
Hier lesen wir vom letzten Wunder, das der Herr Jesus nach dem Bericht von Matthäus zugunsten seines Volkes Israel getan hat, bevor die Verwerfung seiner Person als vollständig beschrieben wird. Natürlich hat der Herr auch nachher noch Wunder in und für Israel getan. Aber sie tragen einen anderen, einen neuen Charakter.
Nun wird ein Besessener zum Herrn gebracht. Er trägt drei Kennzeichen: Er ist von Satan besessen und dadurch blind und stumm. In dieser Person finden wir eine bildhafte Beschreibung des Volkes Israel zur Zeit, als der Herr auf der Erde war. Es war von Satan, dem Starken, eingenommen worden (vgl. Vers 29), weil sich das Volk von Gott abgewandt hatte. Dadurch hatte es von sich aus Platz für den großen Widersacher Gottes gemacht. Die Folge dieser Öffnung für den Teufel war, dass das Volk blind war. Es war blind über den eigenen Zustand der Sündhaftigkeit und Bosheit. Es war blind über Gott, den es nicht kannte, selbst als Er in Christus zu seinem Volk kam. Es war blind über die Notwendigkeit, Buße zu tun und den König anzunehmen (vgl. Joh 9,40.41).
Ist das nicht zugleich eine lebendige Beschreibung des Zustands der natürlichen Menschen heute? Er ist blind über seinen Zustand und kann daher auch keine Gemeinschaft mit Gott pflegen. Gott sei Dank - das muss nicht so bleiben. Der Herr Jesus ist gekommen, um für den Menschen zu sterben. Wer Ihn als Retter annimmt, bleibt nicht blind und stumm, sondern wird sehen und redend. Zwischen ihm und Gott steht dann nicht mehr die Sünde - er hat Frieden mit Gott.
Quelle: bibelpraxis.de/a2621.html