Lesezeit: 2 Min.

Der Herr Jesus hatte Matthäus am Zollhaus sitzen sehen und ihn in seine Nachfolge gerufen: „Folge mir nach!“ Matthäus war sofort bereit, auf den Ruf Jesu hin sein vergangenes Leben hinter sich zu lassen und dem Herrn entschieden nachzufolgen. Offenbar war bereits ein Werk Gottes an seinem Herzen geschehen.

Matthäus ist aber nicht damit zufrieden, persönlich hinter dem Herrn herzugehen. Es liegt ihm am Herzen, auch seinen ganzen Bekanntenkreis mit dieser einzigartigen Person bekanntzumachen. Darin ist er uns ein Vorbild. Denn er schämt sich seiner Bekehrung und seines Herrn nicht. Im Gegenteil: Alle in seiner Umgebung sollen das wissen. So wird sein Haus voll von Zöllnern und Sündern. Die Pharisäer aber neiden es Jesus, dass dieser so viele Anhänger hat. Diesen Neid drücken sie aber in einer Weise aus, die ihren Hochmut sichtbar macht: Wie kann man mit solch sündigen Menschen in einem Haus zusammen essen? – so ihre Worte.

Wer in Selbstgerechtigkeit wie die Pharisäer bei der Berufung Levis (Verse 9-13) vor Gott steht, muss lernen, dass es keine Gerechtigkeit im Menschen gibt. Alles ist reine Gnade – wir haben nicht den Hauch eines Verdienstes. Niemand kann sich etwas auf sich selbst einbilden – es ist nur Ruin vorhanden. „Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit niemand sich rühme“ (Eph 2,8.9). Die Kranken, die Sünder, sind sich dessen bewusst. Die Starken und Gesunden meinen, Gnade nicht nötig zu haben. So stehen sie außerhalb des Bereichs der Gnade und werden nicht gerettet. Das heißt, sie gehen ewig verloren! Dabei gibt es niemand, der nicht Sünder wäre – wir alle brauchen einen Retter und die erlösende Gnade.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

In Gnade handeln – auch „im Kleinen“ Hamilton Smith In diesem Abschnitt lesen wir von Elisa, wie er den Söhnen der Propheten hilft, Häuser zu bauen. Hieran sehen wir die bescheidene Art des Propheten Elisa, der auch bei vermeintlich nebensächlichen Angelegenheiten mithalf. Artikel lesen
Hoffe völlig auf die Gnade – und erlebe sieghaftes Christsein! (FMN) Bernhard Brockhaus Gott gibt Gnade im Überfluss, damit wir ein sieghaftes Leben als Christen führen können. Wir haben „Zugang zu dieser Gnade, in der wir stehen“. Allein an uns liegt es, ob wir diesen „Zugang“ auch schätzen, nutzen und auf die Gnade ... Artikel lesen
Fünf Frauen (Mt 1) Michael Hopp Im Geschlechtsregister Jesu finden sich fünf Frauen. Das muss eine Bedeutung haben. Oder gleich mehrere ... Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Artikel lesen
Die überreichliche Gnade Manuel Seibel "Und als Jesus von dort weiterging, folgte ihm zwei Blinde, die schrien und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids! ... Dann rührt er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben. Und ihre Augen wurden aufgetan" (Mt 9,27.29.30) - ... Artikel lesen
Die Freude unserer Hoffnung und unser Zukurzkommen William Kelly „Und dies sind die letzten Worte Davids: Es spricht David, der Sohn Isais, und es spricht der hochgestellte Mann, der Gesalbte des Gottes Jakobs und der Liebliche in Gesängen Israels: Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort war ... Artikel lesen
Gottes gnädige Antworten Daniel Melui Gottes Wort genügt allen unseren Bedürfnissen. In welcher Situation und Stimmungslage wir uns auch befinden mögen. Gottes Wort vermag uns das zu geben, was wir benötigen. Artikel lesen