
Der Herr Jesus war auf dem Weg zu dem Synagogenvorsteher Jairus, dessen Tochter im Sterben lag. Bevor Er dazu kommt, sich weiter um das Mädchen zu kümmern, passiert dann die Begegnung mit der blutflüssigen Frau. Die Tatsache, dass sie die Quaste des Gewandes des Herrn anrührt – in 4. Mose 15 liest man, dass diese Quaste ein Anordnung für die Israeliten war – spricht dafür, dass diese Frau ein Bild des Volkes Israel ist. Auch die Erwähnung, dass sie 12 Jahre lang krank gewesen ist, stellt einen Bezug zu diesem Volk dar (12 Stämme). Aber während die Tochter des Jairus für das gesamte Volk steht, spricht diese Frau mehr von einer Einzelperson. Während der Herr zu der Tochter des Vorstehers geht, kommt diese Frau zu Ihm.
Wenn das Volk Israel geistlich tot ist, gibt es dann keine Hoffnung mehr? Doch, für den Einzelnen gibt es nach wie vor Hoffnung, komme er aus Israel oder aus den Nationen. Er muss zu dem Heiland gehen und Ihn anrühren – das heißt im Glauben zu Ihm kommen.
Die blutflüssige Frau rührt die Kleidung des Herrn an. Die Kleidung ist in der Schrift ein äußerlicher Hinweis darauf, wie es innerlich in einem Menschen aussieht (vgl. Sach 3,3; Jes 61,10). Diese Frau sah also in dem Lebenswandel des Herrn Jesus etwas von seiner inneren Herrlichkeit. Deshalb rührt sie Ihn an. Auch wir heute kommen deshalb zu dem Herrn Jesus, weil wir wissen, dass nur Er als der Vollkommene, Mensch und Gott in einer Person, das für uns nötige Werk am Kreuz von Golgatha vollbringen konnte. Wenn wir Ihn so annehmen, sind wir für den Himmel gerettet.
Quelle: bibelpraxis.de/a2308.html