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„Gottes Mühlen mahlen langsam, mahlen aber trefflich klein.“ Das sagte so trefflich der deutsche Dichter des Barock, Friedrich von Logau (1604–55). Geht es uns allen nicht so, dass wir gelegentlich oder sogar öfter denken: „Jetzt aber muss Gott eingreifen!“ Da geht es einem Menschen, der immer wieder Böses plant, so gut. Ein Kollege, der nur auf Kosten der anderen „lebt“. Ein Nachbar, der sich benimmt wie …

Manchmal können wir sogar so im Blick auf Christen denken. Von uns selbst denken wir in aller Regel recht gut. Aber dann sehen wir einen Gläubigen, den wir als ziemlich „weltlich“ einschätzen. Und dem geht es auch noch viel besser als uns. Oder da ist einer, bei dem wir den Eindruck gewonnen haben, dass er Entscheidungen immer wieder aufhält oder einen Keil zwischen Geschwister treibt, vielleicht durch subtile Methoden. „Jetzt aber muss Gott endlich eingreifen!“

Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen trefflich klein.

Gott ist vollkommen gerecht! „Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne!“ (Röm 9,14) – diese Worte sollten wir uns immer wieder vor Augen führen. Gleichen wir nicht oft Asaph, der „die Übermütigen beneidete, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah“ (Ps 73,1)?

Aber dieses Zitat gilt auch solchen, die meinen, sie könnten tun und lassen, was sie wollen. Die meinen, sie könnten (so weltlich) leben, wie sie selbst es für angenehm finden. Und auch solchen, die sich überhaupt keine Gedanken über Gott machen, sondern ohne Ihn leben wollen. Oder solchen, die meinen, sie könnten die Bibel mit ihren eigenen Methoden „beurteilen“ (wie zum Beispiel mit der historisch-kritischen Methode).

Gottes Mühlen mahlen langsam. Aber sie mahlen, und zwar trefflich klein. Gott lässt sich nicht spotten. Was ein Mensch sät, das wird er auch ernten (Gal 6,7).

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