Jesus mir ganz persönlich? Schön, wenn wir wie die Braut im Hohenlied auf diese Frage aus vollem Herzen antworten und davon zeugen können, was der Herr Jesus für uns ist und was wir alles an ihm gefunden haben (vgl. Hld 5,9-16)!

„Mein Geliebter ist weiß und rot, ausgezeichnet vor Zehntausenden" (Hld 5,10).

„Er spricht zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes" (Mt 16,15.16).

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