
Der Herr Jesus hatte gesehen, dass das Volk Israel viele verschiedene Bedürfnisse hatte. Sie glichen Schafen, die keinen Hirten besaßen. Da sein Volk aber Ihn, ihren Messias, zunehmend ablehnte, sandte Er an Seiner statt die 12 Jünger aus. Bevor Er diesen aber einen Missionsauftrag übertrug, zeigte Er ihnen, dass es um eine große Ernte ging. Jeder Einzelne der Israeliten war für Ihn wertvoll.
Angesichts der großen Ernte und weniger Arbeiter war es notwendig, dass die Jünger dafür beteten, dass der Herr zusätzliche Arbeiter aussende. Das dürfen wir bis heute tun. Es besteht nur eine „Gefahr": Wenn jemand den Herrn wegen der großen Bedürfnisse der Menschen bittet, dass Er Arbeiter aussende, dann könnte der Beter selbst getroffen und solch ein Arbeiter werden sollen.
So können wir uns das Ergebnis dieses Gebets auch in Matthäus 9 vorstellen. Der Herr weist seine Jünger darauf hin, dass sie um Arbeiter beten sollten. Das taten sie - und prompt wurden sie selbst ausgesandt (Kapitel 10). So „gefährlich" kann es sein zu beten. Aber wer für Arbeiter betet, hat ein Herz für die Ernte, und wer ein Herz für die Ernte hat, ist geeignet und auch gewillt, diese Ernte aus Liebe zu seinem Herrn und aus Liebe zu den Empfängern seines Dienstes einzusammeln.
In unserer Zeit mag die Ernte gering aussehen, aber in den Augen des Herrn ist sie groß. Auch heute scheint es nur wenige zu geben, die bereit sind, sich als Arbeiter der Ernte aussenden zu lassen. Aber der Herr Jesus sucht solche, die sich senden lassen.
Quelle: bibelpraxis.de/a2346.html