Der Herr Jesus hatte zu seinem Vater gebetet, bevor Er diese Worte aussprach. Er hatte Ihn in demütiger Unterordnung den „Herrn des Himmels und der Erde" genannt. Zugleich blieb Er sich selbst immer seiner eigenen Herrlichkeit als Sohn des Vaters bewusst.
Nur der Vater kann den Herrn Jesus, den Sohn, erkennen. Warum? Weil der Sohn Mensch und Gott in einer Person ist. Das kann kein Mensch erkennen und verstehen. Aber der Vater kann das. Wenn die Menschen in Christus nicht einmal den verheißenen Messias erkennen wollten, zeigt der Vater durch den Herrn Jesus hier, dass Er viel mehr ist, als „nur" der Messias für Israel. Er ist der eingeborene Sohn des Vaters und zugleich vollkommener Mensch.
Wir können begreifen, dass jemand Mensch ist. Wir können auch verstehen, dass es eine Person gibt, die ewiger Gott ist, auch wenn wir das nicht in der ganzen Tiefe erkennen und erfassen können. Aber dass es jemanden gibt, der sowohl vollkommen Gott als auch vollkommen Mensch ist, das übersteigt unser Fassungsvermögen. Das ist ein Grund dafür, dass im Alten Testament niemand in die Bundeslade schauen durfte. Diese bestand aus Holz (ein Hinweis auf die Menschheit Jesu) und Gold (das von der Gottheit des Herrn Jesus spricht). Selbst der größte Mann, wie der Herr Johannes den Täufer vorher nennt, konnte Christus in seiner Fülle nicht erkennen, wie er zweimal bestätigt (Joh 1,31.33).
Jesus hat nicht nur eine einzigartige Beziehung zum Vater; Er ist auch in seiner Person einzigartig! Die Person unseres Erlösers ist zu herrlich, zu erhaben über uns, als dass sie vom Menschen ergründet oder verstanden werden könnte. Er, der von Ewigkeit her eins mit seinem Vater war, dann in der Fülle der Zeit Mensch geworden ist, übertrifft im tiefen Geheimnis seines Wesens alle Erkenntnis, ausgenommen natürlich die des Vaters.
Quelle: bibelpraxis.de/a2519.html