Nur Matthäus berichtet von diesen beiden Blinden, die zu Jesus Christus kamen, um geheilt zu werden. Das große Thema des ersten Evangelisten ist, dass er den Herrn Jesus als den Messias vorstellt, der zu seinem Volk Israel gekommen war, um über dieses zu regieren. Aber das Volk Israel hat seinen eigenen König verworfen. Das hat dazu geführt, dass das Volk selbst unter das Gerichtsurteil Gottes kam. Nicht nur wurde Jerusalem im Jahr 70 nach Christus zerstört. Das ganze Volk wurde vertrieben und lebt zu großen Teilen noch heute in der Zerstreuung. Geistlicherweise beschreibt der Geist Gottes den Zustand dieses Volkes mit Blindheit. Das Volk lebt in der Finsternis (Jesaja 8,23) und ist unwissend über den Sohn Gottes und das Heil, das Gott dem Menschen in Jesus Christus anbietet.
Bleibt das so? Nein, Gott wird nicht nur Einzelne sondern nach der Entrückung der Versammlung (Gemeinde) wieder ein Volk aus Juda und Israel haben, das diesen Namen auch verdient. Es wird ein gläubiges Volk sein. Dazu aber muss Gott seine Macht zugunsten des Volkes einsetzen.
Davon lesen wir in Sacharja 12,10: „Und ich werde über das Haus David und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den einzigen Sohn und bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen Leid trägt." Erst dann wird das Volk, das heute noch ablehnt, dass sich Stellen wie Jesaja 53 und Sacharja 12 und 13 auf den Herrn Jesus beziehen, die Augen geöffnet bekommen, dass sie selbst es waren, die den wahren Messias ans Kreuz gebracht haben. Und es wird gerettet werden. Wunderbarer Beweis der Gnade Gottes.
Quelle: bibelpraxis.de/a2327.html