
Es ist zwar traurig, dass auch die Kirchen aus ideologischen und anscheinend politischen Gründen der sogenannten Bildungsgerechtigkeit dafür sind, dass Kinder in Krippen gebracht werden. Das aber sollte Christen nicht davon abhalten, zum biblischen Auftrag der Kindererziehung zu stehen. Dort wird zwar die Verantwortung uns Vätern übertragen: „Ihr Väter ... ziehet sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn“ (Eph 6,4). Und diesem Aufragen können und dürfen wir uns nicht entziehen. Damit ist aber nicht gemeint, dass die Frauen sich eine externe Arbeitsstelle suchen sollen, während die Väter die Kinder zu Hause betreuen. Erst recht nicht soll damit die Strategie unterstützt werden, Krippenplätze zu bauen, damit sowohl Vater als auch Mutter extern arbeiten können. Nein, Gott macht deutlich, dass wir Väter uns nicht aus der Verantwortung stehlen dürfen.
An anderer Stelle aber betont Gott die besondere Liebe der Mütter zu ihren Kindern, die in ihrer persönlichen Fürsorge sichtbar wird. So ist von den Knien der Mutter die Rede, auf denen das Kind liebkost wird (Jes 66,12) – wie sollte das in einer Krippe möglich sein? Der Trost der Mutter ist nicht durch den Trost eine professionellen Pädagogin zu ersetzen (Jes 66,13). Und dem Auftrag von Paulus, dass Mütter ihre Kinder lieben sollen (Tit 2,4) – was hier die praktische Liebe bedeutet, die sich in der täglichen Fürsorge ausdrückt), kann sich eine Christin wohl kaum entziehen.
Mütter dürfen stolz darauf sein, wenn sie dem Zeitgeist entsagen und den Auftrag Gottes ausführen, sich täglich um ihre Kinder zu kümmern. Das ist hart, oft nervend und nervenaufreibend. Den Dank bekommt man selten sofort – aber Gott wird ein großer Belohner sein. Und in der Zukunft wird man sehen, dass man den richtigen Weg gewählt hat. Schon im Leben wird das deutlich, im Himmel erst recht. Es lohnt sich, für die Kinder da zu sein. Für Mütter und Väter.
Quelle: bibelpraxis.de/a2241.html