
Im Jahr 2011 fand eine größere Volksbefragung statt. Ein überraschendes Ergebnis ist - neben der geringeren Anzahl Deutscher, als gedacht -, dass 1,7% der 41,3 Millionen Wohnungen in Deutschland über kein WC oder kein Badezimmer verfügen. In 330.000 fehlt sogar beides. Man fragt sich, wie Reinigung in diesen Wohnungen vonstatten gehen soll. Betroffen ist übrigens nicht nur Ostdeutschland mit vermutlich vielen leer stehenden Wohnungen, sondern auch München.
Kann es so etwas nicht auch im Leben der Gläubigen geben? Wir haben es nötig, uns täglich - ja eigentlich jederzeit - geistlicherweise zu reinigen. In Jerusalem gab es dafür ein „Misttor", in dem der Abfall außerhalb der Stadt gebracht wurde. Auch wir müssen alles das aus unserem Leben „wegschaffen", was nicht zu Christus passt. Und wir müssen uns immer wieder reinigen - Selbstgericht üben, uns die Füße vom Herrn und von den Mitgeschwistern waschen lassen -, um ein Leben führen zu können, das Gott ehrt. Sonst geht es mit uns immer weiter bergab. Denn Sünde, die wir nicht bekennen und lassen, wird uns in einen Kreislauf weiterer Sünden bringen.
Gehören wir vielleicht auch zu den 1,7%, die keine Reinigungsvorrichtungen in unserem (geistlichen) Leben besitzen? Dann ist es höchste Zeit, sich ein „Badezimmer" einzurichten. „Normale" Menschen gehen wenigstens morgens und abends an diesen Ort. Auch geistlicherweise? Es könnte sein, dass wir nach außen hin einen Schein abgeben wie „München". Da kann es doch so etwas nicht geben! Aber in unserem Leben und in unseren Herzen kann es leider ganz anders aussehen. Fangen wir wieder neu an, durch Bibellesen und Gebet Reinigung ernst zu nehmen.
„Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Joh 1,9).
Quelle: bibelpraxis.de/a2415.html