Im Alten Testament liest man von falschen und bösen Hirten: „So spricht der Herr, Jahwe: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden? Ihr esst das Fett und kleidet euch mit der Wolle, das fette Vieh schlachtet ihr; die Herde weidet ihr nicht. Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt und das Kranke nicht geheilt und das Verwundete nicht verbunden und das Versprengte nicht zurückgeführt und das Verlorene nicht gesucht; und mit Strenge habt ihr über sie geherrscht und mit Härte. So wurden sie zerstreut, weil sie ohne Hirten waren; und sie wurden allen Tieren des Feldes zum Fraß und wurden zerstreut. Meine Schafe irren umher auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel; und über das ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist niemand, der nach ihnen fragt, und niemand, der sie sucht" (Hes 34,2-6).
Der Herr Jesus handelte und handelt ganz anders. Er war ein Hirte, der sich um seine Schafe wirklich kümmerte. Das hat Er während seines Lebens auf der Erde bewiesen. Wenn Er sah, dass sein Volk Ihn ablehnte, dann wählte Er einen anderen Weg, den Bedürfnissen des Volkes zu begegnen. Er sandte seine Jünger.
Die Gesinnung des vollkommenen Hirten ist immer wieder beeindruckend. Solange der Türhüter (vgl. Joh 10,3) die Tür noch offen hielt, wollte der Hirte noch seinen Schafen dienen. Solange Ihm der Zugang zu seinem Volk gestattet war, diente Er diesem unermüdlich. Was für ein Vorbild für jeden, der Ihm heute dienen möchte.
Quelle: bibelpraxis.de/a2345.html