Der Herr Jesus offenbart in dieser Begebenheit, dass Er wirklich Gott ist. Die Schriftgelehrten hatten nur „bei sich selbst" gesprochen, ohne dass sie ihren Einwand offen geäußert hätten. Er aber erkennt ihre Herzen - übrigens kann nur Gott in die Herzen sehen. Der Herr erkennt, dass direkt Böses in den Herzen der Führer vorhanden war.
In seiner Antwort auf ihre Lästerung seiner Person zeigt der Herr Jesus, dass sowohl das Vergeben von Sünden als auch das Heilen eines Gelähmten für Menschen unmöglich ist. Was ist leichter? Keins von beiden. Für beides ist es notwendig, Gott zu sein. Hatten die Schriftgelehrten das übersehen? Wollten Sie demjenigen, von dem sie gesehen hatten, dass Er Menschen in göttlicher Weise heilte, absprechen, Gott zu sein, weil das für ihr menschliches Vorstellungsvermögen nicht fassbar war? Tatsächlich wollten sie Ihn nicht als ihren König und Gott anerkennen. So durfte nicht sein, was aus ihrer Sicht des Unglaubens nicht sein konnte.
Der Herr Jesus nennt sich hier nicht „Sohn Gottes". Nicht einmal Christus - so stellt Er sich grundsätzlich nicht vor. Er nennt sich vielmehr „Sohn des Menschen". Wenn es auch wahr ist, dass nur Gott Sünden vergeben kann, so bleibt auch wahr, dass Er, der hier als Sohn des Menschen vor den Pharisäern und vor dem Volk stand, niemand anderes war als Gott. Aber das sagt Er nicht von sich. „Deine Hand sei auf dem Mann deiner Rechten, auf dem Menschensohn, den du dir gestärkt hast!" (Ps 80,18) - das sind die Worte des demütigen Herrn. Er ist unsere Bewunderung wert!
Quelle: bibelpraxis.de/a2284.html