Die Spaltung des zwölfstämmigen Volkes Israel, die aus dieser Handlung resultiert, wird sich erst kurz vor Aufrichtung des Friedensreiches wieder schließen.
Aber ist es einfach eine alte Geschichte, oder dürfen wir heute etwas daraus lernen? Im neuen Testament gibt es Unterweisungen, die in diese Richtung gehen: „Ebenso ihr Jüngeren, ordnet Euch den Älteren unter." (1. Pet 5,5). Diese Worte sind in unserer Zeit und unserer Umgebung, wo junge Menschen sich möglichst „frei" entfalten sollen und der Mensch, als man selbst, der Maßstab sein soll, sehr unpopulär. Von dieser Entwicklung werden auch Christen, die Gott und seinem Wort folgen möchten, nicht verschont bleiben. Und wie sieht es diesbezüglich bei uns „Jüngeren" aus?
Es mag sein, dass junge Christen sich schon einen gewissen „Kenntnisstand" des Wortes Gottes aneignen konnten, was positiv ist. Aber kommen wir dann nicht sehr leicht dahin, die Älteren (wir meinen damit Geschwister, die schon eine ganze Zeit den Weg des Glaubens gehen und ein gewisses Lebensalter erreicht haben) und ihren Rat gering zu achten und sie nicht mehr ernst zu nehmen? Vielleicht meinen wir, alles besser zu machen. Es mag sein, dass von den Älteren in der Vergangenheit Fehler gemacht worden sind, die man zugeben und bekennen muss. Dann ist es gut, wenn es angesprochen wird und eine gemeinsame Beugung stattfindet. Dennoch gibt dies den Jüngeren nicht das Recht, die Älteren zu verachten. Sie haben eine Lebenserfahrung, die Jüngere noch nicht haben können.
Es wäre nicht gut und nur zu unserem eigenen Schaden, wenn Ältere wegen andauernder Kritik mutlos würden und die Aufsicht nur noch gezwungener Maßen geschehen könnte (1. Pet 5,2). Und denken wir daran, was werden später die von uns sagen, die jetzt noch Kinder sind? Wir müssen davon ausgehen, dass sie ebenfalls Fehler und Versagen bei uns finden werden. Elia machte folgende Feststellung: „Ich bin nicht besser als meine Väter" (1. Kön 19,4).
Es mag sein, dass der Herr zu der einen oder anderen Sache Gnade und Gelingen schenkt. Aber aus uns selbst sind wir nicht besser als unsere Vorfahren. Und halten wir fest, dass die Autoritäten, die Gott gegeben hat, seien es die Eltern, die älteren Geschwister der örtlichen Versammlung (Gemeinde) usw., dass sie für uns gut und passend waren/sind, selbst wenn wir manchmal Mühe damit haben. Und seien wir ehrlich: Wieviel könntest Du aus dem Wort Gottes verstehen, wenn Du nicht die Auslegungen von solchen hättest, die uns vorangegangen sind? Ich fürchte, mit „unserer Weisheit" wäre es schnell vorbei. Deshalb wollen wir vielmehr dankbar sein und den Rat der Alten beachten und uns ihnen unterordnen, selbst wenn eine Entscheidung uns nicht so schmeckt (es sei denn, es wäre wirklich gegen die klaren Gedanken der Heiligen Schrift). Der Herr wird uns dabei helfen, innerlich ruhig zu werden und Entscheidungen von Älteren zu akzeptieren.
Quelle: bibelpraxis.de/a2549.html