"Wer irgend einem dieser Kleinen nur einen Becher kaltes Wasser zu trinken gibt in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch: Er wird seinen Lohn nicht verlieren" (Mt 10,42) - eine kurze Andacht.
Durch diesen Vers macht der Herr einige wichtige Grundsätze des Handelns Gottes deutlich:
Die äußere Tat zeigt das an, was in dem Inneren wahr ist. Wenn jemand eine äußerliche Hilfe leistet, dann deshalb, weil er sich innerlich auf die Seite dessen stellt, der die Boten sendet - des Herrn. Der Aufnehmende offenbart Liebe als Beweggrund seines Handelns.
Nicht die Tat an sich wird belohnt, sondern die Gesinnung, die dahinter steht. Deshalb spricht der Herr davon, dass es Lohn gibt, wenn jemand „in eines Jüngers Namen" etwas tut, das heißt, wenn er es tut um des Jüngers willen, wenn gute Motive dahinterstehen.
Durch eine einzige Tat kann man zeigen, ob man Leben aus Gott besitzt oder nicht.
Auch nur der Hauch einer guten Tat zeigt, dass Gott etwas in dem Leben bewirkt hat. Hier ist es nur ein Becher kaltes Wasser. Aber allein diese scheinbar nichtige Regung ist in den Augen Gottes so wertvoll, dass Er sie reichlich belohnt.
Es kommt auch auf das Äußere an. Das Äußere zeigt nicht nur, was in dem Inneren wahr ist. Es ist dem Vater so wichtig, dass Er hier nicht auf das Innere eingeht, sondern die äußere Tat belohnt.
Der Vater belohnt das, was für Ihn getan wird. Es ist etwas Großartiges, dass Gott belohnt. Wir tun nur unsere Pflicht. Der Vater ist aber so freigiebig, dass Er selbst eine solche Pflicht auf unserer Seite von sich aus belohnt. Er ist ein guter Gott!