Drei Saisonarbeiter aus Italien trafen sich bei der Heimkehr aus der Schweiz auf dem Gotthard-Pass. Sie hatten gerade ihre Arbeitssaison beendet. „Dieses Jahr war mein bestes", erklärte der erste. „Ich war Zimmerkellner im ,Imperial` und habe ein hübsches Sümmchen verdient. Noch ein solches Jahr, und ich brauche nicht mehr als Kellner zu arbeiten."
Auch der zweite konnte von einer guten Saison berichten. - „Und wie war deine?", wandten sich die beiden an den dritten. Der erzählte: „Ich habe im ,Berghotel` einen kranken Gast gepflegt, der nicht ins Krankenhaus wollte. Als sein Ende kam, klagte er: ,Ist denn wirklich niemand da, der einen Sterbenden trösten kann?` Schließlich ergriff er meine Hand und bat: ,Bitte, junger Mann, sagen Sie mir irgendein Wort des Trostes, ein Wort der Glaubenszuversicht!`
Mir brach der Schweiß aus; vor Verlegenheit konnte ich kein Wort sagen. Da fiel mir ein, dass unten in meinem Koffer noch die Bibel meiner Mutter lag. Ich las dem Mann einige Verse daraus vor, die meine Mutter angestrichen hatte. Dabei kam ich auch an den Spruch: ,So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.`
Da hob der Sterbende seine Hände und wiederholte die einzelnen Worte. Und auf einmal war er wie verwandelt. Seine Seelenangst war völlig verschwunden, und sein Gesicht strahlte vor Freude. Mühsam brachte er noch heraus: ,Ich danke Ihnen - nun habe ich ewiges Leben und gehe in den Himmel zu Jesus.`
Seit diesem Erlebnis lese ich selbst täglich in der Bibel. So habe ich ebenfalls Jesus als meinen Heiland gefunden und bin froh und glücklich geworden. Darum sage auch ich: ,Dieses Jahr war mein bestes!`"
Quelle: bibelpraxis.de/a2493.html