
Das genaue Lesen der Schrift bewahrt uns davor, jeden Auftrag des Herrn Jesus an seine Jünger ohne weiteres Nachdenken auf unser Leben zu übertragen. Unser Vers zeigt, dass dieser wunderbare Auftrag an die Jünger nicht vergleichbar ist mit der Aussendung für die christliche Zeit. Dazu ist es notwendig zu verstehen, dass die Wunderwerke grundsätzlich nicht zur christlichen Zeit gehören. Diese Aussage mag auf den ersten Blick eigenartig klingen, da die christliche Zeit ja gerade mit großen Wunderwirkungen und Sprachenreden eingeläutet wurde.
Es heißt in Hebräer 6,4-6: „Denn es ist unmöglich, diejenigen, die einmal erleuchtet worden sind und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des Heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters geschmeckt haben und abgefallen sind, wieder zur Buße zu erneuern." Die Wunderwerke, die in der Anfangszeit des Christentums bewirkt wurden, gehören also eigentlich zum zukünftigen Zeitalter - das ist das 1000-jährige Reich. Sie tragen dessen Charakter - nicht den des Christentums.
Als der Herr hier auf der Erde war, tat Er als der wahre Emmanuel Wunder, die im Vorgriff auf diese Zeit getan wurden. Denn Er wollte sein Volk gerade in dieses Königreich hineinführen. Sie aber haben Ihn verworfen. So werden diese Wunder erst wieder wirksam, wenn der Herr Jesus sein zweites Kommen vorbereitet. Wir dürfen die Wunder dann erleben, weil wir mit Ihm auf diese Erde kommen, Er aber als der Mittelpunkt und Anführer.
Quelle: bibelpraxis.de/a2361.html