Partner für’s Leben?

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Jakobs Krönung hat eine repräsentative Studie über das Thema „Verlieben“ gemacht und veröffentlicht. Besonders zwei Ergebnisse waren für mich interessant, über die ich an dieser Stelle etwas weitergeben möchte.

Wenn sich ein Paar verliebt hat, kennt es nur noch ein Thema: die Liebe, die Beziehung, einander. Gerade jüngere Menschen schauen dann auf ihren technischen Kommunikationsmedien ständig nach, ob eine Message des Gegenüber eingetroffen ist. So ist es bei Verliebten.

Und wie ist es bei uns Christen, in unserer Beziehung zum Herrn Jesus, unserem Retter, unserem Bräutigam? Wenn es auch Liebe in viel höherem Maß ist: Sind wir solche, die Ihn und nur Ihn kennen? Ist uns alles daran gelegen, SEINE Botschaften zu kennen und zu lesen? Was würden wir von einem jungen Mann halten, der sich frisch verliebt und verlobt hat, aber ständig SMS mit anderen jungen Frauen austauscht? Wir sind untrennbar mit dem Herrn Jesus verbunden, aber oft so sehr an Botschaften „anderer“ interessiert, der Welt, irdischer Vergnügungen usw. Die Versammlung (Gemeinde, Kirche) in Ephesus wird getadelt, dass sie die erste Liebe verlassen hat (Off 2,4). Diese erste Frische, die zugleich ein Spiegelbild der höchsten, wichtigsten Liebe ist, war verblasst. Schau einmal kritisch auf Dein praktisches Leben, wie es dort aussieht. Müssen wir nicht zugeben, dass diese Liebe uns längst verlorengegangen ist?

Ein zweites Ergebnis dieser Studie ist, dass 70% der Männer und 74% der Frauen an die Liebe fürs Leben glauben. Dass daran besonders diejenigen glauben, die verheiratet sind (oder einen „festen“ Partner haben), muss wohl nicht weiter betont werden. Aber warum werden dann so viele Paare geschieden? Ganz „einfach“, weil man offenbar nur solange an diese Liebe fürs Leben glaubt, wie man „glücklich“ verbunden ist. Wenn der Partner einem dann, wie man meint, allerdings irgendwann nicht mehr das „gibt“, was man sich wünscht, ist dieser Gedanke schnell ad acta gelegt. Wir Männer werden aufgefordert: „Ihr Männer, liebt eure Frauen“ (Eph 5,25). Das gilt auch für Frauen. Was heißt Liebe: die wahren Bedürfnisse des Ehepartners zu erkennen und zu stillen suchen. Dann warte ich nicht auf meinen Ehepartner, der mir dient, sondern dann diene ich ihm. Und wenn ich bedenke, dass Gott Ehescheidung hasst (Mal 2,16), dann ist uns klar, dass es an uns selbst liegt, eine glückliche Ehe zu führen, indem wir unseren Ehepartner geistlich, geistig, seelisch und körperlich zu erfüllen suchen. Kennst Du die Bedürfnisse Deines Ehepartners?

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