Der Herr Jesus hatte seinen Jüngern den Auftrag gegeben, das Evangelium des Königreiches zu verkündigen. Er hatte ihnen auch vorhergesagt, dass Zeiten kommen würden, wo sie bzw. spätere Jünger als Sendboten auf der ganzen Erde unterwegs sein würden, um das Evangelium zu verkündigen.
Vielleicht fragten sich die Jünger (und werden es sich in Zukunft die Boten fragen): Warum müssen wir so leiden? Dann zeigt der Herr ihnen nicht nur, dass sie um des Herrn willen leiden würden. Er macht ihnen deutlich, dass sie in gleicher Weise leiden werden, wie Er damals während seines Lebens gelitten hat, natürlich ausgenommen seiner Sühnungsleiden. Er war der Lehrer, sie die Jünger und sie standen nicht über Ihm. Wenn Er litt, so war es natürlich, dass auch sie leiden mussten. Wenn sogar der Herr leiden musste, konnten sie verstehen, dass sie als seine Knechte ebenfalls leiden mussten.
So durften die Knechte ihren Herrn nachahmen. Wir verstehen, dass es nicht darum geht, Ihn in der äußeren Art seines Auftretens und in dem, was Er alles getan hat, nachzuahmen. Denn wie könnte der Knecht alles das tun, was sein Herr in dessen ganz anderer Stellung tut? Aber Knechte dürfen und sollen die Gesinnung, die moralischen Werte ihres Meisters nachahmen. So würden sie leiden wie Er. Das adelt ihr Leben!
Diese Botschaft galt nicht nur den Jüngern, sie gilt auch uns. Wenn wir leiden, sollen wir um des Herrn willen leiden, nicht deshalb, weil wir falsche Dinge getan haben. Leider sind wir so leidensscheu. Daher wollen wir uns ermuntern, dem Herrn Jesus mit Entschiedenheit zu dienen. Das wird früher oder später Verachtung vonseiten der Menschen und Leiden mit sich bringen. Darin haben wir Gemeinschaft mit unserem Meister, der dies alles in vielfachem Maß erlebt hat.Quelle: bibelpraxis.de/a2421.html