Eines Tages erschien der Gerichtsvollzieher. Es gab nur weniges, was er pfänden konnte. Das einzige Möbelstück, das infrage kam, war ein alter Schrank. Während Karin ihn ausräumte, fiel der Blick des Mannes auf ein Bündel alter Briefe, die mit einem Gummiband zusammengebunden waren. Interessiert beugte er sich über die Briefmarke des ersten Umschlags, denn er war ein begeisterter Sammler.
Der Gerichtsvollzieher erkannte sofort, dass es eine sehr seltene Marke war. Dann stellte er fest, dass auch die anderen aus der gleichen Zeit stammten. Daraufhin brachte er Karin mit einem Händler in Verbindung, der bestätigte, dass es sich um wertvolle Exemplare handelte, und dann auch den Verkauf vermittelte.
Was für eine gute und freudige Nachricht für die beiden! Jetzt konnten sie die dringendsten Schulden bezahlen.
Doch Gott wollte ihnen eine noch größere Freude bereiten. Ihnen wurde klar, dass sie tatsächlich ein Wunder erlebt hatten - diese alten Briefe ausgerechnet in Gegenwart eines Sammlers wiederzufinden, der den Wert der Marken beurteilen konnte. Beim Nachdenken darüber kam Rolf ein Gebet wieder ins Gedächtnis: „Preise den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht alle seine Wohltaten!" (Psalm 103,2).
Im selben Schrank fand sich dann auch noch eine Bibel - ein viel kostbarerer Schatz als das Päckchen Briefe! Und als sie die Botschaft Gottes lasen und annahmen, kehrte bleibendes Glück bei ihnen ein.
Quelle: bibelpraxis.de/a2641.html