Die Begebenheit mit den zwei Blinden zeigt uns den Herrn als Sohn Davids. Mit diesem Titel bezeichnen Ihn diese beiden Menschen, bevor der Herr Jesus etwas gesagt oder für getan hat. Sohn Davids ist der Titel, den wir als Überschrift über dieses Bibelbuch setzen könnten. Aber erst jetzt, in Kapitel 9, lesen wir von Menschen, die den Herrn Jesus als Sohn Davids erkennen und Ihm diese Herrlichkeit als persönliche Würde zuordnen. Er ist der wahre Sohn Davids, der in Davids Fußspuren trat, wiewohl Er zugleich Herr Davids ist (vgl. Ps 110, 1). Darf an dieser Stelle daran erinnert werden, dass es hier zum ersten Mal auf dieser Erde geschah, soweit die Bibel davon berichtet, dass ein Blinder sehend gemacht wurde? Im ganzen Alten Testament lesen wir von keiner Person, die blind war und sehend wurde. Dazu „musste“ Gott aus dem Himmel kommen – in der Person des Sohnes Davids. Nur Er konnte Menschen die Augen öffnen. Auch in der Zeit der Apostel lesen wir nicht, dass diese Blinde sehend gemacht hätten. Diese Herrlichkeit hat Gott seinem Sohn vorbehalten.
Aber die beiden Männer erkennen sofort, dass Er nicht nur Sohn Davids ist, sondern auch ihr Herr. So antworten sie Ihm auf die Frage, ob sie den Glauben hätten, dass Er sie heilen könnte: „Ja, Herr.“ So dürfen auch wir Ihn ansprechen.
Quelle: bibelpraxis.de/a2272.html