Jesus-Film-Erfolge?

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Zunächst einmal freuen wir uns über JEDEN, der Jesus Christus als Retter annimmt. Wie könnten wir anderes tun! Und wir denken auch an die Worte des Apostels Paulus: „Einige zwar predigen den Christus auch aus Neid und Streit … jene verkündigen den Christus aus Streitsucht, nicht lauter, wobei sie meinen Fesseln Trübsal zu erwecken gedenken. Was denn? Wird doch auf alle Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich“ (Phil 1,15-18). So freuen wir uns, wenn selbst durch einen solchen Film Menschen zum Glauben geführt werden.

Dabei übersehen wir aber nicht, dass Gott uns gesagt hat: „Predige das Wort“ (2. Tim 4,2), nicht: Zeige einen Film! Zwar kommen auch in diesem Film – allein durch die Untertitel – immer wieder Worte aus der Bibel ins Blickfeld der Zuschauer. Aber es bleibt bestehen, was für Christen eigentlich unerträglich sein sollte: dass das Leben unseres Retters gespielt wird, und das durch einen Schauspieler.

Es ist unfassbar, dass jemand wagt, den Sohn Gottes, den einzig sündlosen Menschen, Jesus Christus, zu spielen, nachzuspielen. Furchtbar wird es dann, wenn die Kreuzigungsszene und Worte Jesu am Kreuz nachgespielt werden. Spätestens hier müsste jeder Christ den Film beenden. Es kommt noch hinzu, dass man sehr leicht das Gesicht des Schauspielers vor Augen hat, wenn man „jetzt“ an den Herrn Jesus denkt. Das ist sehr bedauerlich. Gott hat es in seiner Weisheit so gegeben, dass es zur Zeit Jesu noch keine Fotografie im heutigen Sinn gab. Das bewahrt uns gerade vor einem solchen „Bild“.

Wir wissen nicht, wer meint, genau wissen zu können, wer sich durch diesen Film bekehrt hat. Wir kennen von bestimmten evangelistischen Veranstaltungen die Gewohnheit, Menschen nach vorne zu bitten, die dann auch gezählt werden. Oft stellt sich im Nachhinein heraus, dass es emotionale Momente waren, aber keine Bekehrung im Herzen. Aber es steht uns nicht zu, die Zahl zu bewerten. „Der Herr kennt, die sein sind.“

Wir müssen für uns erkennen, auf was für eine Weise wir das Evangelium weitergeben: Es soll auf eine „schriftgemäße“ Art geschehen, das heißt in Übereinstimmung mit Gottes Wort. Zugleich freuen wir uns über jeden, der Jesus als Retter und Herrn angenommen hat. Wir haben dann die Aufgabe, dieses vielleicht durch ungeistliche Mittel (vgl. Phil 1,15-18) geschehene Werk durch gute Belehrung und praktische Zuwendung und Gemeinschaft zu vertiefen, damit es auch für das praktische Glaubensleben nachhaltig ist.

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